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Der Grolltroll


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Der Grolltroll Manche Kinderbuchfiguren sind niedlich oder herzerwärmend, bleiben aber Eintagsfliegen. Andere werden gleich großflächig konzipiert, sodass sie sich bei der angestrebten Leserschaft, Kinder zwischen drei und sechs Jahren, nicht nur im Kopf etablieren, sondern auch im Alltag manifestieren können. Dazu gehören sicherlich die „lieben Sieben“, aber neuerdings auch der „Grolltroll“. Ihn gibt es nicht nur als Buchfigur, sondern auch als Plüschtier, man kann ein ganzes Liederalbum erwerben und auch sonstige Merchandising-Artikel. Das alles funktioniert aber nur, wenn die Figur zum einen einen hohen Wiedererkennungswert hat, zugleich liebenswert und doch besonders ist und – darüber hinaus – die Umsetzung als Geschichte professionell erfolgt. All dies trifft zu. Beginnend mit der Autorin des Buches, Barbara van den Speulhof, kann man sagen, dass hier eine famose Könnerin ein weiteres Werk getan hat. Sie ist Autorin zahlreicher beeindruckender Kinderbücher, die auch als Reihe Erfolg haben, und weiß deshalb ganz genau um die wichtigen Nuancen, die es benötigt, um mit der Figur und der dazu ersonnenen Geschichte in die Köpfe und Herzen der kleinen Leserinnen und Leser zu gelangen. Denn ein bloßes „Ich thematisiere ein Problem der Altersgruppe“-Buch holt kein Kind hinter dem imaginären Ofen hervor. So aber hat man es mit einem knautschigen, leicht grimmigen kleinen blauen Kerl zu tun, der seine Emotionen nicht im Griff hat, unglaublich Ich-fixiert daherkommt und sich dann letzten Endes selbst im Weg steht und mit seiner Ungeduld und seinem Geschimpfe isoliert. Eltern kennen dieses Verhalten von Kindern nur zu gut, aber auch Kinder des gleichen Alters können das Verhalten ihrer Kindergartenfreunde gut wiedererkennen und bewerten. Absurde Situationen, wenn sich der Troll etwa mit einem Felsbrocken anzulegen versucht, werden in ihrer Komik auch von Kindern gut erkannt. Aber auch das Ablehnen von gut gemeinter Hilfe gehört zum Standardrepertoire des in seiner Unzufriedenheit gefangenen Kindes. Dann setzt der Aha-Effekt des Buches ein, das Meta-Thema neben der emotionalen Findungsphase von Kleinkindern: das Erkennen des eigenen Tuns und das Versöhnen mit den Freunden. Auch dies hat hohen Wiedererkennungswert, gerade angesichts der noch großen Verzeihensbereitschaft von Kindern im entsprechenden Alter. Der Illustrator, Stephan Pricken, hat mit vielen verschiedenen Autoren zusammengearbeitet und hat auch in diesem Kinderbuch eine schöne Melange aus dem Transport der Inhalte der Geschichte, aber vor allem der angelegten Emotionen kreiert. Der Grolltroll ist in seiner Art ein bisschen schräg, aber das sind seine kleinen Freunde auch, sodass man eine auch für das Auge erfrischende kleine Bande von Typen vorfindet, denen man gerne durch das Buch folgt. Das Buch ist witzig, lehrreich und für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren prima geeignet. Es bleibt abzuwarten, ob die Figur auch über das Thema „Ich habe echt schlechte Laune, aber komme am Ende darüber hinweg“ zu Fortsetzungsgeschichten geeignet sein wird. Da muss der Troll dann emotional etwas mehr draufhaben als nur zu grollen. Wir dürfen gespannt sein!

Manche Kinderbuchfiguren sind niedlich oder herzerwärmend, bleiben aber Eintagsfliegen. Andere werden gleich großflächig konzipiert, sodass sie sich bei der angestrebten Leserschaft, Kinder zwischen drei und sechs Jahren, nicht nur im Kopf etablieren, sondern auch im Alltag manifestieren können. Dazu gehören sicherlich die „lieben Sieben“, aber neuerdings auch der „Grolltroll“. Ihn gibt es nicht nur als Buchfigur, sondern auch als Plüschtier, man kann ein ganzes Liederalbum erwerben und auch sonstige Merchandising-Artikel. Das alles funktioniert aber nur, wenn die Figur zum einen einen hohen Wiedererkennungswert hat, zugleich liebenswert und doch besonders ist und – darüber hinaus – die Umsetzung als Geschichte professionell erfolgt. All dies trifft zu.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Beginnend mit der Autorin des Buches, Barbara van den Speulhof, kann man sagen, dass hier eine famose Könnerin ein weiteres Werk getan hat. Sie ist Autorin zahlreicher beeindruckender Kinderbücher, die auch als Reihe Erfolg haben, und weiß deshalb ganz genau um die wichtigen Nuancen, die es benötigt, um mit der Figur und der dazu ersonnenen Geschichte in die Köpfe und Herzen der kleinen Leserinnen und Leser zu gelangen. Denn ein bloßes „Ich thematisiere ein Problem der Altersgruppe“-Buch holt kein Kind hinter dem imaginären Ofen hervor. So aber hat man es mit einem knautschigen, leicht grimmigen kleinen blauen Kerl zu tun, der seine Emotionen nicht im Griff hat, unglaublich Ich-fixiert daherkommt und sich dann letzten Endes selbst im Weg steht und mit seiner Ungeduld und seinem Geschimpfe isoliert. Eltern kennen dieses Verhalten von Kindern nur zu gut, aber auch Kinder des gleichen Alters können das Verhalten ihrer Kindergartenfreunde gut wiedererkennen und bewerten. Absurde Situationen, wenn sich der Troll etwa mit einem Felsbrocken anzulegen versucht, werden in ihrer Komik auch von Kindern gut erkannt. Aber auch das Ablehnen von gut gemeinter Hilfe gehört zum Standardrepertoire des in seiner Unzufriedenheit gefangenen Kindes. Dann setzt der Aha-Effekt des Buches ein, das Meta-Thema neben der emotionalen Findungsphase von Kleinkindern: das Erkennen des eigenen Tuns und das Versöhnen mit den Freunden. Auch dies hat hohen Wiedererkennungswert, gerade angesichts der noch großen Verzeihensbereitschaft von Kindern im entsprechenden Alter.

Der Illustrator, Stephan Pricken, hat mit vielen verschiedenen Autoren zusammengearbeitet und hat auch in diesem Kinderbuch eine schöne Melange aus dem Transport der Inhalte der Geschichte, aber vor allem der angelegten Emotionen kreiert. Der Grolltroll ist in seiner Art ein bisschen schräg, aber das sind seine kleinen Freunde auch, sodass man eine auch für das Auge erfrischende kleine Bande von Typen vorfindet, denen man gerne durch das Buch folgt.

Das Buch ist witzig, lehrreich und für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren prima geeignet. Es bleibt abzuwarten, ob die Figur auch über das Thema „Ich habe echt schlechte Laune, aber komme am Ende darüber hinweg“ zu Fortsetzungsgeschichten geeignet sein wird. Da muss der Troll dann emotional etwas mehr draufhaben als nur zu grollen. Wir dürfen gespannt sein!

geschrieben am 13.01.2019 | 465 Wörter | 2681 Zeichen

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