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Das Mädchen mit rotem Hut


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Eliza Gamai

Das Mädchen mit rotem Hut Die sanfte Rebellion des Erzählens Wenn die Menschen tun, was sie natürlich niemals tun, nämlich sich auf ganz einfache Handlungen beschränken und sich dabei gegenseitig helfen und unterstützen, ergibt sich ein seltsamer Verfremdungseffekt, der eine ganz neue Art des Erzählens hervorbringt. Die Figuren in René Sommers Kurzgeschichten sind nicht von der Frage umgetrieben, welche Bedeutung sie haben und wie ihre Handlung zu bewerten sei. Auch das Unwahrscheinlichste wirkt logisch, wenn sie es gemeinsam gestalten. Ein Heuballen aus Plastiktrinkhalmen kann Diamanten enthalten, deren Farben mehr Interesse als der Wert weckt. Beim Versuch, eine Logik zu finden, gewinnt der Leser den Eindruck, der Eroberung des Nutzlosen beizuwohnen. Ein Song, den die Figuren vergeblich in der Jukebox suchen, entdecken sie auf der Hose eines Ruderers in Noten gedruckt. Obwohl die Geschichten surreal erscheinen, ist jede Handlung der Figuren unter der Glasglocke des Absurden folgerichtig, als würden sie den Regeln eines Spiels folgen, das einen faszinierenden Einblick in die Welt der Träume öffnet. Der Autor René Sommer wechselt mit leichter Hand zwischen Beobachtung und Imagination. Während er die kleinste Regung seiner Figuren genau beschreibt, lässt er sie in ein Labyrinth geraten. Wenn sie eine Tür öffnen, erschließt sich ihnen ein neuer Raum, der an jeder Wand mit einer neuen Tür bestückt ist. Leser finden sich in der Gewissheit bestärkt, dass die Welt der Kunst immer auch eine Welt des Traums ist.

Die sanfte Rebellion des Erzählens

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Buchtitel
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Wenn die Menschen tun, was sie natürlich niemals tun, nämlich sich auf ganz einfache Handlungen beschränken und sich dabei gegenseitig helfen und unterstützen, ergibt sich ein seltsamer Verfremdungseffekt, der eine ganz neue Art des Erzählens hervorbringt. Die Figuren in René Sommers Kurzgeschichten sind nicht von der Frage umgetrieben, welche Bedeutung sie haben und wie ihre Handlung zu bewerten sei. Auch das Unwahrscheinlichste wirkt logisch, wenn sie es gemeinsam gestalten. Ein Heuballen aus Plastiktrinkhalmen kann Diamanten enthalten, deren Farben mehr Interesse als der Wert weckt. Beim Versuch, eine Logik zu finden, gewinnt der Leser den Eindruck, der Eroberung des Nutzlosen beizuwohnen. Ein Song, den die Figuren vergeblich in der Jukebox suchen, entdecken sie auf der Hose eines Ruderers in Noten gedruckt. Obwohl die Geschichten surreal erscheinen, ist jede Handlung der Figuren unter der Glasglocke des Absurden folgerichtig, als würden sie den Regeln eines Spiels folgen, das einen faszinierenden Einblick in die Welt der Träume öffnet.

Der Autor René Sommer wechselt mit leichter Hand zwischen Beobachtung und Imagination. Während er die kleinste Regung seiner Figuren genau beschreibt, lässt er sie in ein Labyrinth geraten. Wenn sie eine Tür öffnen, erschließt sich ihnen ein neuer Raum, der an jeder Wand mit einer neuen Tür bestückt ist. Leser finden sich in der Gewissheit bestärkt, dass die Welt der Kunst immer auch eine Welt des Traums ist.

geschrieben am 10.05.2018 | 227 Wörter | 1277 Zeichen

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