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Weltenwanderer, Bd. 1: Engelsgesang


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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Engelsgesang Durch den Tod seiner geliebten Schwester, hat der Anglia (Engel) Halyn jedwede Lebensfreude verloren. Er wollte Antworten, wollte verstehen warum ausgerechnet sie an der Schwarzen Pest sterben musste und wie sie sich damit hatte anstecken können. Enttäuscht von seinem eigenen Volk, das scheinbar kein Interesse daran hat diese unerklärliche wie tödliche Krankheit zu verstehen, sondern stattdessen seine infizierten Artgenossen verstößt, trifft Halyn eine wagemutige Entscheidung: um mehr über die Schwarze Pest zu erfahren infiziert sich der Anglia aus freien Stücken mit dieser Krankheit und lässt sich zu Erden fallen. Ihm ist bewusst, dass er nur über den Kampf zurück in das Reich der Anglia gelangen wird können, um endlich Gehör bei dem Kaiser erzwingen zu können. Aber im Reich der Menschen herrschen andere Sitten und Werte. Dennoch gelingt es Halyn eine kleine tollkühne Gemeinschaft um sich zu scharen, welche ihm bei seinem schier ausweglosen Unterfangen zur Seite steht… Mit „Engelsgesang“ legt Sina Geiß ihren Debütroman vor, der gleichzeitig den Start der Weltenwanderer-Reihe des Arcanum Fantasy Verlags darstellt. Thematisch bietet die Geschichte um den gefallenen Engel Halyn viel alt bekanntes. Gefallene Engel sind bereits in vielen Filmen und Geschichten adaptiert worden. Die Autorin drückt bestehenden Klischees einen eigenen Stempel auf, indem sie die Engel hoch oben in den Wolken als fehlbare Wesen mit allzu menschlichen Charakterzügen beschreibt, die ohne Skrupel ihre infizierten Artgenossen ihrem Schicksal überlassen. Zudem hat mir die Beikost griechischer Mythologie gut gefallen, die die Autorin durch den an den Olymp angelehnten Berg hat einfließen lassen. Leider bleiben die meisten Schauplätze der Geschichte zu unausgereift und diffus, um den Leser längerfristig zu fesseln. Merkwürdig empfand ich, dass der Weg in die Stadt, der über den schneeverwehten Pass des Berges führt, derart einfach zu überwinden war – genau genommen bedurfte es dafür eine verzauberter Axt und den Schutzzauber einer Magierin, die ihre Ausbildung an der Magierakademie nicht abgeschlossen hatte. In einer Welt, in der jedwede Art von Zauber käuflich, folglich nur eine Frage des Meistbietenden war, wäre es ein leichtes Unterfangen, eine ganze Armee mit verzauberten Waffen aufzustellen und die Stadt der Engel zu erobern – und dafür gäbe es einen guten Grund. Die noch junge Autorin versucht ihren Worten und Sätzen einen melodischen Klang zu verleihen, beinahe einem Gesang gleich (möglicherweise in Analogie zum dem Titel der Geschichte), unterbricht diesen jedoch oftmals und kontinuierlich durch eine unpassenden Wortwahl, so dass der Leser mehrfach ins Stocken gerät. Zudem vertraut die Autorin auf ein Fülle gefühlsintensiver Adjektive – ein Stilmittel, das ich sehr schätze –, allerdings setzt die Autorin dieses Mittel auch in Situationen oder Dialogen ein, die durch eine straffere, kürze Wortwahl an Qualität gewonnen hätten. Ihr überdurchschnittlich hoher Wortschatz und den Wagemut, diesen auch einzusetzen, haben mich hingegen sehr erfreut. Die Autorin besitzt die notwendigen Grundeigenschaften des Schreibens, die es nun zu verfeinern und dosieren gilt. Fazit: Ein wenig mehr qualitativer Straffung hätte der Geschichte gut getan, dennoch ein gelungener Auftritt der Weltenwanderer-Reihe.

Durch den Tod seiner geliebten Schwester, hat der Anglia (Engel) Halyn jedwede Lebensfreude verloren. Er wollte Antworten, wollte verstehen warum ausgerechnet sie an der Schwarzen Pest sterben musste und wie sie sich damit hatte anstecken können. Enttäuscht von seinem eigenen Volk, das scheinbar kein Interesse daran hat diese unerklärliche wie tödliche Krankheit zu verstehen, sondern stattdessen seine infizierten Artgenossen verstößt, trifft Halyn eine wagemutige Entscheidung: um mehr über die Schwarze Pest zu erfahren infiziert sich der Anglia aus freien Stücken mit dieser Krankheit und lässt sich zu Erden fallen. Ihm ist bewusst, dass er nur über den Kampf zurück in das Reich der Anglia gelangen wird können, um endlich Gehör bei dem Kaiser erzwingen zu können. Aber im Reich der Menschen herrschen andere Sitten und Werte. Dennoch gelingt es Halyn eine kleine tollkühne Gemeinschaft um sich zu scharen, welche ihm bei seinem schier ausweglosen Unterfangen zur Seite steht…

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Merkwürdig empfand ich, dass der Weg in die Stadt, der über den schneeverwehten Pass des Berges führt, derart einfach zu überwinden war – genau genommen bedurfte es dafür eine verzauberter Axt und den Schutzzauber einer Magierin, die ihre Ausbildung an der Magierakademie nicht abgeschlossen hatte. In einer Welt, in der jedwede Art von Zauber käuflich, folglich nur eine Frage des Meistbietenden war, wäre es ein leichtes Unterfangen, eine ganze Armee mit verzauberten Waffen aufzustellen und die Stadt der Engel zu erobern – und dafür gäbe es einen guten Grund.

Die noch junge Autorin versucht ihren Worten und Sätzen einen melodischen Klang zu verleihen, beinahe einem Gesang gleich (möglicherweise in Analogie zum dem Titel der Geschichte), unterbricht diesen jedoch oftmals und kontinuierlich durch eine unpassenden Wortwahl, so dass der Leser mehrfach ins Stocken gerät. Zudem vertraut die Autorin auf ein Fülle gefühlsintensiver Adjektive – ein Stilmittel, das ich sehr schätze –, allerdings setzt die Autorin dieses Mittel auch in Situationen oder Dialogen ein, die durch eine straffere, kürze Wortwahl an Qualität gewonnen hätten. Ihr überdurchschnittlich hoher Wortschatz und den Wagemut, diesen auch einzusetzen, haben mich hingegen sehr erfreut. Die Autorin besitzt die notwendigen Grundeigenschaften des Schreibens, die es nun zu verfeinern und dosieren gilt.

Fazit: Ein wenig mehr qualitativer Straffung hätte der Geschichte gut getan, dennoch ein gelungener Auftritt der Weltenwanderer-Reihe.

geschrieben am 07.09.2010 | 484 Wörter | 2838 Zeichen

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