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Professor Astrokatz Physik ohne Grenzen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Professor Astrokatz Physik ohne Grenzen Ein Titelbild wie aus den psychedelischen 70ern, dazu der Titel „Professor Astrokatz - Physik ohne Grenzen“, uiuiui. Anfangs war ich doch recht skeptisch, was dieses Kinderbuch offerieren würde. Der Nachfolgeband von „Universum ohne Grenzen“ soll nunmehr die (erste ernsthafte) Reise in die Welt der Physik mit einfachen, aber doch zielgerichteten Mitteln ermöglichen. Hierzu dient als Katalysator bzw. Vermittlungsfigur Professor Astrokatz. Dieser und noch andere Tierfiguren bringen die kindlichen Leser, die ab einem Alter von ca. 7 Jahren angesprochen werden sollen, zunächst auf die Grundüberlegungen der Wissenschaft Physik: ich stelle mir Fragen, daraus erwächst eine Hypothese, hierauf folgen Versuche, dann im Idealfall ein Ergebnis. Damit ist der Weg in die experimentelle Physik beschrieben, die natürlich eher begreifbar ist als die theoretische Physik, die - allerdings ohne sie gesondert zu benennen - im Verlauf des Buches durchaus zur Sprache kommt. Letzten Endes ist das tägliche Leben ohne die Grundkenntnisse der Physik nicht begreifbar und das Wecken der Neugier von Kindern, gepaart mit der Heranführung an solche Grundlagen ist ein sehr begrüßenswertes Ansinnen. Thematisch beginnen die Erläuterungen mit der Schwerkraft, es folgen solche zur Methodik und zur Wichtigkeit von Messungen und Maßeinheiten. Irritierend finde ich, dass wenn schon der Unterschied zwischen Masse und Gewicht benannt wird (S. 9), noch dazu gleich zu Beginn des Buches die Erwähnung von Newton erfolgt, dann nicht auch die Maßeinheit „Newton“ für das Gewicht wenigstens aufgegriffen wird. Denn es erschließt sich einem Kind gerade nicht, warum man den Alltagsbegriff Kilogramm eben nicht für das Gewicht, sondern die Masse heranzieht. Weiter geht es mit der Darstellung zu Atomen, Periodensystem, Metallen und Nichtmetallen sowie Molekülen. Das ist alles nett bebildert, aber die Wissenssprünge sind riesig und wirkliche Kausalitäten zwischen den Themen sind für Kinder meiner Ansicht nach nur schwer nachzuvollziehen. Vieles bleibt trotz der Konkretisierungsversuche reichlich abstrakt, was wohl auch der Notwendigkeit der vollständigen und doch verknappten Gesamtdarstellung geschuldet ist. Das zeigt sich auch an der Umsetzung der Newton’schen Gesetze, die trotz der schönen graphischen Umsetzung für mein Empfinden einen Tick zu abstrakt bleiben: Grundschulkinder wissen z.B. einfach nicht, was eine „Gleichung“ ist (S. 35). Weitere Themen sind etwa Masse und Dichte, Bewegung, Kräfte, Energie, Magnetismus, Schall, Optik und sogar Kernphysik. Auf diese Weise wird auf engstem Raum eine wirklich beeindruckende Reise durch alle wichtigen bzw. klassischen Bereiche der Physik angeboten. Zum Schluss gibt es noch einmal abrundende Erläuterungen und sogar ein Glossar mit Seitenangaben. Trotz der genannten kritischen Punkte halte ich das Buch für einen ganz hervorragenden Versuch, Grundschulkinder für die Physik zu begeistern. Ich selbst hätte so ein Buch als Kind gerne gehabt und nun als Erwachsener macht es richtig Spaß, die Kenntnisse von damals wieder zu beleben bzw. abzugleichen. Meiner Einschätzung nach ist das Buch für Kinder frühestens ab der dritten Klasse geeignet und man sollte das Buch auch wenigstens einmal mit dem Kind zusammen lesen, damit notwendige zusätzliche Erklärungen gegeben werden können (wenn man es denn kann). Wenn bei den kleinen Lesern aber Staunen und der Wunsch nach Erkenntnis hervorgerufen werden, hat das Buch in jedem Fall sein Ziel erreicht.

Ein Titelbild wie aus den psychedelischen 70ern, dazu der Titel „Professor Astrokatz - Physik ohne Grenzen“, uiuiui. Anfangs war ich doch recht skeptisch, was dieses Kinderbuch offerieren würde. Der Nachfolgeband von „Universum ohne Grenzen“ soll nunmehr die (erste ernsthafte) Reise in die Welt der Physik mit einfachen, aber doch zielgerichteten Mitteln ermöglichen. Hierzu dient als Katalysator bzw. Vermittlungsfigur Professor Astrokatz. Dieser und noch andere Tierfiguren bringen die kindlichen Leser, die ab einem Alter von ca. 7 Jahren angesprochen werden sollen, zunächst auf die Grundüberlegungen der Wissenschaft Physik: ich stelle mir Fragen, daraus erwächst eine Hypothese, hierauf folgen Versuche, dann im Idealfall ein Ergebnis. Damit ist der Weg in die experimentelle Physik beschrieben, die natürlich eher begreifbar ist als die theoretische Physik, die - allerdings ohne sie gesondert zu benennen - im Verlauf des Buches durchaus zur Sprache kommt. Letzten Endes ist das tägliche Leben ohne die Grundkenntnisse der Physik nicht begreifbar und das Wecken der Neugier von Kindern, gepaart mit der Heranführung an solche Grundlagen ist ein sehr begrüßenswertes Ansinnen.

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Thematisch beginnen die Erläuterungen mit der Schwerkraft, es folgen solche zur Methodik und zur Wichtigkeit von Messungen und Maßeinheiten. Irritierend finde ich, dass wenn schon der Unterschied zwischen Masse und Gewicht benannt wird (S. 9), noch dazu gleich zu Beginn des Buches die Erwähnung von Newton erfolgt, dann nicht auch die Maßeinheit „Newton“ für das Gewicht wenigstens aufgegriffen wird. Denn es erschließt sich einem Kind gerade nicht, warum man den Alltagsbegriff Kilogramm eben nicht für das Gewicht, sondern die Masse heranzieht.

Weiter geht es mit der Darstellung zu Atomen, Periodensystem, Metallen und Nichtmetallen sowie Molekülen. Das ist alles nett bebildert, aber die Wissenssprünge sind riesig und wirkliche Kausalitäten zwischen den Themen sind für Kinder meiner Ansicht nach nur schwer nachzuvollziehen. Vieles bleibt trotz der Konkretisierungsversuche reichlich abstrakt, was wohl auch der Notwendigkeit der vollständigen und doch verknappten Gesamtdarstellung geschuldet ist. Das zeigt sich auch an der Umsetzung der Newton’schen Gesetze, die trotz der schönen graphischen Umsetzung für mein Empfinden einen Tick zu abstrakt bleiben: Grundschulkinder wissen z.B. einfach nicht, was eine „Gleichung“ ist (S. 35).

Weitere Themen sind etwa Masse und Dichte, Bewegung, Kräfte, Energie, Magnetismus, Schall, Optik und sogar Kernphysik. Auf diese Weise wird auf engstem Raum eine wirklich beeindruckende Reise durch alle wichtigen bzw. klassischen Bereiche der Physik angeboten. Zum Schluss gibt es noch einmal abrundende Erläuterungen und sogar ein Glossar mit Seitenangaben.

Trotz der genannten kritischen Punkte halte ich das Buch für einen ganz hervorragenden Versuch, Grundschulkinder für die Physik zu begeistern. Ich selbst hätte so ein Buch als Kind gerne gehabt und nun als Erwachsener macht es richtig Spaß, die Kenntnisse von damals wieder zu beleben bzw. abzugleichen. Meiner Einschätzung nach ist das Buch für Kinder frühestens ab der dritten Klasse geeignet und man sollte das Buch auch wenigstens einmal mit dem Kind zusammen lesen, damit notwendige zusätzliche Erklärungen gegeben werden können (wenn man es denn kann). Wenn bei den kleinen Lesern aber Staunen und der Wunsch nach Erkenntnis hervorgerufen werden, hat das Buch in jedem Fall sein Ziel erreicht.

geschrieben am 17.09.2016 | 501 Wörter | 2982 Zeichen

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