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Spaziergang mit Hund


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Spaziergang mit Hund Etliche Jahre nach seinem graphischen Meisterwerk „Wo ist meine Schwester?“ hat Sven Nordqvist ein neues bildgewaltiges Buch geschaffen: „Spaziergang mit Hund“. Schon seine regulären Kinderbücher wie etwa Findus und Pettersson sind voll von verspielten und phantastischen Illustrationen, dienen aber der Geschichte, die dort erzählt wird. Hingegen kann er sich in Büchern wie diesen voll in der Graphik austoben, ohne auf die nur rudimentär im Hintergrund stehende Geschichte wirklich Acht geben zu müssen. Auf dem ersten Bild sieht man einen für den großen zotteligen Hund viel zu klein geratenen Jungen, der mit dem Tier Gassi geht und sich von einer älteren Dame verabschiedet. So weit noch alles normal und in Ordnung. Doch schon auf derselben Doppelseite geht es für die beiden mit zahlreichen anderen Passagieren in einen offenen Bummelzug, der sie wie erwartet in traumähnliche, teilweise bizarre Landschaften führen wird, wo sie ebenso merkwürdige Lebewesen begegnen werden – alles ohne Worte. Zunächst geht es über ein riesiges, aber instabil aussehendes Holzkonstrukt in eine schnörkelig-verschlungene Burganlage. Schon da sieht man beim Betrachten immer neue Details, die teils an Bilder von Escher erinnern, teils auch nur unseren ersten Blick auf den Kopf stellen und gleichsam verlachen, etwa die kleine Stadt aus Holzhäusern im Baum, neben der überdimensionierte Insekten krabbeln, oder die Karotten aus dem Fenster werfende Kuh in der Burg. Die Reise führt Kind und Hund durch eine Art Zoo mit Statuenstatisten, einen Park mit allerlei Tieren und Menschen nebeneinander als Gästen, Musikern und Attraktionen und zu vielerlei wunderlichen Behausungen und den zugehörigen Kreaturen am Rand des Weges. Regelrechte Stadtskizzen mit wunderlichen Zwergenschaukeln werden passiert, bis die beiden dann in einen Antiquitätenladen stolpern, in dem sich Nordqvist offenbar selbst in einen Sessel platziert hat, unverkennbar das Vorgängerwerk „Wo ist meine Schwester?“ lesend. das Sammelsurium geht über in einen Kindergarten mit Aussicht in eine Unterwasserwelt und fotorealistisch malenden Kleinkindern, einen märchenhaften Garten und eine bedrohliche Küsten-Burg-Landschaft. Aus deren Düsternis entkommen die beiden jedoch wieder in einen amüsanten Garten, aus dem sie dann wieder in die Stadt und zur Haustür der alten Dame gelangen. Das Buch ist phänomenal und bietet Stoff für stundenlange Betrachtungen. Ob man das Buch allerdings mit Kindern betrachten sollte, bleibt für mich ungeklärt. Die angerissenen Landschaften, Szenerien, Wesen und Themen erscheinen mir zu bombastisch und surreal-verspielt, um damit den kindlichen Geist zu konfrontieren. Erwachsene und ggf. ältere, kunstbegeisterte Kinder hingegen werden Spaß an der „Lektüre“ finden, gerade wenn sie Klassiker wie den Zauberer von Oz oder Alice im Wunderland schätzen.

Etliche Jahre nach seinem graphischen Meisterwerk „Wo ist meine Schwester?“ hat Sven Nordqvist ein neues bildgewaltiges Buch geschaffen: „Spaziergang mit Hund“. Schon seine regulären Kinderbücher wie etwa Findus und Pettersson sind voll von verspielten und phantastischen Illustrationen, dienen aber der Geschichte, die dort erzählt wird. Hingegen kann er sich in Büchern wie diesen voll in der Graphik austoben, ohne auf die nur rudimentär im Hintergrund stehende Geschichte wirklich Acht geben zu müssen.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Auf dem ersten Bild sieht man einen für den großen zotteligen Hund viel zu klein geratenen Jungen, der mit dem Tier Gassi geht und sich von einer älteren Dame verabschiedet. So weit noch alles normal und in Ordnung. Doch schon auf derselben Doppelseite geht es für die beiden mit zahlreichen anderen Passagieren in einen offenen Bummelzug, der sie wie erwartet in traumähnliche, teilweise bizarre Landschaften führen wird, wo sie ebenso merkwürdige Lebewesen begegnen werden – alles ohne Worte. Zunächst geht es über ein riesiges, aber instabil aussehendes Holzkonstrukt in eine schnörkelig-verschlungene Burganlage. Schon da sieht man beim Betrachten immer neue Details, die teils an Bilder von Escher erinnern, teils auch nur unseren ersten Blick auf den Kopf stellen und gleichsam verlachen, etwa die kleine Stadt aus Holzhäusern im Baum, neben der überdimensionierte Insekten krabbeln, oder die Karotten aus dem Fenster werfende Kuh in der Burg.

Die Reise führt Kind und Hund durch eine Art Zoo mit Statuenstatisten, einen Park mit allerlei Tieren und Menschen nebeneinander als Gästen, Musikern und Attraktionen und zu vielerlei wunderlichen Behausungen und den zugehörigen Kreaturen am Rand des Weges. Regelrechte Stadtskizzen mit wunderlichen Zwergenschaukeln werden passiert, bis die beiden dann in einen Antiquitätenladen stolpern, in dem sich Nordqvist offenbar selbst in einen Sessel platziert hat, unverkennbar das Vorgängerwerk „Wo ist meine Schwester?“ lesend. das Sammelsurium geht über in einen Kindergarten mit Aussicht in eine Unterwasserwelt und fotorealistisch malenden Kleinkindern, einen märchenhaften Garten und eine bedrohliche Küsten-Burg-Landschaft. Aus deren Düsternis entkommen die beiden jedoch wieder in einen amüsanten Garten, aus dem sie dann wieder in die Stadt und zur Haustür der alten Dame gelangen.

Das Buch ist phänomenal und bietet Stoff für stundenlange Betrachtungen. Ob man das Buch allerdings mit Kindern betrachten sollte, bleibt für mich ungeklärt. Die angerissenen Landschaften, Szenerien, Wesen und Themen erscheinen mir zu bombastisch und surreal-verspielt, um damit den kindlichen Geist zu konfrontieren. Erwachsene und ggf. ältere, kunstbegeisterte Kinder hingegen werden Spaß an der „Lektüre“ finden, gerade wenn sie Klassiker wie den Zauberer von Oz oder Alice im Wunderland schätzen.

geschrieben am 07.04.2019 | 409 Wörter | 2435 Zeichen

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