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Die Minimenschen Maxiausgabe, Bd. 11: Die Minimenschen


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Minimenschen Wie schon im zehnten Sammelband der Maxiausgabe, wartet dieses elfte Album mit drei qualitativ sehr unterschiedlichen Storys auf, für die es schwer wird, ein Gesamtfazit zu ziehen. Einen durchaus positiven Eindruck hinterlässt die erste Geschichte, „Sauerkraut zum Tee“ (Choucroute Melba): während eines Übungsfluges, auf dem Renaud Cedille die Feinheiten der Flugkunst nahebringen will und mehr oder wenig kläglich scheitert, tauchen am bzw. aus heiterem Himmel weitere kleine, allerdings antiquierte Flugzeuge auf. Schnell stellt sich heraus, dass die vor geraumer Zeit zu den Minis gestoßenen Überlebenden des zweiten Weltkriegs (vgl. Band 3, Invasion aus der Vergangenheit) noch eine alte Rechnung offen haben und nun ein anno dazumal abgebrochenes Wüstenduell in einem gleichermaßen fairen wie vollkommen wahnsinnigen Luftkampf in einer Messerschmitt und einer Spitfire zu einer Entscheidung bringen wollen. Und das ist bei weitem nicht das größte Problem von Renaud & Co, denn unversehens machen sich in der nahen Stadt der Großen haushohe Rieseninsekten mit einem Riesenappetit auf Frischfleisch breit. Auch wenn die beiden Haupthandlungsbögen und den alten Konflikt und die monströsen Viecher nicht sonderlich elegant verknüpft wurden, sondern wie zwei Twix nebeneinander in einer Verpackung existieren, sind beide Teile für sich genommen relativ genießbar, der erste in Dialogen und Handlung, der zweite mit seiner netten, unterschwellig brutalen Situationskomik. Die Vorfreude und die Hoffnung auf eine durch und durch gelungenes Album schwindet dann mit der zweiten Geschichte, „Baby Tango“ (Bébé Tango), in der die Minimenschen ein Baby der Großen retten, welches einen für seine Eltern tödlichen Autounfall in dem Wrack überlebte. Anstatt das Kind gleich zu den Großen zu schaffen, verfrachtet man es nach Eslapion, macht sich aber dann immerhin auf die Suche nach lebenden Verwandten. Zwischenzeitlich jedoch erweist sich das Menschlein als deutlich zu groß für die kleine Stadt; zudem haben die Minis kein wirkliches Händchen für Kinder, was sich erst bessert, als die kinderlose Madame Madeleine die Betreuung übernimmt, ein Umstand der die gutmütige Frau jedoch in ein Gefühlschaos stürzt und sie Unüberlegtes tun lässt. Obgleich diese Story vergleichsweise kohärent und wie aus einem Guss wirkt, fehlt ihr jede Leichtigkeit, die ansonsten die Serie auszeichnet. Stattdessen wirkt sie emotional überfrachtet bis hin zum Kitsch, ohne wirklich zu berühren. Es scheint, als hätte sich Pierre Seron eines Themas angenommen, von dem er nur eine vage Vorstellung hat. Geschichte Nummer 3, „Tchakakahn“ (Tchakakahn), liegt im Unterhaltungswert irgendwo zwischen den beiden Vorgängern. Einerseits wartet die Story, in der Renaud, Cedille und einige weitere Kameraden von einem riesigen Raumschiff in eine vollkommen fremdartige Umgebung entführt werden, mit zahlreichen originellen, skurrilen, bizarren und zum Teil bedrohlichen Elementen auf, zum anderen entgleitet Seron wie schon in anderen „Science Fiction“-lastigen Minimenschen-Storys der rote Handlungsfaden, sodass die Geschichte insgesamt chaotisch zusammengeschustert daherkommt. Dennoch, unterm Strich überwiegen die positiven Momente insbesondere in Form der absonderlichen Gegenspieler. Fazit: Das qualitative Auf und Ab der Minimenschen-Geschichten findet auch im elften Band der Reihe seine Fortsetzung, sodass man sich zumindest zeitweise die erzählerische Leichtigkeit der ersten Storys zurückwünscht.

Wie schon im zehnten Sammelband der Maxiausgabe, wartet dieses elfte Album mit drei qualitativ sehr unterschiedlichen Storys auf, für die es schwer wird, ein Gesamtfazit zu ziehen.

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rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Einen durchaus positiven Eindruck hinterlässt die erste Geschichte, „Sauerkraut zum Tee“ (Choucroute Melba): während eines Übungsfluges, auf dem Renaud Cedille die Feinheiten der Flugkunst nahebringen will und mehr oder wenig kläglich scheitert, tauchen am bzw. aus heiterem Himmel weitere kleine, allerdings antiquierte Flugzeuge auf. Schnell stellt sich heraus, dass die vor geraumer Zeit zu den Minis gestoßenen Überlebenden des zweiten Weltkriegs (vgl. Band 3, Invasion aus der Vergangenheit) noch eine alte Rechnung offen haben und nun ein anno dazumal abgebrochenes Wüstenduell in einem gleichermaßen fairen wie vollkommen wahnsinnigen Luftkampf in einer Messerschmitt und einer Spitfire zu einer Entscheidung bringen wollen. Und das ist bei weitem nicht das größte Problem von Renaud & Co, denn unversehens machen sich in der nahen Stadt der Großen haushohe Rieseninsekten mit einem Riesenappetit auf Frischfleisch breit.

Auch wenn die beiden Haupthandlungsbögen und den alten Konflikt und die monströsen Viecher nicht sonderlich elegant verknüpft wurden, sondern wie zwei Twix nebeneinander in einer Verpackung existieren, sind beide Teile für sich genommen relativ genießbar, der erste in Dialogen und Handlung, der zweite mit seiner netten, unterschwellig brutalen Situationskomik.

Die Vorfreude und die Hoffnung auf eine durch und durch gelungenes Album schwindet dann mit der zweiten Geschichte, „Baby Tango“ (Bébé Tango), in der die Minimenschen ein Baby der Großen retten, welches einen für seine Eltern tödlichen Autounfall in dem Wrack überlebte. Anstatt das Kind gleich zu den Großen zu schaffen, verfrachtet man es nach Eslapion, macht sich aber dann immerhin auf die Suche nach lebenden Verwandten. Zwischenzeitlich jedoch erweist sich das Menschlein als deutlich zu groß für die kleine Stadt; zudem haben die Minis kein wirkliches Händchen für Kinder, was sich erst bessert, als die kinderlose Madame Madeleine die Betreuung übernimmt, ein Umstand der die gutmütige Frau jedoch in ein Gefühlschaos stürzt und sie Unüberlegtes tun lässt.

Obgleich diese Story vergleichsweise kohärent und wie aus einem Guss wirkt, fehlt ihr jede Leichtigkeit, die ansonsten die Serie auszeichnet. Stattdessen wirkt sie emotional überfrachtet bis hin zum Kitsch, ohne wirklich zu berühren. Es scheint, als hätte sich Pierre Seron eines Themas angenommen, von dem er nur eine vage Vorstellung hat.

Geschichte Nummer 3, „Tchakakahn“ (Tchakakahn), liegt im Unterhaltungswert irgendwo zwischen den beiden Vorgängern. Einerseits wartet die Story, in der Renaud, Cedille und einige weitere Kameraden von einem riesigen Raumschiff in eine vollkommen fremdartige Umgebung entführt werden, mit zahlreichen originellen, skurrilen, bizarren und zum Teil bedrohlichen Elementen auf, zum anderen entgleitet Seron wie schon in anderen „Science Fiction“-lastigen Minimenschen-Storys der rote Handlungsfaden, sodass die Geschichte insgesamt chaotisch zusammengeschustert daherkommt. Dennoch, unterm Strich überwiegen die positiven Momente insbesondere in Form der absonderlichen Gegenspieler.

Fazit: Das qualitative Auf und Ab der Minimenschen-Geschichten findet auch im elften Band der Reihe seine Fortsetzung, sodass man sich zumindest zeitweise die erzählerische Leichtigkeit der ersten Storys zurückwünscht.

geschrieben am 29.01.2013 | 485 Wörter | 2992 Zeichen

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