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Frau Wolle und der Duft von Schokolade


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Frau Wolle und der Duft von Schokolade Mit dem Werk „Frau Wolle und der Duft von Schokolade“ hat Jutta Richter wieder ein sprachgewaltiges Kinderbuch vorgelegt, das auch vom Verständnishorizont für Kinder ab ca. 10 Jahren geeignet ist. Jüngeren Kindern würde ich persönlich das Buch nicht empfehlen, denn das Abenteuer, das Merle und Moritz bestehen müssen, hat es ganz schön in sich. Es handelt sich um keine märchenhafte Wunschbuchschnickschnackgeschichte, sondern um durchaus harten Tobak für Kinder, dazu später mehr. Die beiden kleinen sind Trennungskinder, die Mutter muss Nachtschichten arbeiten und so bekommen sie eine mysteriöse Nachtnanny, Gesine Wolkenstein, die seltsamerweise viele Dinge sagt wie sie der Vater der Kinder ebenfalls immer gesagt hatte. Den Vater selbst, der bei einem offenbar weit entfernten Radiosender arbeitet, können sie nur noch mittels eines Weltempfängers „treffen“, also seine Stimme hören. Warum es keinen sonstigen Kontakt gibt, wird nicht erklärt. Der Vater hat den Kindern jedoch früher Geschichten aus der „Murkelei“ erzählt und so erscheint eines Nachts im Kinderzimmer eine Tür eben dorthin. Dort treffen die Kinder dann zunächst auf die Spitzzahntrolle, die wild werden, wenn man sie nicht in Reimen anspricht und die die Kinder mit Schokolade gefügig machen wollen, damit sie ebenfalls zu Trollen werden. Sie dienen zwar einer Frau Wolle, aber die kommt im ganzen Buch nicht in Erscheinung. Von ihrem ersten Horrortrip gerade so heil zurückgekehrt stellen die Kinder fest, dass sie den Weltempfänger in der Murkelei vergessen haben und wieder dorthin zurückmüssen. Die Zugehfrau weiß offenbar über alles Bescheid und schärft Merle noch einmal die Regeln für dort ein. Dass dabei eine lautet, dass „der Mittelweg in Gefahr den Tod bringt“, zeigt auch, dass das Buch nichts für jüngere Kinder ist. Beim zweiten Eintritt in die geheimnisvolle Welt treffen die Kinder auf einen Gehilfen, den „Waisenfuchs“, der sie nach Auffinden des Weltempfängers rettet, indem er sich den Trollen opfert und von deren Hilfsspinnen einnetzen und wegbringen lässt. Auch die Stimme des Vaters aus dem Weltempfänger verwirrt die Trolle, sodass die Kinder beim Rennen einen Vorsprung gewinnen können. Auf dem Weg in die Tiefen der Murkelei müssen die Kinder dabei auch eine Treppe hinabsteigen, an deren Rand wie ausgestopfte Kinder stehen, mglw. bereits erledigte Opfer der Trolle. Auch das ein Gruselfaktor, den man nicht verschweigen kann. Wieder also müssen die Kinder vor den Trollen flüchten und gelangen dank eines Talismans von Gesine Wolkenstein wieder zurück in die Realität – und zwar direkt in einen offenbar leerstehenden Laden in der Nähe ihrer Wohnung, von dem man sagt, dass gerade Gesine Wolkenstein die Besitzerin sei. Zuhause werden sie bereits von ihr erwartet und hier endet die Geschichte recht abrupt mit dem Hinweis: Fortsetzung folgt. Am Ende wird beschrieben, wie die von Hans Fallada verfassten Geschichten aus der Murkelei Inspiration für die Autorin wurden. Die Illustrationen wirken mitunter etwas ungelenk, gerade was die Trollwesen angeht, passen sich aber der düster-gruseligen Stimmung des Buches gut an. Was ist von dem Buch zu halten? Es ist toll geschrieben, man will wissen wir es weitergeht und man kann es sich sogar direkt als Verfilmung vorstellen. Allerdings muss vor Kauf (durch die Eltern) bzw. Lektüre dringend auf die Altersempfehlung geachtet werden. Das Buch ist gut geeignet für Kinder, die auch vor Harry Potter oder Krabat keine Angst haben oder sich gerne ein wenig gruseln. Zart besaitete Leseseelchen sollten von dem Buch aber die Finger lassen.

Mit dem Werk „Frau Wolle und der Duft von Schokolade“ hat Jutta Richter wieder ein sprachgewaltiges Kinderbuch vorgelegt, das auch vom Verständnishorizont für Kinder ab ca. 10 Jahren geeignet ist. Jüngeren Kindern würde ich persönlich das Buch nicht empfehlen, denn das Abenteuer, das Merle und Moritz bestehen müssen, hat es ganz schön in sich. Es handelt sich um keine märchenhafte Wunschbuchschnickschnackgeschichte, sondern um durchaus harten Tobak für Kinder, dazu später mehr.

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Die beiden kleinen sind Trennungskinder, die Mutter muss Nachtschichten arbeiten und so bekommen sie eine mysteriöse Nachtnanny, Gesine Wolkenstein, die seltsamerweise viele Dinge sagt wie sie der Vater der Kinder ebenfalls immer gesagt hatte. Den Vater selbst, der bei einem offenbar weit entfernten Radiosender arbeitet, können sie nur noch mittels eines Weltempfängers „treffen“, also seine Stimme hören. Warum es keinen sonstigen Kontakt gibt, wird nicht erklärt. Der Vater hat den Kindern jedoch früher Geschichten aus der „Murkelei“ erzählt und so erscheint eines Nachts im Kinderzimmer eine Tür eben dorthin. Dort treffen die Kinder dann zunächst auf die Spitzzahntrolle, die wild werden, wenn man sie nicht in Reimen anspricht und die die Kinder mit Schokolade gefügig machen wollen, damit sie ebenfalls zu Trollen werden. Sie dienen zwar einer Frau Wolle, aber die kommt im ganzen Buch nicht in Erscheinung. Von ihrem ersten Horrortrip gerade so heil zurückgekehrt stellen die Kinder fest, dass sie den Weltempfänger in der Murkelei vergessen haben und wieder dorthin zurückmüssen. Die Zugehfrau weiß offenbar über alles Bescheid und schärft Merle noch einmal die Regeln für dort ein. Dass dabei eine lautet, dass „der Mittelweg in Gefahr den Tod bringt“, zeigt auch, dass das Buch nichts für jüngere Kinder ist. Beim zweiten Eintritt in die geheimnisvolle Welt treffen die Kinder auf einen Gehilfen, den „Waisenfuchs“, der sie nach Auffinden des Weltempfängers rettet, indem er sich den Trollen opfert und von deren Hilfsspinnen einnetzen und wegbringen lässt. Auch die Stimme des Vaters aus dem Weltempfänger verwirrt die Trolle, sodass die Kinder beim Rennen einen Vorsprung gewinnen können. Auf dem Weg in die Tiefen der Murkelei müssen die Kinder dabei auch eine Treppe hinabsteigen, an deren Rand wie ausgestopfte Kinder stehen, mglw. bereits erledigte Opfer der Trolle. Auch das ein Gruselfaktor, den man nicht verschweigen kann. Wieder also müssen die Kinder vor den Trollen flüchten und gelangen dank eines Talismans von Gesine Wolkenstein wieder zurück in die Realität – und zwar direkt in einen offenbar leerstehenden Laden in der Nähe ihrer Wohnung, von dem man sagt, dass gerade Gesine Wolkenstein die Besitzerin sei. Zuhause werden sie bereits von ihr erwartet und hier endet die Geschichte recht abrupt mit dem Hinweis: Fortsetzung folgt.

Am Ende wird beschrieben, wie die von Hans Fallada verfassten Geschichten aus der Murkelei Inspiration für die Autorin wurden.

Die Illustrationen wirken mitunter etwas ungelenk, gerade was die Trollwesen angeht, passen sich aber der düster-gruseligen Stimmung des Buches gut an.

Was ist von dem Buch zu halten? Es ist toll geschrieben, man will wissen wir es weitergeht und man kann es sich sogar direkt als Verfilmung vorstellen. Allerdings muss vor Kauf (durch die Eltern) bzw. Lektüre dringend auf die Altersempfehlung geachtet werden. Das Buch ist gut geeignet für Kinder, die auch vor Harry Potter oder Krabat keine Angst haben oder sich gerne ein wenig gruseln. Zart besaitete Leseseelchen sollten von dem Buch aber die Finger lassen.

geschrieben am 09.12.2018 | 549 Wörter | 3038 Zeichen

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