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Fotografie al dente: Kein Akt!


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Rezension von

Adrian Witt

Kein Akt! Kleidung dient nicht nur dem Schutz und Schmuck unserer Leiber, sie ist auch eine Maskerade. Befreit man den Körper von den Hüllen der Mode und den Fesseln der gesellschaftlich definierten Moral, nähert sich der Fotograf dem Kern des menschlichen Seins – mit der einmaligen Chance auf eindrucksvolle Bilder und dem Risiko einer herben Enttäuschung. Anders als bei einem Porträt geht es bei der fotografischen Inszenierung des menschlichen Körpers nicht um die Darstellung der Persönlichkeit eines Models, sondern in erster Linie um die Sinnlichkeit und Zerbrechlichkeit des Körpers, als wohl reizvollstes und vielseitigstes Fotomotiv. Doch von allen Genre, die sich mit dem Motiv Mensch befassen, schwankt die Aktfotografie mit der fotografischen Darstellung des unbekleideten menschlichen Körpers gerade heute zwischen medialer Omnipräsenz und individueller Ablehnung. Moralische Instanzen haben an Autorität verloren, Zwänge und Verbote wurden gelockert und fesseln nur noch jene, die sich ihnen mehr oder weniger verpflichtet fühlen. Trotzdem gilt der fotografische Akt für viele immer noch – oder schon wieder – als unverzeihlicher Eingriff in die gutbürgerliche Privatsphäre, den es unbedingt zu vermeiden gilt. Dass es jedoch bei der Aktfotografie nicht um die Visualisierung prickelnder Erotik oder die explizite Zurschaustellung der menschlichen Fortpflanzungsorgane und deren Interaktion geht, gibt Charlie Dombrow in seinem im Franzis Verlag erschienen Buch „Kein Akt“ auf überaus anschauliche Weise zu verstehen. Auf 224 Seiten des umfangreich mit Farbfotos versehenen Buchs vermittelt der Autor die notwendigen Grundlagen um als Amateurfotograf mit der Königsklasse der Fotografie erste eigene Erfahrungen zu sammeln, indem er mit einer Vielzahl von Beispielen, Anregungen und Anleitungen zum Nachmachen einlädt und Experimentieren animiert. Nach einer anfänglichen Einweisung über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, einem individuell empfundenen Moralverständnis sowie die Notwendigkeit, sich als Fotograf selbst gewisse Grenzen zu definieren, vermittelt das zweite Kapitel des Buches das Wissen zur technischen Grundausstattung und deren Handhabung. Im dritten Kapitel steht dagegen die besondere Beziehung des Fotografen zu seinem Model während des Shootings im Mittelpunkt, wobei auch hier auf wichtige Punkte hingewiesen werden. So ist die Selbstbeherrschung und die Beherrschung der Kamera ebenso von Bedeutung, wie auch das Treffen von Absprachen, die Klärung von Dos and Don'ts sowie die Notwendigkeit, sich rechtlich abzusichern. Die nachfolgenden Seiten des Buches widmen sich anschließend der Suche nach geeigneten Fotomodellen und helfen bei der Beantwortung von wichtigen Fragen zum Thema Honorar und dem ersten Kennenlernen. Das fünfte Kapitel steht dagegen ganz im Zeichen der Suche nach der geeigneten Location für das eigene Shooting, während im sechsten Kapitel praktische Hinweise zum passenden Foto-Make-Up gegeben werden. Das siebte Kapitel, das sich dem Spiel mit Licht und Schatten befasst sowie das achte und neunte Kapitel, die die Arbeit im Atelier bzw. dem Indoor-Shooting thematisieren, liefern weitere nützliche Fallbeispiele, die zum Nachmachen animieren und sich für die eigenen Aufnahmen übernehmen lassen. Ein umfangreicher dritter Teil, der der technischen Bildoptimierung mittels Bearbeitungstools wie Photoshop sowie der Bildmontage gewidmet ist, schließt das Buch ab. Obwohl die Aktfotografie ein überaus sensibles Thema ist, das schon immer sehr kritisch betrachtet wurde und noch immer mit vielen Vorurteilen behaftet ist, führt Charlie Dombrow den Leser mit seinem Buch „Kein Akt“ professionell und überaus sensibel durch alle wichtigen Station dieses ganz besondere Fotogenres ein. Die vielen Tipps und Tricks, die Hinweise und zahlreichen Bildbeispiele sowie die von ihnen ausgehenden Anregungen zum Selbstversuch, machen dieses Buch nicht nur besonders lesenswert, sondern liefern auch das optimale Rüstzeug für alle, die sich schon immer mit der Aktfotografie beschäftigen wollten.

Kleidung dient nicht nur dem Schutz und Schmuck unserer Leiber, sie ist auch eine Maskerade. Befreit man den Körper von den Hüllen der Mode und den Fesseln der gesellschaftlich definierten Moral, nähert sich der Fotograf dem Kern des menschlichen Seins – mit der einmaligen Chance auf eindrucksvolle Bilder und dem Risiko einer herben Enttäuschung.

Anders als bei einem Porträt geht es bei der fotografischen Inszenierung des menschlichen Körpers nicht um die Darstellung der Persönlichkeit eines Models, sondern in erster Linie um die Sinnlichkeit und Zerbrechlichkeit des Körpers, als wohl reizvollstes und vielseitigstes Fotomotiv. Doch von allen Genre, die sich mit dem Motiv Mensch befassen, schwankt die Aktfotografie mit der fotografischen Darstellung des unbekleideten menschlichen Körpers gerade heute zwischen medialer Omnipräsenz und individueller Ablehnung. Moralische Instanzen haben an Autorität verloren, Zwänge und Verbote wurden gelockert und fesseln nur noch jene, die sich ihnen mehr oder weniger verpflichtet fühlen. Trotzdem gilt der fotografische Akt für viele immer noch – oder schon wieder – als unverzeihlicher Eingriff in die gutbürgerliche Privatsphäre, den es unbedingt zu vermeiden gilt.

Dass es jedoch bei der Aktfotografie nicht um die Visualisierung prickelnder Erotik oder die explizite Zurschaustellung der menschlichen Fortpflanzungsorgane und deren Interaktion geht, gibt Charlie Dombrow in seinem im Franzis Verlag erschienen Buch „Kein Akt“ auf überaus anschauliche Weise zu verstehen. Auf 224 Seiten des umfangreich mit Farbfotos versehenen Buchs vermittelt der Autor die notwendigen Grundlagen um als Amateurfotograf mit der Königsklasse der Fotografie erste eigene Erfahrungen zu sammeln, indem er mit einer Vielzahl von Beispielen, Anregungen und Anleitungen zum Nachmachen einlädt und Experimentieren animiert. Nach einer anfänglichen Einweisung über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, einem individuell empfundenen Moralverständnis sowie die Notwendigkeit, sich als Fotograf selbst gewisse Grenzen zu definieren, vermittelt das zweite Kapitel des Buches das Wissen zur technischen Grundausstattung und deren Handhabung. Im dritten Kapitel steht dagegen die besondere Beziehung des Fotografen zu seinem Model während des Shootings im Mittelpunkt, wobei auch hier auf wichtige Punkte hingewiesen werden. So ist die Selbstbeherrschung und die Beherrschung der Kamera ebenso von Bedeutung, wie auch das Treffen von Absprachen, die Klärung von Dos and Don'ts sowie die Notwendigkeit, sich rechtlich abzusichern. Die nachfolgenden Seiten des Buches widmen sich anschließend der Suche nach geeigneten Fotomodellen und helfen bei der Beantwortung von wichtigen Fragen zum Thema Honorar und dem ersten Kennenlernen. Das fünfte Kapitel steht dagegen ganz im Zeichen der Suche nach der geeigneten Location für das eigene Shooting, während im sechsten Kapitel praktische Hinweise zum passenden Foto-Make-Up gegeben werden. Das siebte Kapitel, das sich dem Spiel mit Licht und Schatten befasst sowie das achte und neunte Kapitel, die die Arbeit im Atelier bzw. dem Indoor-Shooting thematisieren, liefern weitere nützliche Fallbeispiele, die zum Nachmachen animieren und sich für die eigenen Aufnahmen übernehmen lassen. Ein umfangreicher dritter Teil, der der technischen Bildoptimierung mittels Bearbeitungstools wie Photoshop sowie der Bildmontage gewidmet ist, schließt das Buch ab.

Obwohl die Aktfotografie ein überaus sensibles Thema ist, das schon immer sehr kritisch betrachtet wurde und noch immer mit vielen Vorurteilen behaftet ist, führt Charlie Dombrow den Leser mit seinem Buch „Kein Akt“ professionell und überaus sensibel durch alle wichtigen Station dieses ganz besondere Fotogenres ein. Die vielen Tipps und Tricks, die Hinweise und zahlreichen Bildbeispiele sowie die von ihnen ausgehenden Anregungen zum Selbstversuch, machen dieses Buch nicht nur besonders lesenswert, sondern liefern auch das optimale Rüstzeug für alle, die sich schon immer mit der Aktfotografie beschäftigen wollten.

geschrieben am 03.01.2016 | 561 Wörter | 3478 Zeichen

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