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AJAX. Modernes Webscripting, mit CD


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Rezension von

Tim-Oliver Husser

AJAX. Modernes Webscripting, mit CD Im Internet gibt es seit einiger Zeit ein neues Buzzword: Web 2.0. Dabei wird oft die soziale Komponente von neuen Diensten hervorgehoben wie z.B. bei del.icio.us oder bei youtube. Aber auch auf technischer Seite gibt es eine Neuerung, die landläufig als AJAX bezeichnet wird, oder ausgeschrieben Asynchronous JavaScript And XML. Vor allem Branchenprimus Google hat mit seinem Kalender, seinem Kartenservice, seinem Mailer und vielen weiteren Diensten gezeigt, was alles möglich ist. Diese im Grunde gar nicht so neue Technik (die einzelnen Komponenten sind lange bekannt, nur die gemeinsame Nutzung ist neu) kann aber nicht nur von den "Großen" benutzt werden, sondern auch z.B. auf der privaten Homepage zum Einsatz kommen. Johannes Gamperl versucht mit seinem Buch "AJAX - Web 2.0 in der Praxis" aus dem Galileo-Verlag eine Einführung in diese Thematik zu geben. Auch wenn Grundkenntnisse in JavaScript vorausgesetzt werden, nimmt sich der Autor nach der Einleitung noch etwas Zeit im zweiten Kapitel („JavaScript und DOM“) auf das Thema DOM (Document Object Model) einzugehen, also auf die Möglichkeiten, die man mit JavaScript hat, ein bestehendes HTML-Dokument zu verändern. So wird z.B. eine Methode vorgestellt, die Dokumentstruktur eines Dokuments zu analysieren. Gleich in diesem Kapitel wird aber leider schon klar, welches das größte Problem der vorgestellten Techniken ist: Inkompatibilitäten der verschieden Browser. Einiges funktioniert nur im Internet Explorer, anderes nur im Firefox. Der Autor verbringt viele Seiten damit, die Anpassung an verschiedene Browser zu erklären. Auf der einen Seite notwendig und löblich, auf der anderen Seite für den Leser doch etwas frustrierend. Aber das ist ein Problem fast aller Web-Technologien, das von Johannes Gamperl aber recht gut durch verschiedene Code-Beispiele gelöst wird. Im Gegensatz zu den ersten Jahren des Webs wird im Moment immer mehr Wert auf die klare Trennung von Inhalt und Formatierung (mittels (X)HTML und CSS) gelegt, das DOM hat aber nur Einfluss auf die Dokumentstruktur an sich. Im dritten Kapitel „JavaScript und CSS“ geht es also folglich um die Möglichkeiten zur Manipulation von CSS-Style-Eigenschaften. Was in den „großen“ Programmiersprachen gang und gäbe ist, hält langsam immer mehr Einzug in Script-Sprachen: die objektorientierte Programmierung (OOP). Im vierten Kapitel „JavaScript und OOP“ beschreibt der Autor den Einsatz von Klassen in JavaScript und den eng verwandten Literalen. Abgeschlossen wird das Kapitel mit einem Überblick über JSON (JavaScript Object Notation), einer Methode zur Serialisierung von Objekten, die manchmal als Alternative zu XML verwendet wird. Die Kapitel 5 („JavaScript und XML“) und 6 („JavaScript und HTTP“) beschäftigen sich dann mit den Kernpunkten von AJAX: dem dynamischen Nachladen von XML-Dateien von einem Server per HTTP. Zuerst geht es um das Auslesen von Daten aus einem XML-Dokument. Dazu wird im Allgemeinen das DOM bemüht, es gibt aber auch einen Ausblick auf E4X (EXMAScript for XML), einer Schnittstelle zu XML, die bisher aber nur von Gecko-Browsern (Mozilla, Firefox) unterstützt wird. Danach wird das HTTP-Protokoll vorgestellt und dessen Einsatz mittels JavaScript besprochen. Hier geht es dann auch das erste Mal darum, dynamisch Daten vom Server nachzuladen. Hierfür wird sogar auf die serverseitige Bearbeitung der Daten eingegangen, in diesem Fall unter Einsatz von PHP. Insgesamt bildet gerade dieses sechste Kapitel den Schwerpunkt des ganzen Buches. Da man aber ja nicht jedesmal das Rad neu erfinden will, kann man auch einfach vorhandene Bibliotheken verwenden, die die AJAX-Funktionalität auf einfachem Wege bereitstellen. Der Autor bespricht deshalb in Kapitel 7 („JavaScript und Libraries“) drei solcher Bibliotheken: „Prototype“, welchesdie Grundfunktionalität bereitstellt, „script.aculo.us“, das auf Prototype aufbauend vor allem für visuelle Effekte gut ist, und letztendlich „Behaviour“, das ein Event-System für JavaScript implementiert. Kapitel 8 schließlich bringt ein paar Praxisbeispiele für den Einsatz von Ajax. Ein Wörterbuch für jedes einzelne Wort einer Webseite wirkt dann doch eher wie eine technische Spielerei, ums Spielen selber geht es dann auch bei der Implementierung eines Tic Tac Toe-Spiels. Es werden aber auch einige nützliche Anwendungen vorgestellt wie z.B. ein Chat-System für die eigene Homepage, eine Autovervollständigung in Textfeldern, wie sie zum Beispiel auch Google bei seiner Suche verwendet, oder ein System, um die Sicherheit von Passwörtern live bei der Eingabe abzuschätzen. Im letzten Kapitel („Google & Yahoo“) wird dann anhand von zwei Beispielen die Verwendung von externen Applikationen, wie sie z.B. von Google und Yahoo angeboten werden, erklärt. Aus irgendeinem Grund stellt der Autor hier von beiden den Kartenservice vor. Schade, etwas Abwechslung wäre hier nett gewesen. Auf der beiliegenden CD befinden sich alle Praxisbeispiele sowie alle verwendeten Bibliotheken und Referenzen zu den benutzten Techniken. Der Autor Johannes Gamperl hat mit seinem Buch „Ajax – Web 2.0 in der Praxis“ ein überzeugendes Buch zur Einführung in die Arbeit mit AJAX abgeliefert. Vor allem die vielen Weblinks zum Weiterlesen bereichern das Buch ungemein. Dies ist aber oftmals gar nicht nötig, weil die einzelnen Techniken ausführlich und verständlich geschrieben sind, die lockere Schreibweise des Autors trägt ihren Teil dazu bei. Die Zielgruppe läßt sich auch recht einfach benennen: Webentwickler, die sich mit HTML/CSS, PHP und JavaScript auskennen und sich weiterbilden wollen. Die vorhandenen Kenntnisse müssen aber gar nicht mal so groß sein, zumindest zu JavaScript finden sich ausführliche Beschreibungen im Buch. Größtes Problem ist wie vorher schon angedeutet die anfällige Technik, die mit nicht-kompatiblen Browser zurechtkommen muss. Aber auch diese Hürde umschifft der Autor so gut wie möglich. Wer seine Webseiten also etwas interaktiver gestalten und dafür AJAX einsetzen will, kann mit der Anschaffung des vorliegenden Buches wenig falsch machen.

Im Internet gibt es seit einiger Zeit ein neues Buzzword: Web 2.0. Dabei wird oft die soziale Komponente von neuen Diensten hervorgehoben wie z.B. bei del.icio.us oder bei youtube. Aber auch auf technischer Seite gibt es eine Neuerung, die landläufig als AJAX bezeichnet wird, oder ausgeschrieben Asynchronous JavaScript And XML. Vor allem Branchenprimus Google hat mit seinem Kalender, seinem Kartenservice, seinem Mailer und vielen weiteren Diensten gezeigt, was alles möglich ist. Diese im Grunde gar nicht so neue Technik (die einzelnen Komponenten sind lange bekannt, nur die gemeinsame Nutzung ist neu) kann aber nicht nur von den "Großen" benutzt werden, sondern auch z.B. auf der privaten Homepage zum Einsatz kommen. Johannes Gamperl versucht mit seinem Buch "AJAX - Web 2.0 in der Praxis" aus dem Galileo-Verlag eine Einführung in diese Thematik zu geben.

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Auch wenn Grundkenntnisse in JavaScript vorausgesetzt werden, nimmt sich der Autor nach der Einleitung noch etwas Zeit im zweiten Kapitel („JavaScript und DOM“) auf das Thema DOM (Document Object Model) einzugehen, also auf die Möglichkeiten, die man mit JavaScript hat, ein bestehendes HTML-Dokument zu verändern. So wird z.B. eine Methode vorgestellt, die Dokumentstruktur eines Dokuments zu analysieren. Gleich in diesem Kapitel wird aber leider schon klar, welches das größte Problem der vorgestellten Techniken ist: Inkompatibilitäten der verschieden Browser. Einiges funktioniert nur im Internet Explorer, anderes nur im Firefox. Der Autor verbringt viele Seiten damit, die Anpassung an verschiedene Browser zu erklären. Auf der einen Seite notwendig und löblich, auf der anderen Seite für den Leser doch etwas frustrierend. Aber das ist ein Problem fast aller Web-Technologien, das von Johannes Gamperl aber recht gut durch verschiedene Code-Beispiele gelöst wird.

Im Gegensatz zu den ersten Jahren des Webs wird im Moment immer mehr Wert auf die klare Trennung von Inhalt und Formatierung (mittels (X)HTML und CSS) gelegt, das DOM hat aber nur Einfluss auf die Dokumentstruktur an sich. Im dritten Kapitel „JavaScript und CSS“ geht es also folglich um die Möglichkeiten zur Manipulation von CSS-Style-Eigenschaften.

Was in den „großen“ Programmiersprachen gang und gäbe ist, hält langsam immer mehr Einzug in Script-Sprachen: die objektorientierte Programmierung (OOP). Im vierten Kapitel „JavaScript und OOP“ beschreibt der Autor den Einsatz von Klassen in JavaScript und den eng verwandten Literalen. Abgeschlossen wird das Kapitel mit einem Überblick über JSON (JavaScript Object Notation), einer Methode zur Serialisierung von Objekten, die manchmal als Alternative zu XML verwendet wird.

Die Kapitel 5 („JavaScript und XML“) und 6 („JavaScript und HTTP“) beschäftigen sich dann mit den Kernpunkten von AJAX: dem dynamischen Nachladen von XML-Dateien von einem Server per HTTP. Zuerst geht es um das Auslesen von Daten aus einem XML-Dokument. Dazu wird im Allgemeinen das DOM bemüht, es gibt aber auch einen Ausblick auf E4X (EXMAScript for XML), einer Schnittstelle zu XML, die bisher aber nur von Gecko-Browsern (Mozilla, Firefox) unterstützt wird. Danach wird das HTTP-Protokoll vorgestellt und dessen Einsatz mittels JavaScript besprochen. Hier geht es dann auch das erste Mal darum, dynamisch Daten vom Server nachzuladen. Hierfür wird sogar auf die serverseitige Bearbeitung der Daten eingegangen, in diesem Fall unter Einsatz von PHP. Insgesamt bildet gerade dieses sechste Kapitel den Schwerpunkt des ganzen Buches.

Da man aber ja nicht jedesmal das Rad neu erfinden will, kann man auch einfach vorhandene Bibliotheken verwenden, die die AJAX-Funktionalität auf einfachem Wege bereitstellen. Der Autor bespricht deshalb in Kapitel 7 („JavaScript und Libraries“) drei solcher Bibliotheken: „Prototype“, welchesdie Grundfunktionalität bereitstellt, „script.aculo.us“, das auf Prototype aufbauend vor allem für visuelle Effekte gut ist, und letztendlich „Behaviour“, das ein Event-System für JavaScript implementiert.

Kapitel 8 schließlich bringt ein paar Praxisbeispiele für den Einsatz von Ajax. Ein Wörterbuch für jedes einzelne Wort einer Webseite wirkt dann doch eher wie eine technische Spielerei, ums Spielen selber geht es dann auch bei der Implementierung eines Tic Tac Toe-Spiels. Es werden aber auch einige nützliche Anwendungen vorgestellt wie z.B. ein Chat-System für die eigene Homepage, eine Autovervollständigung in Textfeldern, wie sie zum Beispiel auch Google bei seiner Suche verwendet, oder ein System, um die Sicherheit von Passwörtern live bei der Eingabe abzuschätzen. Im letzten Kapitel („Google & Yahoo“) wird dann anhand von zwei Beispielen die Verwendung von externen Applikationen, wie sie z.B. von Google und Yahoo angeboten werden, erklärt. Aus irgendeinem Grund stellt der Autor hier von beiden den Kartenservice vor. Schade, etwas Abwechslung wäre hier nett gewesen.

Auf der beiliegenden CD befinden sich alle Praxisbeispiele sowie alle verwendeten Bibliotheken und Referenzen zu den benutzten Techniken.

Der Autor Johannes Gamperl hat mit seinem Buch „Ajax – Web 2.0 in der Praxis“ ein überzeugendes Buch zur Einführung in die Arbeit mit AJAX abgeliefert. Vor allem die vielen Weblinks zum Weiterlesen bereichern das Buch ungemein. Dies ist aber oftmals gar nicht nötig, weil die einzelnen Techniken ausführlich und verständlich geschrieben sind, die lockere Schreibweise des Autors trägt ihren Teil dazu bei. Die Zielgruppe läßt sich auch recht einfach benennen: Webentwickler, die sich mit HTML/CSS, PHP und JavaScript auskennen und sich weiterbilden wollen. Die vorhandenen Kenntnisse müssen aber gar nicht mal so groß sein, zumindest zu JavaScript finden sich ausführliche Beschreibungen im Buch. Größtes Problem ist wie vorher schon angedeutet die anfällige Technik, die mit nicht-kompatiblen Browser zurechtkommen muss. Aber auch diese Hürde umschifft der Autor so gut wie möglich. Wer seine Webseiten also etwas interaktiver gestalten und dafür AJAX einsetzen will, kann mit der Anschaffung des vorliegenden Buches wenig falsch machen.

geschrieben am 27.11.2006 | 880 Wörter | 5177 Zeichen

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