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Jesus liebt mich


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Rezension von

Jennifer Küppers

Jesus liebt mich Dass Jesus alle Menschen liebt, dürfte nicht unbekannt sein. Was aber, wenn Jesus plötzlich auf der Erde auftaucht und sich wirklich in dich verliebt? Marie, Mitte dreißig, Journalistin wohnhaft in Malente, hat Probleme mit Männern. Die einen verlassen sie und gehen fremd, die anderen lässt sie stehen – und zwar vor dem Altar. Einer passt genau, allerdings ist der Zimmermann von Beruf und behauptet, Jesus zu sein. Damit nicht genug. Er prophezeit auch den nahenden Weltuntergang und nun soll Marie ihm helfen, die Menschen auf das Jüngste Gericht vorzubereiten. Dabei ist Marie nicht gerade die religiöseste Person. Sie betet nur, wenn sie in einem startenden Flugzeug sitzt. Zu allem Überfluss lacht sich Maries Vater auch noch die russische Geliebte Svetlana an, während Maries Mutter etwas mit dem zum Pfarrer degradierten gefallenen Erzengel Gabriel anfängt. Die einzig Normale in Maries Umgebung ist ihre Schwester Kata. Nur dumm, dass sie einen Pakt mit dem Teufel alias George Clooney schießt, um ihren Hirntumor loszuwerden. Der ist übrigens völlig gefrustet, weil die Menschen sich durch ihren freien Willen selbst so sehr quälen, dass ihm kaum noch was einfällt – „sicher, er hatte ein paar gute Ideen entwickelt, um die Menschen zu quälen: Neoliberalismus, Reality TV, Modern Talking (auf den Song Cheri, Cheri, Lady war er besonders stolz), aber alles in allem konnte er den Menschen nicht mehr das Wasser reichen. Was zunächst wie ein typischer Frauenroman beginnt – Singlefrau, Journalistin, sucht Mann fürs Leben und das Ganze mit Humor – entwickelt sich zu einem Kampf gegen die Apokalypse – kafkaesk, unrealistisch, aber absolut komisch. Hier fehlen weder Bibelzitate, noch Special Effects wie der brennende Dornbusch. Weder der Ausgangsplot noch die Konzeption der Hauptfiguren sind neuartig oder in irgendeiner Weise besonders, auch das Ende ist absehbar. Dennoch schreibt David Safier kurzweilig und witzig, so dass jeder Satz ein Knaller ist und bringt einige unerwartete Ereignis ein – Marie ist nämlich immer für eine Überraschung gut. Männer haben laut Marie alle irgendeine Macke – warum sollte also einer, der mit Bibelzitaten um sich wirft und in einer Prügelei auch noch die andere Wange hinhält schlimmer sein als die anderen? Spritzige Dialoge und besonders die Kommentare von Marie bringen einen zum Lachen und machen diese Lektüre so kurzweilig. Und trotz allem ist das Buch nicht nur Slapstik, sondern spielt mit dem Gedanken „Was wäre, wenn Jesus wieder auf die Erde kommen würde?“ So kommt man doch manchmal ins Grübeln, wenn z.B. Jesus in einer Pizzeria einen Obdachlosen zum Brot- bzw. Pizzateilen einlädt und diesen dazu bringt zu erzählen, wieso er obdachlos geworden ist. Ein facettenreicher vielschichtiger Handlungsstrang, lebendige tiefgründige Charaktere und jede Menge Humor und Witz: Die ideale Mischung. Das Buch ist die meiste Zeit über aus Sicht von Marie geschrieben. Doch auch der gefallene Erzengel Gabriel und der Teufel kommen zu Wort. Maries Schwester Kata äußert ihre Gedanken in witzigen Comic-Strips, auf die bereits das Cover des Buches vorbereitet. David Safier gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autoren der deutschen Drehbuchszene. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Drehbüchern zu den Serien „Nikola“, „Mein Leben und ich“, sowie „Berlin Berlin“. Mit seinem Debüt Mieses Karma, in dem eine beliebte Talkshow-Moderatorin als Ameise wiedergeboren wird landete er auf Anhieb einen Bestseller.

Dass Jesus alle Menschen liebt, dürfte nicht unbekannt sein. Was aber, wenn Jesus plötzlich auf der Erde auftaucht und sich wirklich in dich verliebt?

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Marie, Mitte dreißig, Journalistin wohnhaft in Malente, hat Probleme mit Männern. Die einen verlassen sie und gehen fremd, die anderen lässt sie stehen – und zwar vor dem Altar. Einer passt genau, allerdings ist der Zimmermann von Beruf und behauptet, Jesus zu sein. Damit nicht genug. Er prophezeit auch den nahenden Weltuntergang und nun soll Marie ihm helfen, die Menschen auf das Jüngste Gericht vorzubereiten. Dabei ist Marie nicht gerade die religiöseste Person. Sie betet nur, wenn sie in einem startenden Flugzeug sitzt.

Zu allem Überfluss lacht sich Maries Vater auch noch die russische Geliebte Svetlana an, während Maries Mutter etwas mit dem zum Pfarrer degradierten gefallenen Erzengel Gabriel anfängt. Die einzig Normale in Maries Umgebung ist ihre Schwester Kata. Nur dumm, dass sie einen Pakt mit dem Teufel alias George Clooney schießt, um ihren Hirntumor loszuwerden. Der ist übrigens völlig gefrustet, weil die Menschen sich durch ihren freien Willen selbst so sehr quälen, dass ihm kaum noch was einfällt – „sicher, er hatte ein paar gute Ideen entwickelt, um die Menschen zu quälen: Neoliberalismus, Reality TV, Modern Talking (auf den Song Cheri, Cheri, Lady war er besonders stolz), aber alles in allem konnte er den Menschen nicht mehr das Wasser reichen.

Was zunächst wie ein typischer Frauenroman beginnt – Singlefrau, Journalistin, sucht Mann fürs Leben und das Ganze mit Humor – entwickelt sich zu einem Kampf gegen die Apokalypse – kafkaesk, unrealistisch, aber absolut komisch. Hier fehlen weder Bibelzitate, noch Special Effects wie der brennende Dornbusch. Weder der Ausgangsplot noch die Konzeption der Hauptfiguren sind neuartig oder in irgendeiner Weise besonders, auch das Ende ist absehbar. Dennoch schreibt David Safier kurzweilig und witzig, so dass jeder Satz ein Knaller ist und bringt einige unerwartete Ereignis ein – Marie ist nämlich immer für eine Überraschung gut. Männer haben laut Marie alle irgendeine Macke – warum sollte also einer, der mit Bibelzitaten um sich wirft und in einer Prügelei auch noch die andere Wange hinhält schlimmer sein als die anderen? Spritzige Dialoge und besonders die Kommentare von Marie bringen einen zum Lachen und machen diese Lektüre so kurzweilig.

Und trotz allem ist das Buch nicht nur Slapstik, sondern spielt mit dem Gedanken „Was wäre, wenn Jesus wieder auf die Erde kommen würde?“ So kommt man doch manchmal ins Grübeln, wenn z.B. Jesus in einer Pizzeria einen Obdachlosen zum Brot- bzw. Pizzateilen einlädt und diesen dazu bringt zu erzählen, wieso er obdachlos geworden ist.

Ein facettenreicher vielschichtiger Handlungsstrang, lebendige tiefgründige Charaktere und jede Menge Humor und Witz: Die ideale Mischung. Das Buch ist die meiste Zeit über aus Sicht von Marie geschrieben. Doch auch der gefallene Erzengel Gabriel und der Teufel kommen zu Wort.

Maries Schwester Kata äußert ihre Gedanken in witzigen Comic-Strips, auf die bereits das Cover des Buches vorbereitet.

David Safier gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autoren der deutschen Drehbuchszene. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Drehbüchern zu den Serien „Nikola“, „Mein Leben und ich“, sowie „Berlin Berlin“. Mit seinem Debüt Mieses Karma, in dem eine beliebte Talkshow-Moderatorin als Ameise wiedergeboren wird landete er auf Anhieb einen Bestseller.

geschrieben am 08.06.2009 | 534 Wörter | 2938 Zeichen

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