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Thorgal, Collectors Edition, Bd. 2: Die Insel des ewigen Frosts


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Insel des ewigen Frosts Die Hochzeit von Thorgal und Aarica steht unmittelbar bevor, als die junge Frau von zwei riesigen Adlern gepackt, entführt und auf eine seltsames Schiff verbracht wird, das sofort zu einem unbekannten Gestade aufbricht. Kaum dass sie von der Entführung, hinter der Thorgal sofort Slive vermutet, Kenntnis erhalten, senden die Wikinger den Fremden eines ihrer Drachenboote hinterher, an Bord auch Thorgal und Bjørn, der Bruder Aaricas. Doch bevor die Nordmänner den unbekannten Feind erreichen, meutert die Besatzung und übereignet Thorgal und Bjørn in einem kleinen Nachen der eiskalten See. Es dauert nicht lange, bis Einsamkeit, Hunger und Kälte Bjørn in einen wahnhaften Rausch fallen lassen, infolgedessen er Thorgal angreift. Als Resultat des kurzen Kampfes werden die beiden Leidensgenossen getrennt: während der blonde Wikinger auf einer Eisscholle zurückbleibt, treibt Thorgal in dem kleinen Boot davon, um kurz darauf Land zu erreichen und eine archaische Eskimo-Zivilisation vorzufinden. Die Eingeborenen dieser kalten Welt nehmen den Neuankömmling freundlich auf, wobei Thorgal im Lager den ebenfalls geretteten Bjørn vorfindet. Die Eskimos erzählen den beiden Fremden von einem bizarren Palast in der Nähe ihrer Höhlen und von Minen, in denen ihre Leute unter der Knute eines Aufsehers, der über drei Adler gebietet, als Sklaven Kohle für die Palastbewohner abbauen müssen. Sofort vermutet Thorgal in dem Aufseher den Entführer Aaricas und sucht die Konfrontation. Wider Erwarten weigert sich der Unbekannte, mit Thorgal zu kämpfen, und wird daraufhin von Bjørn aus dem Hinterhalt niedergestreckt. Da der Weg in den Palast nun frei zu sein scheint, betritt Thorgal das seltsame Gebäude und wird mit einer Offenbarung konfrontiert, die sein bisheriges Leben in ein ganz neues Licht taucht. Zugegeben, in grafischer Hinsicht sieht man Thorgal die gut drei Dekaden, die seit der Erstveröffentlichung vergangen sind, schon an. Die zum Teil etwas ungelenk wirkenden Posen, die oft nur angerissenen Mimiken oder den generell schnellen, kurzen Zeichenstrich sowie die recht einfache, flächige Koloration findet man in aktuellen bildbearbeitungsprogrammgestützen Comics-in der hier gebotenen Form kaum noch. Dennoch strahlt das Artwork Grzegorz Rosinskis nicht einfach nur einen anachronistischen, irgendwie putzigen Charme aus, es weiß auch heute noch den Leser in seiner Einfachheit – ja Naivität – zu verzaubern. Inhaltlich bietet diesee zweite Album der Reihe eine leichte, abenteuerliche Geschichte ohne großartige Moral oder Botschaft und vor allem ohne den schwalligen Heldenpathos, der so viele historisierende Comics nur schwer erträglich macht. Exemplarisch für diese Unaufgeregtheit ist eine Szene auf der letzte Seite, in der Thorgal auf den Vorschlag eines Gefolgsmanns namens Jorund, er könne mit den Kriegern, die hinter ihm stehen, eine Welt erobern, geradezu beiläufig antwortet: "Ich will nichts anderes, als in Frieden leben …". Genau diese Attitüde ist es, die Thorgal als Figur und als Serie so sympathisch macht. Fazit: Leichte, unaufdringliche und dennoch spannende Abenteuerkost für zwischendurch. Nicht ohne Grund einer der großen Klassiker des europäischen Comics.

Die Hochzeit von Thorgal und Aarica steht unmittelbar bevor, als die junge Frau von zwei riesigen Adlern gepackt, entführt und auf eine seltsames Schiff verbracht wird, das sofort zu einem unbekannten Gestade aufbricht.

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Buchtitel
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18.02.2018

Kaum dass sie von der Entführung, hinter der Thorgal sofort Slive vermutet, Kenntnis erhalten, senden die Wikinger den Fremden eines ihrer Drachenboote hinterher, an Bord auch Thorgal und Bjørn, der Bruder Aaricas. Doch bevor die Nordmänner den unbekannten Feind erreichen, meutert die Besatzung und übereignet Thorgal und Bjørn in einem kleinen Nachen der eiskalten See. Es dauert nicht lange, bis Einsamkeit, Hunger und Kälte Bjørn in einen wahnhaften Rausch fallen lassen, infolgedessen er Thorgal angreift. Als Resultat des kurzen Kampfes werden die beiden Leidensgenossen getrennt: während der blonde Wikinger auf einer Eisscholle zurückbleibt, treibt Thorgal in dem kleinen Boot davon, um kurz darauf Land zu erreichen und eine archaische Eskimo-Zivilisation vorzufinden. Die Eingeborenen dieser kalten Welt nehmen den Neuankömmling freundlich auf, wobei Thorgal im Lager den ebenfalls geretteten Bjørn vorfindet.

Die Eskimos erzählen den beiden Fremden von einem bizarren Palast in der Nähe ihrer Höhlen und von Minen, in denen ihre Leute unter der Knute eines Aufsehers, der über drei Adler gebietet, als Sklaven Kohle für die Palastbewohner abbauen müssen. Sofort vermutet Thorgal in dem Aufseher den Entführer Aaricas und sucht die Konfrontation. Wider Erwarten weigert sich der Unbekannte, mit Thorgal zu kämpfen, und wird daraufhin von Bjørn aus dem Hinterhalt niedergestreckt.

Da der Weg in den Palast nun frei zu sein scheint, betritt Thorgal das seltsame Gebäude und wird mit einer Offenbarung konfrontiert, die sein bisheriges Leben in ein ganz neues Licht taucht.

Zugegeben, in grafischer Hinsicht sieht man Thorgal die gut drei Dekaden, die seit der Erstveröffentlichung vergangen sind, schon an. Die zum Teil etwas ungelenk wirkenden Posen, die oft nur angerissenen Mimiken oder den generell schnellen, kurzen Zeichenstrich sowie die recht einfache, flächige Koloration findet man in aktuellen bildbearbeitungsprogrammgestützen Comics-in der hier gebotenen Form kaum noch. Dennoch strahlt das Artwork Grzegorz Rosinskis nicht einfach nur einen anachronistischen, irgendwie putzigen Charme aus, es weiß auch heute noch den Leser in seiner Einfachheit – ja Naivität – zu verzaubern.

Inhaltlich bietet diesee zweite Album der Reihe eine leichte, abenteuerliche Geschichte ohne großartige Moral oder Botschaft und vor allem ohne den schwalligen Heldenpathos, der so viele historisierende Comics nur schwer erträglich macht. Exemplarisch für diese Unaufgeregtheit ist eine Szene auf der letzte Seite, in der Thorgal auf den Vorschlag eines Gefolgsmanns namens Jorund, er könne mit den Kriegern, die hinter ihm stehen, eine Welt erobern, geradezu beiläufig antwortet: "Ich will nichts anderes, als in Frieden leben …". Genau diese Attitüde ist es, die Thorgal als Figur und als Serie so sympathisch macht.

Fazit: Leichte, unaufdringliche und dennoch spannende Abenteuerkost für zwischendurch. Nicht ohne Grund einer der großen Klassiker des europäischen Comics.

geschrieben am 11.01.2012 | 464 Wörter | 2731 Zeichen

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