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Zu(g)einander


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Rezension von

Martina Meier

Zu(g)einander Max und Valerie sind schwer verliebt – und das sogar ineinander. Dabei kennen sich die beiden Jugendlichen noch nicht einmal persönlich. Sie haben sich in einem Internet-Chatroom kennen gelernt, später E-Mails ausgetauscht und dann sogar täglich miteinander telefoniert. Klar, dass beide nun denken, sie müssten sich unbedingt einmal persönlich begegnen. Einziges Problem dabei ist, dass Valerie in Berlin und Max eben in München wohnt. Ein Treffen gestaltet sich also ein wenig schwieriger. Doch wenn man frisch verliebt ist, dann findet man Mittel und Wege, um einander nahe zu sein. Und so beschließt Max Valerie in Berlin zu besuchen, und Valerie? Na klar, die möchte Max in München überraschen. Das wären ja sicher auch wunderbare Ideen – wenn sie diese nicht gerade gleichzeitig gehabt hätten. So sitzt Max nun in dem Zug, der von Süden nach Norden fährt, und Valerie in jenem, der am gleichen Tag zur gleichen Zeit fährt, allerdings in die vollkommen entgegen gesetzte Richtung! „Zu(g)einander“ hat Jochen Till sein Buch genannt, „Menschen im Zug“ wäre sicher ein treffender Untertitel gewesen. Denn die beiden Jugendlichen begegnen auf ihrer Reise wirklich unglaublichen Typen: einer Horde junger Männer, die wegen einer obskuren Wetten in 14 Tagen einmal die ganze Republik durchqueren müssen, oder aber einer alten Dame, der man beim besten Willen nicht ansieht, dass sie ohne Fahrschein schwarz mit dem Zug durch die Gegend fährt - und auch noch jede Menge Spaß dabei hat. Sowohl Valerie als auch Max reflektieren während der langen Fahrt zudem ihre Beziehung. Werden sie enttäuscht von einander sein, wenn sie sich das erste Mal sehen? Werden sie sich küssen? Tausend Fragen, keine Antwort – und derweil rattern die Züge durch die Lande. Stunde um Stunde der Liebe entgegen. Max hat sein Laptop im Zug dabei und darauf natürlich alle Mails gespeichert, die er je von Valerie bekommen hat. Auf der Reise zu ihr führt er sich noch einmal genau vor Augen, wie sich ihre Beziehung entwickelt hat, und so erfährt auch der Leser mehr und mehr über dieses noch ziemlich junge Liebesglück. Jochen Till hat ein Buch geschrieben, dass Jugendliche anspricht. Zum einen wählt er natürlich den klassischen Romanstil, zum anderen aber bindet er in jedes zweite Kapitel dieses Buches Formen moderner Kommunikation, sprich E-Mails ein. Die setzen sich schon rein äußerlich durch einen dunklen Hintergrund vom restlichen Text aber – vor allen Dingen aber durch die konsequent durchgehaltene Kleinschreibung der Texte, was durchaus seinen Reiz hat. Erzählt wird aus zweierlei Perspektiven – in einem Kapitel kommt der Leser Max und seinen Vorstellungen, Sehnsüchten und Ängsten näher, im nächsten Kapitel ist es Valerie, die den Schleier fallen lässt. So kann der Leser abwechselnd beiden Hauptfiguren ganz nahe sein, was zudem noch durch die Ich-Erzählung gefördert wird. Interessant ist auch die exakte Beobachtungsgabe des Autors, der sicher ein ums andere Mal mit der Bahn gefahren ist. Tatsächlich, schaut man genau hin, dann erkennt man genau die Leute – manchmal frech überzogen -, die einem selbst schon einmal bei einer Bahnreise begegnet sind. Solche oder zumindest so ähnliche Typen hat sicher schon jeder einmal in einem Zug getroffen. Und? Gibt es auch bei einem solchen Buch ein Happy End? Wird natürlich hier nicht verraten, denn das Lesen soll bis zur letzten Minute spannend bleiben. Nur eines sei vermerkt – zum Schluss wird es noch einmal so richtig aufregend…

Max und Valerie sind schwer verliebt – und das sogar ineinander. Dabei kennen sich die beiden Jugendlichen noch nicht einmal persönlich. Sie haben sich in einem Internet-Chatroom kennen gelernt, später E-Mails ausgetauscht und dann sogar täglich miteinander telefoniert. Klar, dass beide nun denken, sie müssten sich unbedingt einmal persönlich begegnen. Einziges Problem dabei ist, dass Valerie in Berlin und Max eben in München wohnt. Ein Treffen gestaltet sich also ein wenig schwieriger.

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Doch wenn man frisch verliebt ist, dann findet man Mittel und Wege, um einander nahe zu sein. Und so beschließt Max Valerie in Berlin zu besuchen, und Valerie? Na klar, die möchte Max in München überraschen. Das wären ja sicher auch wunderbare Ideen – wenn sie diese nicht gerade gleichzeitig gehabt hätten.

So sitzt Max nun in dem Zug, der von Süden nach Norden fährt, und Valerie in jenem, der am gleichen Tag zur gleichen Zeit fährt, allerdings in die vollkommen entgegen gesetzte Richtung!

„Zu(g)einander“ hat Jochen Till sein Buch genannt, „Menschen im Zug“ wäre sicher ein treffender Untertitel gewesen. Denn die beiden Jugendlichen begegnen auf ihrer Reise wirklich unglaublichen Typen: einer Horde junger Männer, die wegen einer obskuren Wetten in 14 Tagen einmal die ganze Republik durchqueren müssen, oder aber einer alten Dame, der man beim besten Willen nicht ansieht, dass sie ohne Fahrschein schwarz mit dem Zug durch die Gegend fährt - und auch noch jede Menge Spaß dabei hat.

Sowohl Valerie als auch Max reflektieren während der langen Fahrt zudem ihre Beziehung. Werden sie enttäuscht von einander sein, wenn sie sich das erste Mal sehen? Werden sie sich küssen? Tausend Fragen, keine Antwort – und derweil rattern die Züge durch die Lande. Stunde um Stunde der Liebe entgegen.

Max hat sein Laptop im Zug dabei und darauf natürlich alle Mails gespeichert, die er je von Valerie bekommen hat. Auf der Reise zu ihr führt er sich noch einmal genau vor Augen, wie sich ihre Beziehung entwickelt hat, und so erfährt auch der Leser mehr und mehr über dieses noch ziemlich junge Liebesglück.

Jochen Till hat ein Buch geschrieben, dass Jugendliche anspricht. Zum einen wählt er natürlich den klassischen Romanstil, zum anderen aber bindet er in jedes zweite Kapitel dieses Buches Formen moderner Kommunikation, sprich E-Mails ein. Die setzen sich schon rein äußerlich durch einen dunklen Hintergrund vom restlichen Text aber – vor allen Dingen aber durch die konsequent durchgehaltene Kleinschreibung der Texte, was durchaus seinen Reiz hat.

Erzählt wird aus zweierlei Perspektiven – in einem Kapitel kommt der Leser Max und seinen Vorstellungen, Sehnsüchten und Ängsten näher, im nächsten Kapitel ist es Valerie, die den Schleier fallen lässt. So kann der Leser abwechselnd beiden Hauptfiguren ganz nahe sein, was zudem noch durch die Ich-Erzählung gefördert wird.

Interessant ist auch die exakte Beobachtungsgabe des Autors, der sicher ein ums andere Mal mit der Bahn gefahren ist. Tatsächlich, schaut man genau hin, dann erkennt man genau die Leute – manchmal frech überzogen -, die einem selbst schon einmal bei einer Bahnreise begegnet sind. Solche oder zumindest so ähnliche Typen hat sicher schon jeder einmal in einem Zug getroffen.

Und? Gibt es auch bei einem solchen Buch ein Happy End? Wird natürlich hier nicht verraten, denn das Lesen soll bis zur letzten Minute spannend bleiben. Nur eines sei vermerkt – zum Schluss wird es noch einmal so richtig aufregend…

geschrieben am 10.03.2006 | 549 Wörter | 2923 Zeichen

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