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Eigentlich wäre Lernen geil


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

André Kesper

Eigentlich wäre Lernen geil Der Mensch lernt selbst und ständig Zugegeben – wer das soeben erschienene dünne Werk mit dem irritierenden Titel zum ersten Mal betrachtet, ahnt nicht unbedingt, welches pädagogische Kleinod ihm da in die Finger geraten ist. Bereits im Vorwort macht der Autor und Pädagoge Andreas Müller allerdings unmissverständlich klar, dass er mit seinem neuen Werk eine deutliche Botschaft vermitteln will: „Wer sein Leben erfolgreich gestalten will, muss lernen können. Und wollen. Und muss es geil finden.“ Den Weg dazu skizziert er mit seinen Ideen vom „Lerncoaching“, in welchem eine neue Lernkultur mit einer veränderten Rollenverteilung im Klassenzimmer gelebt wird. Das vorliegende Buch soll dabei den ersten Band einer neuen Serie bilden. Wer ein Buch von Andreas Müller liest, sollte sich unbedingt mit den praktischen Tätigkeitsfeldern des Autors auseinander setzen: Neben seiner Arbeit als freier Dozent und Berater ist Mül-ler Direktor des Instituts Beatenberg (www.institut-beatenberg.ch). Die Privatschule für 65 Mädchen und Knaben der Mittel- und Oberstufe prägt als Pionierschule einen modernen Lernstil, der sich von der lehrerzentrierten Klassenzimmer-Schule zu einem selbsttätigen Lernen in offenen Arbeitsplätzen und Lernoasen hin entwickelt hat. Wer hier lernt, wird durch einen persönlichen Lerncoach unterstützt und systematisch zu Eigeninitiative und Selbstständigkeit motiviert. Andreas Müller publiziert seine pädagogischen Ideen regelmässig im Hause h.e.p. (www.hep-verlag.ch), einem kleinen schweizerischen Bildungsverlag, welcher sich selbst zum Ziel gesetzt hat, „innovative, zeitgemässe und bedürfnisgerechte Lehr-, Lern- und Unterrichtsmedien für die Sekundarstufe II und die Tertiärbildung zu entwickeln“ und tatsächlich seit Jahren hoch spannende und fundierte Fachliteratur auf den Markt bringt. Die Vorschläge, welche Müller präsentiert, sind nicht unbedingt neu - sie erinnern ansatzweise etwa an das „Problem-based Learning“, das auch von einem selbsttätigen und durch beratende Lehrkräfte begleiteten Lernen ausgeht – aber sie regen dazu an, sich noch bewusster und vertiefter über die Aufgaben und das Potential des Lerncoachings Gedanken zu machen. Wobei der erste Teil der Arbeit von Lerncoaches darin besteht, die Schule erst einmal so umzugestalten, dass fruchtbares Lerncoaching überhaupt möglich wird. Lerncoaches, so formuliert der Autor, seien „Gestalter von Ermöglichungs-Strukturen“. Das Buch gefällt nicht zuletzt durch seine übersichtliche Gliederung und die vielen blauen Kästchen, welche die wichtigsten Informationen mit einem wohltuenden Schuss Sprachwitz auf den Punkt bringen. Während der Lektüre des Buches wird auch klar, weshalb dieses lediglich 61 Seiten dick geworden ist: Weil zu Gunsten der Prägnanz und Leserfreundlichkeit auf unwesentlichen Ballast verzichtet worden ist und dafür jeder einzelne Satz als treffende Aussage haften bleibt.

Der Mensch lernt selbst und ständig

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Zugegeben – wer das soeben erschienene dünne Werk mit dem irritierenden Titel zum ersten Mal betrachtet, ahnt nicht unbedingt, welches pädagogische Kleinod ihm da in die Finger geraten ist.

Bereits im Vorwort macht der Autor und Pädagoge Andreas Müller allerdings unmissverständlich klar, dass er mit seinem neuen Werk eine deutliche Botschaft vermitteln will: „Wer sein Leben erfolgreich gestalten will, muss lernen können. Und wollen. Und muss es geil finden.“ Den Weg dazu skizziert er mit seinen Ideen vom „Lerncoaching“, in welchem eine neue Lernkultur mit einer veränderten Rollenverteilung im Klassenzimmer gelebt wird. Das vorliegende Buch soll dabei den ersten Band einer neuen Serie bilden.

Wer ein Buch von Andreas Müller liest, sollte sich unbedingt mit den praktischen Tätigkeitsfeldern des Autors auseinander setzen: Neben seiner Arbeit als freier Dozent und Berater ist Mül-ler Direktor des Instituts Beatenberg (www.institut-beatenberg.ch). Die Privatschule für 65 Mädchen und Knaben der Mittel- und Oberstufe prägt als Pionierschule einen modernen Lernstil, der sich von der lehrerzentrierten Klassenzimmer-Schule zu einem selbsttätigen Lernen in offenen Arbeitsplätzen und Lernoasen hin entwickelt hat. Wer hier lernt, wird durch einen persönlichen Lerncoach unterstützt und systematisch zu Eigeninitiative und Selbstständigkeit motiviert.

Andreas Müller publiziert seine pädagogischen Ideen regelmässig im Hause h.e.p. (www.hep-verlag.ch), einem kleinen schweizerischen Bildungsverlag, welcher sich selbst zum Ziel gesetzt hat, „innovative, zeitgemässe und bedürfnisgerechte Lehr-, Lern- und Unterrichtsmedien für die Sekundarstufe II und die Tertiärbildung zu entwickeln“ und tatsächlich seit Jahren hoch spannende und fundierte Fachliteratur auf den Markt bringt.

Die Vorschläge, welche Müller präsentiert, sind nicht unbedingt neu - sie erinnern ansatzweise etwa an das „Problem-based Learning“, das auch von einem selbsttätigen und durch beratende Lehrkräfte begleiteten Lernen ausgeht – aber sie regen dazu an, sich noch bewusster und vertiefter über die Aufgaben und das Potential des Lerncoachings Gedanken zu machen. Wobei der erste Teil der Arbeit von Lerncoaches darin besteht, die Schule erst einmal so umzugestalten, dass fruchtbares Lerncoaching überhaupt möglich wird. Lerncoaches, so formuliert der Autor, seien „Gestalter von Ermöglichungs-Strukturen“.

Das Buch gefällt nicht zuletzt durch seine übersichtliche Gliederung und die vielen blauen Kästchen, welche die wichtigsten Informationen mit einem wohltuenden Schuss Sprachwitz auf den Punkt bringen.

Während der Lektüre des Buches wird auch klar, weshalb dieses lediglich 61 Seiten dick geworden ist: Weil zu Gunsten der Prägnanz und Leserfreundlichkeit auf unwesentlichen Ballast verzichtet worden ist und dafür jeder einzelne Satz als treffende Aussage haften bleibt.

geschrieben am 02.05.2006 | 394 Wörter | 2500 Zeichen

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