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Der 1000-jährige Junge


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Der 1000-jährige Junge Der uralte Wunsch der Menschen, einmal ganz neu interpretiert: Ewiges Leben, ewige Jugend, das Wandern durch die Zeiten ohne älter zu werden. Das neue Buch von Ross Welford ist ergreifend und bringt junge Leser mit einer komplexen ethischen Idee in Berührung. Die Sprache des Buches und die Protagonisten sind für Kinder ab 10 genau richtig gewählt: Aus wechselnder Perspektive wird die Geschichte des 1000 jährigen Jungen Alfie erzählt – und wie er es schafft, dem Dasein als Nimmertoter zu entkommen. Geboren in Zeiten der Wikinger in England, erbten der 11-jährige Alfie und seine Mutter von seinem Vater vier Lebensperlen, die sie zu Nimmertoten werden ließen. Dabei sind sie nicht unsterblich, durch Unfälle oder gewaltsamen Tod können auch sie sterben. Alfie verschwendet aus Versehen eine Lebensperle an seine Katze, so dass sie fortan zu dritt durch die Jahrhunderte streifen. Obwohl sie sich aus Angst vor Nachfragen immer versteckt halten, lässt der Wunsch nach Freundschaft Alfie Kontakte zu anderen Kindern aufbauen. Diese altern unweigerlich – wohingegen er immerfort 11 Jahre alt bleibt. In der heutigen Neuzeit angekommen, verursacht er durch eine Unachtsamkeit einen Brand, bei dem seine Mutter ums Leben kommt und seine Katze verschwindet. Alfie ist auf die Hilfe von Aidan und Roxy angewiesen, zwei Nachbarskindern, die ihm schon neugierig hinterhergestellt haben. Beide sind mit typischen Problemen der heutigen Jugendlichen beladen, helfen Alfie aber, als er traumatisiert und verletzt bei ihnen auftaucht. Alfies einziges Ziel ist es nun, die letzte verbliebene Lebensperle aus ihrem tausendjährigen Versteck zu holen und sie dazu zu nutzen, endlich zu altern. Er sehnt sich danach, erwachsen zu werden und ein echtes Leben zu führen. Diese tragende Erkenntnis ist die Moral der Geschichte: Ohne den Tod ist das Leben nicht lebenswert, da die einzelnen Momente des Lebens nicht in ihrer Vergänglichkeit genossen werden können. Alfies Flucht vor den Behörden, sein Überlebenskampf in einer modernen Schule und einem Kinderheim, sind spannende Elemente in dieser Geschichte. Gruselig wird es allerdings, als ein weiterer Nimmertoter auftaucht – ausgerechnet der Mörder seines Vaters. Er weiß um die letzte Lebensperle und verfolgt Alfie bei dessen Reise zu deren Versteck. In einem verzweifelten letzten Kampf gelingt es Alfie, die Lebensperle für sich zu retten und so nimmt das Buch ein gutes Ende für Alfie – wenngleich es für die jungen Leser anspruchsvoll wird, dass der erfüllte Wunsch zu sterben, ein gutes Ende ist. Insgesamt mutet das Buch mit einigen tragischen und auch actiongeladenen Situationen den jungen Lesern viel zu: Wikingerhorden fallen mordend über Dörfer her, Alfies Vater wird ermordet, seine Mutter stirbt bei einem Hausbrand, ein irrer Nimmertoter jagt ihn über eine windumtoste und wellengepeitschte Insel, Alfie ertrinkt beinahe in der eiskalten Nordsee. Alles wird aber nur szenisch berichtet, es wird nicht blutrünstig und somit am Ende durchaus aushaltbar erzählt. Das Trio der jungen Helden wächst dem Leser sehr ans Herz. Die Erwachsenen sind allesamt anstrengend, selbst Helfer in der Not behindern die Kinder beim Erreichen ihres höheren Ziels – von einigen Lichtblicken abgesehen. Gerne hätte man Alfie noch ein weiteres Stück seines endlichen Lebens begleitet, doch die Aussichten stehen gut, dass es ein glückliches Lebensende sein wird. Daher bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung!

Der uralte Wunsch der Menschen, einmal ganz neu interpretiert: Ewiges Leben, ewige Jugend, das Wandern durch die Zeiten ohne älter zu werden. Das neue Buch von Ross Welford ist ergreifend und bringt junge Leser mit einer komplexen ethischen Idee in Berührung. Die Sprache des Buches und die Protagonisten sind für Kinder ab 10 genau richtig gewählt: Aus wechselnder Perspektive wird die Geschichte des 1000 jährigen Jungen Alfie erzählt – und wie er es schafft, dem Dasein als Nimmertoter zu entkommen.

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Geboren in Zeiten der Wikinger in England, erbten der 11-jährige Alfie und seine Mutter von seinem Vater vier Lebensperlen, die sie zu Nimmertoten werden ließen. Dabei sind sie nicht unsterblich, durch Unfälle oder gewaltsamen Tod können auch sie sterben. Alfie verschwendet aus Versehen eine Lebensperle an seine Katze, so dass sie fortan zu dritt durch die Jahrhunderte streifen. Obwohl sie sich aus Angst vor Nachfragen immer versteckt halten, lässt der Wunsch nach Freundschaft Alfie Kontakte zu anderen Kindern aufbauen. Diese altern unweigerlich – wohingegen er immerfort 11 Jahre alt bleibt. In der heutigen Neuzeit angekommen, verursacht er durch eine Unachtsamkeit einen Brand, bei dem seine Mutter ums Leben kommt und seine Katze verschwindet. Alfie ist auf die Hilfe von Aidan und Roxy angewiesen, zwei Nachbarskindern, die ihm schon neugierig hinterhergestellt haben. Beide sind mit typischen Problemen der heutigen Jugendlichen beladen, helfen Alfie aber, als er traumatisiert und verletzt bei ihnen auftaucht. Alfies einziges Ziel ist es nun, die letzte verbliebene Lebensperle aus ihrem tausendjährigen Versteck zu holen und sie dazu zu nutzen, endlich zu altern. Er sehnt sich danach, erwachsen zu werden und ein echtes Leben zu führen. Diese tragende Erkenntnis ist die Moral der Geschichte: Ohne den Tod ist das Leben nicht lebenswert, da die einzelnen Momente des Lebens nicht in ihrer Vergänglichkeit genossen werden können.

Alfies Flucht vor den Behörden, sein Überlebenskampf in einer modernen Schule und einem Kinderheim, sind spannende Elemente in dieser Geschichte. Gruselig wird es allerdings, als ein weiterer Nimmertoter auftaucht – ausgerechnet der Mörder seines Vaters. Er weiß um die letzte Lebensperle und verfolgt Alfie bei dessen Reise zu deren Versteck. In einem verzweifelten letzten Kampf gelingt es Alfie, die Lebensperle für sich zu retten und so nimmt das Buch ein gutes Ende für Alfie – wenngleich es für die jungen Leser anspruchsvoll wird, dass der erfüllte Wunsch zu sterben, ein gutes Ende ist.

Insgesamt mutet das Buch mit einigen tragischen und auch actiongeladenen Situationen den jungen Lesern viel zu: Wikingerhorden fallen mordend über Dörfer her, Alfies Vater wird ermordet, seine Mutter stirbt bei einem Hausbrand, ein irrer Nimmertoter jagt ihn über eine windumtoste und wellengepeitschte Insel, Alfie ertrinkt beinahe in der eiskalten Nordsee. Alles wird aber nur szenisch berichtet, es wird nicht blutrünstig und somit am Ende durchaus aushaltbar erzählt.

Das Trio der jungen Helden wächst dem Leser sehr ans Herz. Die Erwachsenen sind allesamt anstrengend, selbst Helfer in der Not behindern die Kinder beim Erreichen ihres höheren Ziels – von einigen Lichtblicken abgesehen. Gerne hätte man Alfie noch ein weiteres Stück seines endlichen Lebens begleitet, doch die Aussichten stehen gut, dass es ein glückliches Lebensende sein wird. Daher bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung!

geschrieben am 03.06.2019 | 522 Wörter | 2926 Zeichen

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