Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Vorsicht vor Leuten


Statistiken
  • 6682 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Vorsicht vor Leuten Schon der Debütroman von Husmann aus dem Jahr 2008 hat mich nicht vollends überzeugt, aber manche brauchen ja ein bisschen Anlauf. Der neue Roman „Vorsicht vor Leuten“, 2010 als Buch erschienen, 2012 als Hörbuch, ist aber ebenfalls nur ganz nett, aber mit Sicherheit kein Meilenstein der Literatur, weder allgemein noch für das Comedy-Genre. Es gibt nur wenige wirkliche Lacher, die Story ist trotz etlichen Ansätzen bei weitem nicht so überdreht wie etwa bei den Titeln von Tommy Jaud, obwohl der Aufbau des Skripts ähnlich ist: ein etwas einfältiger und erfolgloser Mann muss auf einmal Dinge tun, die er vorher so nicht tun wollte, bringt sich in groteske Situationen und muss Lösungen finden. Daraus kann man was machen, gelang hier aber nicht so richtig. Der Held, der Sachbearbeiter im Bauamt Lorenz Brahmkamp ist eher ein Anti-Held. Er hat einen langweiligen Beruf, schlechtes Aussehen, ist nur maßvoll witzig mit selbst gebastelten Reimen zu jeder Gemütslage und seine Schlagfertigkeit setzt auch meist erst nach 10 Minuten ein. Dazu ist er antriebslos, unbegabt und mit schlechten Eigenschaften versehen: er lügt, aber das auch noch unglamourös und erkennbar, was gerade dann negativ zu Buche schlägt, als er auf den darin deutlich besser begabten Alexander Schönleben trifft und sich sodann ein Duell im Aufklären und Verbergen mit diesem liefert. Dieser vermeintliche Investor Schönleben will ein Großprojekt in Osthofen realisieren, einen Golfplatz mit Wellnesshotel und Shopping-Center. Die kommunalen Beamten sind ahnungslos und geblendet wie sie eben sein müssen, nur der notorische Schwindler Brahmkamp erkennt den Investor als Lügner. Schönleben steckt selbst in Schwierigkeiten, weil er bereits insolvente Geldgeber präsentiert bzw. nicht vorhandene Geldgeber vortäuscht, um anderen Investoren mit seinen unrealistischen Plänen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Um nicht aufzufliegen, bindet er Brahmkamp in seine Geschäfte ein und bestellt diesen erst einmal nach Mallorca, wo er ihn für falsche Immobiliendeals einsetzt. Neben diesem Handlungsstrang laboriert Brahmkamp an der Trennung von seiner Ehefrau Kathrin. Diese ist ehrgeizig, veränderungsbereit und lebensbejahend, während Brahmkamp auf der Stelle tritt, prokrastiniert und sich in seinem Behördenjob eingesessen hat. Außerdem nimmt sie ihm seine ständigen Lügen übel. Er versucht nun mit verschiedenen Ansätzen sie zurückzugewinnen, nimmt sie zu Besprechungen mit dem Investor mit, wo er prompt von einem Golfball niedergestreckt wird, besteht außerdem darauf, dass sie nach Mallorca mitfliegt, um sich abseits der heimatlichen Zwänge wieder annähern zu können. Nun merkt Schönleben aber, dass ihn Brahmkamp doch nicht durchschaut hat und bei einem Schwimmausflug versucht er ihn unter Wasser zu drücken, was Brahmkamp aber mit einem Ellbogenschwinger verhindert, sodass er den nun bewusstlosen Schönleben retten muss, welche Ironie, aber nun ist Brahmkamp für seine Kathrin ein Held und er und Schönleben sind quitt. Die falschen Immobiliendeals platzen zwar, doch Lorenz ist nun tatsächlich der neue Geschäftspartner von Schönleben und beteiligt sich fleißig an dessen Blendereien in Osthofen, um aus den Investoren eigene Rendite zu ziehen. Am Ende tischt er einem Journalisten ganz arrogant irgendeine kleine Unwahrheit darüber auf, wie er und Schönleben sich kennen gelernt hätten, dieser recherchiert und fragt natürlich nach und so ist Brahmkamp unversehens in derselben Situation wie Schönfeld anfangs mit ihm. Nun ja. Selbst der Schlussgag bleibt also ein wenig lahm, die Geschichte selbst in vielen Details undurchsichtig bzw. wenig nachvollziehbar und auch die Herkunft des Titels „Vorsicht vor Leuten“, das als falsch übersetzter Warnhinweis in einem Hotel auf Mallorca prangte, bringt das Buch nicht weiter. Insgesamt ist das Buch also eher für eingefleischte Husmann-Fans ein Muss, für normale Leser inhaltlich und stilistisch zu lahm.

Schon der Debütroman von Husmann aus dem Jahr 2008 hat mich nicht vollends überzeugt, aber manche brauchen ja ein bisschen Anlauf. Der neue Roman „Vorsicht vor Leuten“, 2010 als Buch erschienen, 2012 als Hörbuch, ist aber ebenfalls nur ganz nett, aber mit Sicherheit kein Meilenstein der Literatur, weder allgemein noch für das Comedy-Genre. Es gibt nur wenige wirkliche Lacher, die Story ist trotz etlichen Ansätzen bei weitem nicht so überdreht wie etwa bei den Titeln von Tommy Jaud, obwohl der Aufbau des Skripts ähnlich ist: ein etwas einfältiger und erfolgloser Mann muss auf einmal Dinge tun, die er vorher so nicht tun wollte, bringt sich in groteske Situationen und muss Lösungen finden. Daraus kann man was machen, gelang hier aber nicht so richtig. Der Held, der Sachbearbeiter im Bauamt Lorenz Brahmkamp ist eher ein Anti-Held. Er hat einen langweiligen Beruf, schlechtes Aussehen, ist nur maßvoll witzig mit selbst gebastelten Reimen zu jeder Gemütslage und seine Schlagfertigkeit setzt auch meist erst nach 10 Minuten ein. Dazu ist er antriebslos, unbegabt und mit schlechten Eigenschaften versehen: er lügt, aber das auch noch unglamourös und erkennbar, was gerade dann negativ zu Buche schlägt, als er auf den darin deutlich besser begabten Alexander Schönleben trifft und sich sodann ein Duell im Aufklären und Verbergen mit diesem liefert. Dieser vermeintliche Investor Schönleben will ein Großprojekt in Osthofen realisieren, einen Golfplatz mit Wellnesshotel und Shopping-Center. Die kommunalen Beamten sind ahnungslos und geblendet wie sie eben sein müssen, nur der notorische Schwindler Brahmkamp erkennt den Investor als Lügner. Schönleben steckt selbst in Schwierigkeiten, weil er bereits insolvente Geldgeber präsentiert bzw. nicht vorhandene Geldgeber vortäuscht, um anderen Investoren mit seinen unrealistischen Plänen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Um nicht aufzufliegen, bindet er Brahmkamp in seine Geschäfte ein und bestellt diesen erst einmal nach Mallorca, wo er ihn für falsche Immobiliendeals einsetzt. Neben diesem Handlungsstrang laboriert Brahmkamp an der Trennung von seiner Ehefrau Kathrin. Diese ist ehrgeizig, veränderungsbereit und lebensbejahend, während Brahmkamp auf der Stelle tritt, prokrastiniert und sich in seinem Behördenjob eingesessen hat. Außerdem nimmt sie ihm seine ständigen Lügen übel. Er versucht nun mit verschiedenen Ansätzen sie zurückzugewinnen, nimmt sie zu Besprechungen mit dem Investor mit, wo er prompt von einem Golfball niedergestreckt wird, besteht außerdem darauf, dass sie nach Mallorca mitfliegt, um sich abseits der heimatlichen Zwänge wieder annähern zu können. Nun merkt Schönleben aber, dass ihn Brahmkamp doch nicht durchschaut hat und bei einem Schwimmausflug versucht er ihn unter Wasser zu drücken, was Brahmkamp aber mit einem Ellbogenschwinger verhindert, sodass er den nun bewusstlosen Schönleben retten muss, welche Ironie, aber nun ist Brahmkamp für seine Kathrin ein Held und er und Schönleben sind quitt. Die falschen Immobiliendeals platzen zwar, doch Lorenz ist nun tatsächlich der neue Geschäftspartner von Schönleben und beteiligt sich fleißig an dessen Blendereien in Osthofen, um aus den Investoren eigene Rendite zu ziehen. Am Ende tischt er einem Journalisten ganz arrogant irgendeine kleine Unwahrheit darüber auf, wie er und Schönleben sich kennen gelernt hätten, dieser recherchiert und fragt natürlich nach und so ist Brahmkamp unversehens in derselben Situation wie Schönfeld anfangs mit ihm. Nun ja. Selbst der Schlussgag bleibt also ein wenig lahm, die Geschichte selbst in vielen Details undurchsichtig bzw. wenig nachvollziehbar und auch die Herkunft des Titels „Vorsicht vor Leuten“, das als falsch übersetzter Warnhinweis in einem Hotel auf Mallorca prangte, bringt das Buch nicht weiter. Insgesamt ist das Buch also eher für eingefleischte Husmann-Fans ein Muss, für normale Leser inhaltlich und stilistisch zu lahm.

geschrieben am 10.08.2013 | 577 Wörter | 3354 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen