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Tapsi will kuscheln


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Tapsi will kuscheln Das Cover von „Tapsi will kuscheln“ lässt schon erste Erwartungen wach werden: ein ungestümer Drache und eine zarte Elfe? Das erinnert erst einmal ganz stark an den Bären Paulchen (Bilderbuchreihe bei Oetinger), der auch drauflosknuffelt, wer sich ihm eben gerade zufällig in den Weg begibt, oder den Gorilla Max, der immer küssen will (erschienen bei Beltz). Aber Tapsis Geschichte hat noch ein paar Aspekte mehr zu bieten als die bloße ungestüme Grenzüberschreitung. Im englischen Original, wo das Buch im selben Jahr erschienen ist, heißt der kleine Drache „Sloppy“, was u.a. als „schlabberig“ übersetzt werden kann und natürlich damit dem Schlussgag des Buches wesentlich näher kommt als das deutsche „Tapsi“. Wie dem auch sei, es ist ja nicht das erste Mal, dass ein Buchtitel in der Übersetzung an Kraft verliert. Das Buch stammt in Text und Illustrationen von Sean Julian, der schon seit etlichen Jahren amüsante und liebenswerte Kinderbücher verfasst und gestaltet, die jedoch nicht alle auch in deutscher Sprache erhältlich sind. Die Auseinandersetzung zwischen Tapsi und der Elfe Pünktchen lebt hier viel mehr von den Ausdrücken in den Gesichtern und der angedeuteten Gestik als von den begleitenden Texten. Insofern ist auch die empfohlene Alterseinstufung der Leser zwischen vier und sechs Jahren berechtigt, da diese noch vornehmlich die graphische Rezeption einer Geschichte betreiben. Was aber ist genau los mit Tapsi und Pünktchen? Tapsi ist ein großer Kuschler und würde gerne mit der Elfe kuscheln. Die aber zeigt ihm die kalte Schulter und alle Versuche, sie doch zu überzeugen, scheitern. Denn Pünktchen erinnert sich nur zu gut daran, was das letzte Mal passiert war. Nur leider weiß man das als Leser (noch) nicht. Pünktchen bringt Tapsi schließlich sogar so weit, dass er traurig von dannen zieht und schmollt. Doch aus heiterem Himmel kann Tapsi eine heldenhafte Tat vollbringen und Pünktchen will als Belohnung doch einlenken. Doch dann macht Tapsi seinem (englischen) Namen alle Ehre. Die Geschichte ist für Kinder recht amüsant und die Verhaltensweisen sind auch gut nachvollziehbar. Allerdings ist es für kleinere Zuhörer doch ganz schön erschreckend, wie harsch Tapsi anfangs abgewiesen, ja sogar ausgegrenzt wird. Zwar klärt sich der Grund am Ende auf, aber sensible Gemüter könnten von viel Mitleid für Tapsi gepackt werden.

Das Cover von „Tapsi will kuscheln“ lässt schon erste Erwartungen wach werden: ein ungestümer Drache und eine zarte Elfe? Das erinnert erst einmal ganz stark an den Bären Paulchen (Bilderbuchreihe bei Oetinger), der auch drauflosknuffelt, wer sich ihm eben gerade zufällig in den Weg begibt, oder den Gorilla Max, der immer küssen will (erschienen bei Beltz). Aber Tapsis Geschichte hat noch ein paar Aspekte mehr zu bieten als die bloße ungestüme Grenzüberschreitung.

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Im englischen Original, wo das Buch im selben Jahr erschienen ist, heißt der kleine Drache „Sloppy“, was u.a. als „schlabberig“ übersetzt werden kann und natürlich damit dem Schlussgag des Buches wesentlich näher kommt als das deutsche „Tapsi“. Wie dem auch sei, es ist ja nicht das erste Mal, dass ein Buchtitel in der Übersetzung an Kraft verliert.

Das Buch stammt in Text und Illustrationen von Sean Julian, der schon seit etlichen Jahren amüsante und liebenswerte Kinderbücher verfasst und gestaltet, die jedoch nicht alle auch in deutscher Sprache erhältlich sind. Die Auseinandersetzung zwischen Tapsi und der Elfe Pünktchen lebt hier viel mehr von den Ausdrücken in den Gesichtern und der angedeuteten Gestik als von den begleitenden Texten. Insofern ist auch die empfohlene Alterseinstufung der Leser zwischen vier und sechs Jahren berechtigt, da diese noch vornehmlich die graphische Rezeption einer Geschichte betreiben.

Was aber ist genau los mit Tapsi und Pünktchen? Tapsi ist ein großer Kuschler und würde gerne mit der Elfe kuscheln. Die aber zeigt ihm die kalte Schulter und alle Versuche, sie doch zu überzeugen, scheitern. Denn Pünktchen erinnert sich nur zu gut daran, was das letzte Mal passiert war. Nur leider weiß man das als Leser (noch) nicht. Pünktchen bringt Tapsi schließlich sogar so weit, dass er traurig von dannen zieht und schmollt. Doch aus heiterem Himmel kann Tapsi eine heldenhafte Tat vollbringen und Pünktchen will als Belohnung doch einlenken. Doch dann macht Tapsi seinem (englischen) Namen alle Ehre.

Die Geschichte ist für Kinder recht amüsant und die Verhaltensweisen sind auch gut nachvollziehbar. Allerdings ist es für kleinere Zuhörer doch ganz schön erschreckend, wie harsch Tapsi anfangs abgewiesen, ja sogar ausgegrenzt wird. Zwar klärt sich der Grund am Ende auf, aber sensible Gemüter könnten von viel Mitleid für Tapsi gepackt werden.

geschrieben am 28.01.2017 | 364 Wörter | 1992 Zeichen

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