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Balthazar


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Rezension von

Magdalena Kneisel

Balthazar Teenagerin trifft auf Pferdeausritt auf bösen, alten Untoten – und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Dabei ist für Skye – so heißt die Protagonistin – die Existenz von Vampiren keineswegs allzu überraschend, hat sie doch eine geraume Zeit in einem Internat mit Geistern und Vampiren Seite an Seite gelebt: Evernight. Die 16jährige, die sich gerade auf ein neues Schuljahr einstellt, wird dabei von Geistervisionen geplagt: Immer, wenn sie den Schauplatz eines gewaltsamen Todes erblickt, wird sie in die Vergangenheit gebeamt und erlebt und fühlt die letzten Momente der getöteten Person. Das Auftauchen dieses speziellen Vampirs, der es auf ihr Leben abgesehen hat, dafür umso unerwarteter. Und während sich der alte Untote an sie heranmacht, um seinen Blutdurst stillen, taucht aus dem Nichts der zweite Untote auf: Balthazar, jener Vampir, der dem Buch seinen Namen leiht. Und so bahnt sich eine Story zweier verbundener Seelen ihren Weg – soweit der Inhalt. Die Beziehungen und die grobe Story: junges Mädchen – untote Liebe – böser untoter Gegenspieler, ist zwar keineswegs neu. Aber zu meiner ganz großen Freude glitzert hier keiner der Vampire. Das Zerbröseln im Sonnenlicht ist zwar auch hier nicht beschrieben, aber immerhin gibt es noch die berechtigte Angst vorm Verbrennen und der Enthauptung. Klassische Elemente von Vampiren sind also durchaus vorhanden, wenn auch kleine Neuerungen das Vampirsein auflockern – ohne jedoch absurd zu erscheinen. Die Story ist in sich abgeschlossen und in eine in sich vollständige Welt im Amerika des 21. Jahrhunderts angesiedelt. Dies bedeutet aber auch, dass andere fantastische Heroen, wie etwa der Fledermausmann, als ganz normal irrationaler Gedankenhintergrund bekannt sind. Auch kleine bissige Kommentare von Seiten der Hauptcharaktere würzen das von der ersten Begegnung angedeutete Geplänkel zwischen Skye und Balthazar. Dabei steht zwischen den beiden ein beträchtlicher Altersunterschied: gute 400 Jahre. Die gegenseitige Anziehungskraft wird immerhin dadurch etwas verständlicher, dass es den Eindruck macht, dass Balthazar bereits als ebenfalls junger Mensch in einen Vampir verwandelt wurde. Aus diesem Grund entspricht dem Alter der Protagonistin wohl auch das Alter und das überwiegende Geschlecht des Zielpublikums: Sehnsüchte und Erfahrungen der ersten großen Liebe, aber auch Schmerz, Tod und Trauer werden als Identifikationshintergrund dargestellt. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, aber neben kleinen Nebenrollen liegt der Hauptaugenmerk der Story auf Skye und Balthazar. Zwar beweist sich Skye als eine junge Frau von starker Willenskraft und beherztem Handeln. Im Umgang mit Sterben und Tod, dem Ex-Freund und seiner neuen Flamme bleibt sie aber jedoch eine naive Teenagerin, wie es für ihr Alter zu erwarten gilt. Balthazar unterdessen birgt eine vielschichtige Vergangenheit, die nach und nach ans Tageslicht kommt, aber leider versinnbildlicht er viel zu sehr das Stereotyp des gutaussehenden Monsters mit der dunklen Vergangenheit. So alt bekannt wie die Story ist leider auch das Ende: die Rettung der jungen Lady und die ewige Liebe zwischen Untotem und Lebendigen sowie die Vernichtung eines bösen Gegenspielers und die zahlreichen feindlich gesinnten Untoten, die noch ausharren. Alles also nur eine Zwischenepisode auf dem lauwarmen Parkett eines Vampirkrieges? Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. Wie immer mal wieder im Buch angedeutet, steht „Balthazar“ in Verbindung zu den anderen „Evernight“-Romanen. Aber die lose Anbindung, die zwar aus Anspielungen vergangener Zeiten, bekannter Freunde oder flüchtiger Bekannter besteht, ermöglicht es auch unbelesenen Blättern einen raschen Einstieg in die Geschichte. Die Kenntnis der bisherigen „Evernight“-Büchern stellt somit keine notwendige Voraussetzung dar. Vielmehr ist das Buch auch gut ohne die anderen Vampir-Geschichten nachvollziehbar. Fazit: Zwar etwas arm an Handlungspersonen und mit starken Fokus auf das klassische „Sie“ und „ihn“ in Liebesromanen, bietet „Balthazar“ gerade jungen Leserinnen von fantastischen Teenager-Liebesbeziehungen mit Vampiren eine kurzweilige Abwechslung. Der Roman eignet sich somit auch als kleines Geschenk für junge Teens und lockt auf weiteren Lesegenuss.

Teenagerin trifft auf Pferdeausritt auf bösen, alten Untoten – und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

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Dabei ist für Skye – so heißt die Protagonistin – die Existenz von Vampiren keineswegs allzu überraschend, hat sie doch eine geraume Zeit in einem Internat mit Geistern und Vampiren Seite an Seite gelebt: Evernight. Die 16jährige, die sich gerade auf ein neues Schuljahr einstellt, wird dabei von Geistervisionen geplagt: Immer, wenn sie den Schauplatz eines gewaltsamen Todes erblickt, wird sie in die Vergangenheit gebeamt und erlebt und fühlt die letzten Momente der getöteten Person.

Das Auftauchen dieses speziellen Vampirs, der es auf ihr Leben abgesehen hat, dafür umso unerwarteter. Und während sich der alte Untote an sie heranmacht, um seinen Blutdurst stillen, taucht aus dem Nichts der zweite Untote auf: Balthazar, jener Vampir, der dem Buch seinen Namen leiht. Und so bahnt sich eine Story zweier verbundener Seelen ihren Weg – soweit der Inhalt.

Die Beziehungen und die grobe Story: junges Mädchen – untote Liebe – böser untoter Gegenspieler, ist zwar keineswegs neu. Aber zu meiner ganz großen Freude glitzert hier keiner der Vampire. Das Zerbröseln im Sonnenlicht ist zwar auch hier nicht beschrieben, aber immerhin gibt es noch die berechtigte Angst vorm Verbrennen und der Enthauptung. Klassische Elemente von Vampiren sind also durchaus vorhanden, wenn auch kleine Neuerungen das Vampirsein auflockern – ohne jedoch absurd zu erscheinen.

Die Story ist in sich abgeschlossen und in eine in sich vollständige Welt im Amerika des 21. Jahrhunderts angesiedelt. Dies bedeutet aber auch, dass andere fantastische Heroen, wie etwa der Fledermausmann, als ganz normal irrationaler Gedankenhintergrund bekannt sind. Auch kleine bissige Kommentare von Seiten der Hauptcharaktere würzen das von der ersten Begegnung angedeutete Geplänkel zwischen Skye und Balthazar.

Dabei steht zwischen den beiden ein beträchtlicher Altersunterschied: gute 400 Jahre. Die gegenseitige Anziehungskraft wird immerhin dadurch etwas verständlicher, dass es den Eindruck macht, dass Balthazar bereits als ebenfalls junger Mensch in einen Vampir verwandelt wurde. Aus diesem Grund entspricht dem Alter der Protagonistin wohl auch das Alter und das überwiegende Geschlecht des Zielpublikums: Sehnsüchte und Erfahrungen der ersten großen Liebe, aber auch Schmerz, Tod und Trauer werden als Identifikationshintergrund dargestellt.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, aber neben kleinen Nebenrollen liegt der Hauptaugenmerk der Story auf Skye und Balthazar. Zwar beweist sich Skye als eine junge Frau von starker Willenskraft und beherztem Handeln. Im Umgang mit Sterben und Tod, dem Ex-Freund und seiner neuen Flamme bleibt sie aber jedoch eine naive Teenagerin, wie es für ihr Alter zu erwarten gilt. Balthazar unterdessen birgt eine vielschichtige Vergangenheit, die nach und nach ans Tageslicht kommt, aber leider versinnbildlicht er viel zu sehr das Stereotyp des gutaussehenden Monsters mit der dunklen Vergangenheit.

So alt bekannt wie die Story ist leider auch das Ende: die Rettung der jungen Lady und die ewige Liebe zwischen Untotem und Lebendigen sowie die Vernichtung eines bösen Gegenspielers und die zahlreichen feindlich gesinnten Untoten, die noch ausharren. Alles also nur eine Zwischenepisode auf dem lauwarmen Parkett eines Vampirkrieges? Es bleibt abzuwarten, wie es weitergeht.

Wie immer mal wieder im Buch angedeutet, steht „Balthazar“ in Verbindung zu den anderen „Evernight“-Romanen. Aber die lose Anbindung, die zwar aus Anspielungen vergangener Zeiten, bekannter Freunde oder flüchtiger Bekannter besteht, ermöglicht es auch unbelesenen Blättern einen raschen Einstieg in die Geschichte. Die Kenntnis der bisherigen „Evernight“-Büchern stellt somit keine notwendige Voraussetzung dar. Vielmehr ist das Buch auch gut ohne die anderen Vampir-Geschichten nachvollziehbar.

Fazit: Zwar etwas arm an Handlungspersonen und mit starken Fokus auf das klassische „Sie“ und „ihn“ in Liebesromanen, bietet „Balthazar“ gerade jungen Leserinnen von fantastischen Teenager-Liebesbeziehungen mit Vampiren eine kurzweilige Abwechslung. Der Roman eignet sich somit auch als kleines Geschenk für junge Teens und lockt auf weiteren Lesegenuss.

geschrieben am 14.09.2014 | 609 Wörter | 3632 Zeichen

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