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Lady Mechanika


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Rezension von

Thomas Stumpf

Lady Mechanika Eine junge Frau taumelt durch den nächtlichen Wald auf der Flucht vor unbekannten Häschern. Sofort fällt auf: anstelle von Armen und Händen verfügt sie über mechanische Gliedmaße mit schrecklichen metallenen Klauen. Eine Horde maskierter Soldaten verfolgt sie, jagt sie durch die Nacht. Sie weiß nicht warum, sie weiß nicht wer sie ist. Doch als es zur Konfrontation kommt, reagiert die junge Unbekannte instinktiv, was zu einem Massaker an ihren Verfolgern führt. Anscheinend verfügt sie über enorme Kräfte. Schließlich macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt Mechanika City. Am dortigen Bahnhof angekommen, bricht sie zusammen. Zufällig ist ein Arzt mit seiner kleinen Tochter auf dem Bahnsteig anwesend, der der Frau zu Hilfe kommen will, allerdings kann er nur noch deren Tod feststellen. Dies ruft Lady Mechanika auf den Plan, eine junge willensstarke Frau – mit mechanischen Armen und weiteren technischen Modifikationen. Auch sie ist auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Und das tote halbmechanische Mädchen am Bahnsteig ist die erste heiße Spur zu ihrer eigenen Herkunft: wer immer das dem armen Ding angetan hat, könnte auch ihr „Schöpfer“ sein. Lady Mechanika nimmt die Ermittlungen auf und stößt bald auf erbitterten Widerstand. Dabei trifft sie auf den mächtigen Waffenindustriellen Lord Blackpool und eine alte Widersacherin, Lady Katherine De Winter, eine grausame Befehlshaberin in Blackpools Diensten. Unterstützt wird Lady Mechanika von ihrem Sidekick Lewis, einem begnadeten, aber ständig betrunkenen Erfinder und Ingenieur, und auch der Arzt bietet seine Hilfe an – er hat früher für Blackpool gearbeitet. Ein optisch gelungener Steampunk-Comic im spätviktorianischen Zeitalter, der alles bietet, was man in einem solchen Fall erwarten darf: barocke Ausstattung, Jugendstil- und Art Deco-Elemente, Donnerbüchsen, Zahnräder, technische Gimmicks, Luftschiffe, industrielle Aufbruchsstimmung und ein an Fanatismus grenzender Fortschrittsglaube mit dem Anspruch, dass die Menschheit schlicht unlimitiert ist. Die Story ist leider dramaturgisch vorhersehbar, es gibt keine Überraschungen, wirklich spannend ist das nicht. Dafür geizt es nicht an Action und schönen Splashpanels. Die hübsche Lady Mechanika ist toll in Szene gesetzt, sexy, aber nicht billig. Das grandiose Cover gibt einen guten Ausblick auf das, was man erwarten darf. Die Farben sind gedeckt und düster gehalten, das Steampunk-Flair kommt gut zur Geltung. Lady Mechanika zieht nachts durch die Stadt und über die Dächer auf der Jagd nach Bösewichten und ihrer eigenen Herkunft. Sie trägt, neben ihren mechanischen Armen, eine Rüstung und zahlreiche Waffen und Ausrüstungsteile, die sie im Kampf unterstützen. Sie ist eine klassische kostümierte Superheldin, nur eben im 19. Jahrhundert. Zugleich ist sie aber auch eine freie, eigensinnige Frau und sie steht für Emanzipation. Alleine, dass sie zu dieser Zeit als Frau in der Öffentlichkeit Hosen trägt und damit zum Vorbild für andere junge Frauen wird (wie etwa die Tochter des Arztes), ist schon Ausdruck ihres unabhängigen Willens, der gegen den Zeitgeist rebelliert. Sie ist alleinstehend und tut und lässt, was ihr beliebt. Dass sie sich gegen einen mächtigen Konzern auflehnt und keine Autoritäten akzeptiert, sind weitere Beispiele ihrer Unabhängigkeit. Von der Story her erinnert das Ganze ein wenig an die Geschichte von Wolverine, der durch chirurgische Eingriffe des Militärs zur „Waffe X“ wurde und der sich auf die Suche nach seiner Herkunft begibt. Gerade die Metallklauen unterstreichen diese Parallele, ob gewollt oder nicht. Insgesamt ein atmosphärisch stimmiger Comic in ansprechender Optik und einer relativ einfach gehaltenen Storyline.

Eine junge Frau taumelt durch den nächtlichen Wald auf der Flucht vor unbekannten Häschern. Sofort fällt auf: anstelle von Armen und Händen verfügt sie über mechanische Gliedmaße mit schrecklichen metallenen Klauen. Eine Horde maskierter Soldaten verfolgt sie, jagt sie durch die Nacht. Sie weiß nicht warum, sie weiß nicht wer sie ist. Doch als es zur Konfrontation kommt, reagiert die junge Unbekannte instinktiv, was zu einem Massaker an ihren Verfolgern führt. Anscheinend verfügt sie über enorme Kräfte. Schließlich macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt Mechanika City. Am dortigen Bahnhof angekommen, bricht sie zusammen. Zufällig ist ein Arzt mit seiner kleinen Tochter auf dem Bahnsteig anwesend, der der Frau zu Hilfe kommen will, allerdings kann er nur noch deren Tod feststellen.

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Dies ruft Lady Mechanika auf den Plan, eine junge willensstarke Frau – mit mechanischen Armen und weiteren technischen Modifikationen. Auch sie ist auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Und das tote halbmechanische Mädchen am Bahnsteig ist die erste heiße Spur zu ihrer eigenen Herkunft: wer immer das dem armen Ding angetan hat, könnte auch ihr „Schöpfer“ sein.

Lady Mechanika nimmt die Ermittlungen auf und stößt bald auf erbitterten Widerstand. Dabei trifft sie auf den mächtigen Waffenindustriellen Lord Blackpool und eine alte Widersacherin, Lady Katherine De Winter, eine grausame Befehlshaberin in Blackpools Diensten. Unterstützt wird Lady Mechanika von ihrem Sidekick Lewis, einem begnadeten, aber ständig betrunkenen Erfinder und Ingenieur, und auch der Arzt bietet seine Hilfe an – er hat früher für Blackpool gearbeitet.

Ein optisch gelungener Steampunk-Comic im spätviktorianischen Zeitalter, der alles bietet, was man in einem solchen Fall erwarten darf: barocke Ausstattung, Jugendstil- und Art Deco-Elemente, Donnerbüchsen, Zahnräder, technische Gimmicks, Luftschiffe, industrielle Aufbruchsstimmung und ein an Fanatismus grenzender Fortschrittsglaube mit dem Anspruch, dass die Menschheit schlicht unlimitiert ist.

Die Story ist leider dramaturgisch vorhersehbar, es gibt keine Überraschungen, wirklich spannend ist das nicht. Dafür geizt es nicht an Action und schönen Splashpanels. Die hübsche Lady Mechanika ist toll in Szene gesetzt, sexy, aber nicht billig. Das grandiose Cover gibt einen guten Ausblick auf das, was man erwarten darf. Die Farben sind gedeckt und düster gehalten, das Steampunk-Flair kommt gut zur Geltung.

Lady Mechanika zieht nachts durch die Stadt und über die Dächer auf der Jagd nach Bösewichten und ihrer eigenen Herkunft. Sie trägt, neben ihren mechanischen Armen, eine Rüstung und zahlreiche Waffen und Ausrüstungsteile, die sie im Kampf unterstützen. Sie ist eine klassische kostümierte Superheldin, nur eben im 19. Jahrhundert. Zugleich ist sie aber auch eine freie, eigensinnige Frau und sie steht für Emanzipation. Alleine, dass sie zu dieser Zeit als Frau in der Öffentlichkeit Hosen trägt und damit zum Vorbild für andere junge Frauen wird (wie etwa die Tochter des Arztes), ist schon Ausdruck ihres unabhängigen Willens, der gegen den Zeitgeist rebelliert. Sie ist alleinstehend und tut und lässt, was ihr beliebt. Dass sie sich gegen einen mächtigen Konzern auflehnt und keine Autoritäten akzeptiert, sind weitere Beispiele ihrer Unabhängigkeit. Von der Story her erinnert das Ganze ein wenig an die Geschichte von Wolverine, der durch chirurgische Eingriffe des Militärs zur „Waffe X“ wurde und der sich auf die Suche nach seiner Herkunft begibt. Gerade die Metallklauen unterstreichen diese Parallele, ob gewollt oder nicht.

Insgesamt ein atmosphärisch stimmiger Comic in ansprechender Optik und einer relativ einfach gehaltenen Storyline.

geschrieben am 03.07.2017 | 542 Wörter | 3155 Zeichen

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