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Verlage

Antje Kunstmann


Statistiken
  • 6032 Aufrufe
Informationen zum Verlag
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  Homepage
  Gründungsjahr

 

rezensierte Bücher des Verlags

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
20.09.2004
4
11.02.2015
6
01.07.2010
1 bis 10 von 31 Einträgen

Autoren des Verlags

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Anzahl rezensierter Bücher
Autor
1 bis 10 von 20 Einträgen

"Bücher für Mehrheiten, die wie Minderheiten behandelt werden" - unter diesem Motto traten der von Antje Kunstmann neu gegründete Frauenbuchverlag und der von Peter Weismann geführte Weismann Verlag 1976 zum ersten Mal gemeinsam auf. Zusammen konnte man kostengünstiger arbeiten, sich die organisatorischen Aufgaben teilen, dabei die Programme unabhängig weiterentwickeln. Das Geld für die erste Produktion liehen Freunde, der Verlag wurde in der Wohnung einquartiert, gearbeitet hat man im ersten Jahr umsonst, dafür aber rund um die Uhr.

Inhaltliche Schwerpunkte waren die Auseinandersetzung mit dem Faschismus, die "Dritte Welt?, die gesellschaftliche Situation von Jugendlichen und von Frauen. Bleischwer sollten die Bücher allerdings nie daherkommen. Die Ironie, die Komik, der Spaß, das hedonistische Moment gerade beim Lesen, waren wichtige Kriterien bei der Auswahl der Bücher.

Mit den Jahren veränderte sich der programmatische Ansatz: Im Frauenbuch-verlag wurde immer mehr ein literarisches Programm gepflegt, und bei Weismann verschwand das Jugendbuch nach und nach fast ganz. Beide Verlagsprogramme richteten sich an ein gleichermaßen politisch wie literarisch interessiertes Publikum. Für diese Zeit - Anfang der 80er Jahre - stehen Titel wie Tschingis Aitmatows "Der erste Lehrer", Alice Walkers erster Roman "Meridian" und die gezeichnete Autobiographie von Marie Marcks "Marie, es brennt!" Das Unternehmen hatte sich ökonomisch stabilisiert, Gehälter wurden gezahlt, neue Leute kamen dazu, und der Verlag zog aus der Wohnung in die Schwabinger Georgenstraße, wo er auch heute noch zuhause ist.

1990 änderte der Verlag mit dem Herbstprogramm seinen Namen. Seitdem heißt er so wie die Verlegerin. Unter dem neuen Namen integrierte das literarische Programm "alte" Autoren wie Tschingis Aitmatow, Helke Sander und Fay Weldon, und neue kamen dazu: Barbara Gowdy und Tim Parks, Robert Bober und Liana Millu, Rafael Chirbes und Roberto Bolaño, um nur einige zu nennen.

Mit Axel Hackes "Der kleine Erziehungsberater" gelang dem Verlag 1992 zum ersten Mal der Sprung auf die Bestsellerlisten; die mit Bildern von Michael Sowa ausgestatteten Bücher "Der kleine König Dezember" und "Hackes Tierleben" (inzwischen auch im Miniformat lieferbar) und die von Thomas Matthaeus Müller illustrierten Kolumnenbände "Ich hab's euch immer schon gesagt", "Auf mich hört ja keiner" und "Ich sags euch jetzt zum letzten Mal" knüpften an diesen Erfolg an. Auch mit Autoren wie Funny van Dannen und Wiglaf Droste, mit den "Streiflichtbüchern" und Greser & Lenz konnte sich der Kunstmann Verlag auf dem Gebiet der höheren Komik profilieren.

In den vergangenen Jahren gelangen dem Verlag immer wieder viel beachtete und erfolgreiche literarische Neuentdeckungen - wie die vom Spiegel "als Glücksfall für die deutsche Kriminalliteratur" gefeierte Anne Chaplet, deren vierter Roman "Die Fotografin" im Frühjahr 2002 erschien, der große spanische Erzähler Rafael Chirbes, der für seine Romane "Der lange Marsch" und "Die schöne Schrift" mit dem Jahrespreis der SWR-Bestenliste 1999 geehrt wurde. Mit dem Elefanten-roman "Der weiße Knochen" legte die kanadische Autorin Barbara Gowdy, von der in den letzten Jahren zwei Romane und ein Erzählungsband erschienen waren, im Herbst 99 ihren ersten wirklichen Bestseller vor.

Auch der viel beachtete und besprochene Roman "Meeresrand" von Véronique Olmis schaffte im Herbst 2002 den Sprung auf die SWR-Bestenliste.

Immer wieder gelingen dem Verlag auch im Sachbuchbereich beachtliche Erfolge, genau richtig zur Bildungskrise erschienen Marga Bayerwaltes Buch "Große Pause" und Donata Elschenbroichs "Das Weltwissen der Siebenjährigen", das sich über ein Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste hielt, das bisher erfolgreichste Buch des Verlages .

Darüber hinaus erscheinen immer wieder politische Bücher zu drängenden aktuellen Themen wie Barbara Ehrenreichs "Arbeit poor" oder Barbara Spinellis "Schlaf der Vernunft"

Im Herbst 2002 erschien das 5. Hörbuchprogramm, neben literarischen Produktionen wie Tim Parks Roman "Schicksal" gelesen von Hanns Zischler findet man originelle Titel wie die von Michael Skasa herausgegebene CD "Die Männer sind alle Verbrecher. 1-A Schlager rezitiert."

Der Verlag ist nach wie vor unabhängig. Jährlich erscheinen rund dreißig neue Bücher und fünf Hörbücher. Acht Leute sind heute neben Antje Kunstmann für Gedeih und Verderb des Verlags verantwortlich: Dr. Susanne Eversmann (Lektorat und Lizenzen), Heike Bräutigam und Andreas Schäfler (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Tilman Göhler (Herstellung), Uli Deurer (Vertrieb) und Susanne Eder (Vertrieb & Werbung).

(Quelle: http://www.kunstmann.de/)

Erstellt am 19.09.2006 von Administrator

Zuletzt geändert am 03.10.2015 von webcritics Administrator