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Mein Leben in Listen: Annies Geschichte


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Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Mein Leben in Listen: Annies Geschichte Das Buch „Mein Leben in Listen“ ist gleich aus zwei Gründen sehr erstaunlich. Erstens, weil es sich nicht um einen durchgehend geschriebenen Prosatext handelt, sondern weit überwiegend um eine Handlung, die sich durch Listen ihrer Protagonistin Annie, kurz für Andromeda, fortschreibt. Denn Listen sind ihre große Leidenschaft, auch wenn das natürlich die emotionale Tiefe eines ausgeschriebenen Textes manchmal vermissen lässt. Zweitens weil die Handlung des Buches sich darauf beschränkt, dass Annie mit ihrer Familie umziehen und an einer neuen Schule Freunde finden muss, gleichzeitig aber die verständliche Furcht hegt, ihre alten Freundinnen nun zu verlieren. Dazu kommen noch ein paar innerfamiliäre Spannungsmomente, aber das war es dann auch so ziemlich mit der Handlung. Und das Erstaunliche daran: es ist nicht weiter schlimm. Denn durch das Zusammenspiel der Darstellungsform und der treffsicheren Erfassung der Lebens- und Gefühlswelt von vorpubertierenden Leserinnen, die auch alles und noch viel mehr sich ständig in Frage stellen und einen eigenen neuen Wertekosmos aufstellen müssen, kommt das Werk bei der Zielgruppe, über 10-jährigen Leserinnen, bestens an. Natürlich lädt das Buch dazu ein, eine Besprechung auch in Listenform zu schreiben. Die Autorin wird auf amazon sogar in einer Liste beschrieben. Kurzes Augenrollen gen Himmel meinerseits… Aber wem es gefällt, der soll sich gerne auch wie Annie in Listen ausdrücken. Besonderes Augenmerk dürfen junge Leserinnen auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Annie und ihren alten bzw. neuen Freundinnen legen. Melli, ihre beste Freundin in Brooklyn, muss zurückbleiben und erst später im Buch wird sich das Verhältnis zwischen Annie und ihr wieder einrenken. Vor Ort findet Annie zunächst Zora, und selbst die zu Beginn äußerst gemein auftretende Amelie wird mit weiterem Verlauf zu einer Freundin. Die Häufung der auftretenden Charaktere schwächt das Buch dabei nicht, sondern sorgt für eine erfrischende Beleuchtung des leicht merkwürdigen Kosmos, in den es Annie nunmehr verschlagen hat. Die Familienmitglieder und Annies Umgang mit ihnen ist ebenfalls liebenswert beschrieben. Dass der Vater, wegen dessen Berufstätigkeit die Familie überhaupt den Ortswechsel durchführen muss, ein positiv-schräger Typ ist, an dem Annie sich orientieren und aufrichten kann, ist ein feiner Zug des Buches. Denn in vielen Kinderbüchern kommt der Vaterfigur eher eine zweifelhafte Positionierung zu, wenn es um Veränderungen für die Familie geht. Insofern bleibt ein klares Fazit: ein gelungenes und durch die gewählte Stilform rasantes Buch für begeisterte Leserinnen ab zehn Jahren.

Das Buch „Mein Leben in Listen“ ist gleich aus zwei Gründen sehr erstaunlich. Erstens, weil es sich nicht um einen durchgehend geschriebenen Prosatext handelt, sondern weit überwiegend um eine Handlung, die sich durch Listen ihrer Protagonistin Annie, kurz für Andromeda, fortschreibt. Denn Listen sind ihre große Leidenschaft, auch wenn das natürlich die emotionale Tiefe eines ausgeschriebenen Textes manchmal vermissen lässt. Zweitens weil die Handlung des Buches sich darauf beschränkt, dass Annie mit ihrer Familie umziehen und an einer neuen Schule Freunde finden muss, gleichzeitig aber die verständliche Furcht hegt, ihre alten Freundinnen nun zu verlieren. Dazu kommen noch ein paar innerfamiliäre Spannungsmomente, aber das war es dann auch so ziemlich mit der Handlung. Und das Erstaunliche daran: es ist nicht weiter schlimm. Denn durch das Zusammenspiel der Darstellungsform und der treffsicheren Erfassung der Lebens- und Gefühlswelt von vorpubertierenden Leserinnen, die auch alles und noch viel mehr sich ständig in Frage stellen und einen eigenen neuen Wertekosmos aufstellen müssen, kommt das Werk bei der Zielgruppe, über 10-jährigen Leserinnen, bestens an.

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Natürlich lädt das Buch dazu ein, eine Besprechung auch in Listenform zu schreiben. Die Autorin wird auf amazon sogar in einer Liste beschrieben. Kurzes Augenrollen gen Himmel meinerseits… Aber wem es gefällt, der soll sich gerne auch wie Annie in Listen ausdrücken.

Besonderes Augenmerk dürfen junge Leserinnen auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Annie und ihren alten bzw. neuen Freundinnen legen. Melli, ihre beste Freundin in Brooklyn, muss zurückbleiben und erst später im Buch wird sich das Verhältnis zwischen Annie und ihr wieder einrenken. Vor Ort findet Annie zunächst Zora, und selbst die zu Beginn äußerst gemein auftretende Amelie wird mit weiterem Verlauf zu einer Freundin. Die Häufung der auftretenden Charaktere schwächt das Buch dabei nicht, sondern sorgt für eine erfrischende Beleuchtung des leicht merkwürdigen Kosmos, in den es Annie nunmehr verschlagen hat.

Die Familienmitglieder und Annies Umgang mit ihnen ist ebenfalls liebenswert beschrieben. Dass der Vater, wegen dessen Berufstätigkeit die Familie überhaupt den Ortswechsel durchführen muss, ein positiv-schräger Typ ist, an dem Annie sich orientieren und aufrichten kann, ist ein feiner Zug des Buches. Denn in vielen Kinderbüchern kommt der Vaterfigur eher eine zweifelhafte Positionierung zu, wenn es um Veränderungen für die Familie geht.

Insofern bleibt ein klares Fazit: ein gelungenes und durch die gewählte Stilform rasantes Buch für begeisterte Leserinnen ab zehn Jahren.

geschrieben am 14.05.2019 | 384 Wörter | 2263 Zeichen

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