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Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika Joscha, 10, und Marie, 5, sind abends alleine zu Hause, weil die Eltern ausgegangen sind. Draußen stürmt und regnet es und es ist unheimlich im Kinderzimmer. Als die beiden fantasiebegabten Kinder auf einmal ein großes graues Etwas bemerken, das mit einem Auge durch das Kinderzimmer sieht und sie um Hilfe bittet, beginnt für die beiden eine abenteuerliche Reise. Der Riese stellt sich als der Elefant Abuu heraus, der aus dem städtischen Zoo geflüchtet ist, als der Sturm den Zaun ein wenig niedergedrückt hat. Nun möchte er zu seiner Familie nach Afrika und die beiden Kinder werden ihn auf seinem Weg begleiten. Die Notiz für die Eltern ist schnell geschrieben, gleichnamig dem Buchtitel, und schon geht es los. Abuu wird zunächst einmal mit einer Tarnbemalung versehen, damit man ungesehen aus der Stadt herauskommt. Dann gilt es, ein Gebirge zu überqueren, das Joscha auf seinem Globus als erstes Hindernis vor dem afrikanischen Kontinent ausgemacht hat. In den Bergen trifft die kleine Reisegruppe auf einen Bären, der zunächst ganz schön unfreundlich ist, dem die Kinder dann aber so eine schöne Geschichte erzählen, dass er zufrieden in seinen Winterschlaf gleiten kann. Den Gipfel des Gebirges hinter sich lassend rutschen die drei dann talwärts, werden immer schneller und enden schließlich in einer großen Lawinenkugel, die irgendwann im Tal zum Stehen kommt und schmilzt. Dort wird dann ein Floß gebaut, um auf dem Wasserweg flussaufwärts Richtung Meer zu gelangen, das man überwinden muss, bevor man nach Afrika kommt. Das klappt auch erst einmal ganz gut, aber auf dem Meer kommt Sturm auf und spült einen gemeinen Riesenkraken auf das Boot, die gerne eines der Kinder mit zu sich in die Tiefsee nehmen und verspeisen möchte. Das verhindert Abuu, indem er sich den Kraken schnappt, die wiederum ihn in die Tiefe zu ziehen versucht. Beide plumpsen ins Wasser und sinken zunächst, die Kinder treiben auf dem Floß weiter auf dem stürmischen Meer. An dieser Stelle wurde ich extrem stutzig, denn eine solche Konfliktauflösung ist nicht nur verstörend, sondern auch der ganze Aufbau der Szene wenig kindgerecht. An dem Kraken war nichts Gutes erkennbar, es gab keinen Ausweg, der den kindlichen Leser auf eine für das Leben umsetzbare sinnvolle Strategie aufmerksam gemacht hätte. Zum Glück ist das die einzige Szene dieser Art, sonst hätte ich diesem Buch einen saftigen Verriss gegönnt. Die Kinder werden dann an den Strand gespült und warten dort auf Abuu. Der schwimmt tatsächlich nach einer Weile auch an den Strand und erzählt den erleichterten Kindern dann, wie er den Kraken überlistet hat. Dann geht es für die drei durch die Wüste und die Suche nach einer Oase wird sehr beschwerlich. Zum Glück treffen sie eine Kamelkarawane, die sie bis zum Urwald begleitet, durch den sie gelangen müssen, um endlich die Steppe zu erreichen. Im Urwald warten viele neugierige Tiere auf sie, die begeistert ihrer bisherigen Geschichte lauschen und sie dann durch den Wald führen. Da wartet schon der Löwe samt seiner Meute auf die drei und will von Abuu die Kinder als Beute. Der aber besinnt sich auf die Schläue seiner Urgroßmutter, die sich ebenfalls gegen ein Löwenrudel behauptet hat und bewegt den Löwen durch geschicktes Argumentieren und fehlende Furcht dazu, sich ein anderes Ziel zu suchen. Dann endlich treffen die drei auf eine Elefantenherde und es gibt ein wunderbares Schlusskapitel mit Happy End für Abuu und auch die Kinder. Die Sprache ist kindgerecht und bietet den kindlichen Lesern und Zuhörern reichlich Spannung. Es sind viele witzige Elemente enthalten und auch Szenen, anhand derer die Kinder vieles lernen können. Die begleitenden Illustrationen sind liebevoll und variantenreich gelungen und unterstützen den Fluss der Erzählung bestens. Abgesehen von der Krakenszene also ein tolles Buch für Kinder ab dem Grundschulalter, zum Vorlesen und Selbstlesen.

Joscha, 10, und Marie, 5, sind abends alleine zu Hause, weil die Eltern ausgegangen sind. Draußen stürmt und regnet es und es ist unheimlich im Kinderzimmer. Als die beiden fantasiebegabten Kinder auf einmal ein großes graues Etwas bemerken, das mit einem Auge durch das Kinderzimmer sieht und sie um Hilfe bittet, beginnt für die beiden eine abenteuerliche Reise. Der Riese stellt sich als der Elefant Abuu heraus, der aus dem städtischen Zoo geflüchtet ist, als der Sturm den Zaun ein wenig niedergedrückt hat. Nun möchte er zu seiner Familie nach Afrika und die beiden Kinder werden ihn auf seinem Weg begleiten. Die Notiz für die Eltern ist schnell geschrieben, gleichnamig dem Buchtitel, und schon geht es los. Abuu wird zunächst einmal mit einer Tarnbemalung versehen, damit man ungesehen aus der Stadt herauskommt. Dann gilt es, ein Gebirge zu überqueren, das Joscha auf seinem Globus als erstes Hindernis vor dem afrikanischen Kontinent ausgemacht hat. In den Bergen trifft die kleine Reisegruppe auf einen Bären, der zunächst ganz schön unfreundlich ist, dem die Kinder dann aber so eine schöne Geschichte erzählen, dass er zufrieden in seinen Winterschlaf gleiten kann. Den Gipfel des Gebirges hinter sich lassend rutschen die drei dann talwärts, werden immer schneller und enden schließlich in einer großen Lawinenkugel, die irgendwann im Tal zum Stehen kommt und schmilzt. Dort wird dann ein Floß gebaut, um auf dem Wasserweg flussaufwärts Richtung Meer zu gelangen, das man überwinden muss, bevor man nach Afrika kommt. Das klappt auch erst einmal ganz gut, aber auf dem Meer kommt Sturm auf und spült einen gemeinen Riesenkraken auf das Boot, die gerne eines der Kinder mit zu sich in die Tiefsee nehmen und verspeisen möchte. Das verhindert Abuu, indem er sich den Kraken schnappt, die wiederum ihn in die Tiefe zu ziehen versucht. Beide plumpsen ins Wasser und sinken zunächst, die Kinder treiben auf dem Floß weiter auf dem stürmischen Meer. An dieser Stelle wurde ich extrem stutzig, denn eine solche Konfliktauflösung ist nicht nur verstörend, sondern auch der ganze Aufbau der Szene wenig kindgerecht. An dem Kraken war nichts Gutes erkennbar, es gab keinen Ausweg, der den kindlichen Leser auf eine für das Leben umsetzbare sinnvolle Strategie aufmerksam gemacht hätte. Zum Glück ist das die einzige Szene dieser Art, sonst hätte ich diesem Buch einen saftigen Verriss gegönnt. Die Kinder werden dann an den Strand gespült und warten dort auf Abuu. Der schwimmt tatsächlich nach einer Weile auch an den Strand und erzählt den erleichterten Kindern dann, wie er den Kraken überlistet hat. Dann geht es für die drei durch die Wüste und die Suche nach einer Oase wird sehr beschwerlich. Zum Glück treffen sie eine Kamelkarawane, die sie bis zum Urwald begleitet, durch den sie gelangen müssen, um endlich die Steppe zu erreichen. Im Urwald warten viele neugierige Tiere auf sie, die begeistert ihrer bisherigen Geschichte lauschen und sie dann durch den Wald führen. Da wartet schon der Löwe samt seiner Meute auf die drei und will von Abuu die Kinder als Beute. Der aber besinnt sich auf die Schläue seiner Urgroßmutter, die sich ebenfalls gegen ein Löwenrudel behauptet hat und bewegt den Löwen durch geschicktes Argumentieren und fehlende Furcht dazu, sich ein anderes Ziel zu suchen. Dann endlich treffen die drei auf eine Elefantenherde und es gibt ein wunderbares Schlusskapitel mit Happy End für Abuu und auch die Kinder.

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Die Sprache ist kindgerecht und bietet den kindlichen Lesern und Zuhörern reichlich Spannung. Es sind viele witzige Elemente enthalten und auch Szenen, anhand derer die Kinder vieles lernen können. Die begleitenden Illustrationen sind liebevoll und variantenreich gelungen und unterstützen den Fluss der Erzählung bestens.

Abgesehen von der Krakenszene also ein tolles Buch für Kinder ab dem Grundschulalter, zum Vorlesen und Selbstlesen.

geschrieben am 28.09.2014 | 617 Wörter | 3269 Zeichen

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