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Küsse & Café au lait


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Rezension von

Martina Meier

Küsse & Café au lait Sieben Monate möchte Elda als Au-Pair in Paris leben. Die Tochter aus gutem Haus hat sich schon lange ausgemalt, dass sie in Paris in einer noblen Villa unterkommen wird. Sie freut sich auf das veränderte Leben und hofft, durch diesen Ortswechsel auch Abstand zu Sam, ihrem Ex-Freund, zu bekommen, der sich kurz vor ihrer Abfahrt nach Paris von Elda getrennt hat. Doch in Paris ist dann alles ganz anders als erwartet. Elda kommt nicht bei einer reichen Pariser Familie unter, sondern findet sich in einer trostlos wirkenden Hochhaussiedlung wieder. Ihre Gastmutter Albertine, eine üppige und leicht skurrile Frau, erweist sich jedoch als herzensgut, und auch der Gastvater Stephane hat die „Tochter auf Zeit“ schnell ins Herz geschlossen. Nur mit Gastbruder Etienne will es so rein gar nicht klappen. Er begegnet Elda über Monate hinweg mehr als reserviert. Trotzdem lebt sich das Mädchen aus Deutschland schnell in ihrer französischen Umgebung ein. Sie findet bald Anschluss an eine Mädchen-Clique, die sich um die schöne Khadija scharrt. Solche Freundschaften sind für Elda ganz neu, denn in ihrer alten Schule galt sie aufgrund ihrer guten schulischen Leistungen eher als Außenseiterin. In Paris ist sie aber bald mittendrin, auch wenn ihr schnell klar wird, dass das oberflächliche Gehabe einiger Mädchen ihr manchmal ganz schön auf die Nerven geht. Bald beschließt Elda allerdings, ihren eigenen Weg zu gehen. Na, und dann gibt es in Paris auch noch Serge, den besten Freund von Eldas Gastbruder Etienne. Der ist ein echter Mädchenschwarm und Herzensbrecher und erobert natürlich auch bald Eldas Herz. Aber ob so ein Kerl es wirklich ernst mit der Liebe meinen kann? Susanne Fülscher hat ein Buch geschrieben, das viele Dinge in den Mittelpunkt stellt: das Erwachsenwerden, die ersten Schritte ohne Eltern, das Einleben in eine fremde Umgebung. Vor allen Dingen aber zeigt die Jugendbuchautorin, dass es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben. Das gelingt Elda in Paris auf hervorragende Weise. Auch wenn sie zunächst dazu neigt, sich dem Gruppenzwang ihrer neuen Clique zu unterwerfen. Sie findet schnell heraus, dass Gespräche rund um Mode und Schönheit sie auf Dauer nicht befriedigen können und es ihr wichtig ist, ihren eigenen Stil zu behalten. Elda geht sogar soweit, die unumstrittene „Königin“ der Mädchen-Clique Khadija zu kritisieren und somit auch bei den anderen Freundinnen ein (leichtes) Umdenken zu provozieren. Auch sie haben nun den Mut, Khadija gegenüber eigene Wünsche zu äußern. Eldas eigener Weg geht schließlich sogar soweit, dass sie ihren Eltern gegenüber vertreten kann, dass sie nach dem Abitur nicht den von den Eltern wie selbstverständlich ausgesuchten Beruf einer Zahnärztin zu ergreifen wird, sondern in Paris Sprachen studieren möchte. Gerade zu einer Zeit, in der junge Mädchen nach sich selbst und der eigenen Identität suchen, kann ein Buch wie das von Susanne Fülscher Mut machen, dem eigenen Ich eine Chance zu geben und den eigenen Ideen und Vorstellungen treu zu bleiben – ohne sich einer dominanten Person oder einer Gruppe zu unterwerfen. Wer so seinen Lebensweg als Erwachsener beginnen kann, schafft gute Voraussetzungen für ein freies und selbstbestimmtes Leben – auf Dauer.

Sieben Monate möchte Elda als Au-Pair in Paris leben. Die Tochter aus gutem Haus hat sich schon lange ausgemalt, dass sie in Paris in einer noblen Villa unterkommen wird. Sie freut sich auf das veränderte Leben und hofft, durch diesen Ortswechsel auch Abstand zu Sam, ihrem Ex-Freund, zu bekommen, der sich kurz vor ihrer Abfahrt nach Paris von Elda getrennt hat.

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Doch in Paris ist dann alles ganz anders als erwartet. Elda kommt nicht bei einer reichen Pariser Familie unter, sondern findet sich in einer trostlos wirkenden Hochhaussiedlung wieder. Ihre Gastmutter Albertine, eine üppige und leicht skurrile Frau, erweist sich jedoch als herzensgut, und auch der Gastvater Stephane hat die „Tochter auf Zeit“ schnell ins Herz geschlossen. Nur mit Gastbruder Etienne will es so rein gar nicht klappen. Er begegnet Elda über Monate hinweg mehr als reserviert.

Trotzdem lebt sich das Mädchen aus Deutschland schnell in ihrer französischen Umgebung ein. Sie findet bald Anschluss an eine Mädchen-Clique, die sich um die schöne Khadija scharrt. Solche Freundschaften sind für Elda ganz neu, denn in ihrer alten Schule galt sie aufgrund ihrer guten schulischen Leistungen eher als Außenseiterin. In Paris ist sie aber bald mittendrin, auch wenn ihr schnell klar wird, dass das oberflächliche Gehabe einiger Mädchen ihr manchmal ganz schön auf die Nerven geht. Bald beschließt Elda allerdings, ihren eigenen Weg zu gehen.

Na, und dann gibt es in Paris auch noch Serge, den besten Freund von Eldas Gastbruder Etienne. Der ist ein echter Mädchenschwarm und Herzensbrecher und erobert natürlich auch bald Eldas Herz. Aber ob so ein Kerl es wirklich ernst mit der Liebe meinen kann?

Susanne Fülscher hat ein Buch geschrieben, das viele Dinge in den Mittelpunkt stellt: das Erwachsenwerden, die ersten Schritte ohne Eltern, das Einleben in eine fremde Umgebung. Vor allen Dingen aber zeigt die Jugendbuchautorin, dass es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben. Das gelingt Elda in Paris auf hervorragende Weise. Auch wenn sie zunächst dazu neigt, sich dem Gruppenzwang ihrer neuen Clique zu unterwerfen. Sie findet schnell heraus, dass Gespräche rund um Mode und Schönheit sie auf Dauer nicht befriedigen können und es ihr wichtig ist, ihren eigenen Stil zu behalten. Elda geht sogar soweit, die unumstrittene „Königin“ der Mädchen-Clique Khadija zu kritisieren und somit auch bei den anderen Freundinnen ein (leichtes) Umdenken zu provozieren. Auch sie haben nun den Mut, Khadija gegenüber eigene Wünsche zu äußern.

Eldas eigener Weg geht schließlich sogar soweit, dass sie ihren Eltern gegenüber vertreten kann, dass sie nach dem Abitur nicht den von den Eltern wie selbstverständlich ausgesuchten Beruf einer Zahnärztin zu ergreifen wird, sondern in Paris Sprachen studieren möchte.

Gerade zu einer Zeit, in der junge Mädchen nach sich selbst und der eigenen Identität suchen, kann ein Buch wie das von Susanne Fülscher Mut machen, dem eigenen Ich eine Chance zu geben und den eigenen Ideen und Vorstellungen treu zu bleiben – ohne sich einer dominanten Person oder einer Gruppe zu unterwerfen. Wer so seinen Lebensweg als Erwachsener beginnen kann, schafft gute Voraussetzungen für ein freies und selbstbestimmtes Leben – auf Dauer.

geschrieben am 10.01.2007 | 505 Wörter | 2723 Zeichen

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