Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Katzenaugen-grüne-Trauben-Blitzer-Glitzer-Geistergrün


Statistiken
  • 5759 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Katzenaugen-grüne-Trauben-Blitzer-Glitzer-Geistergrün Schon der Titel eines neuen Kinderbuches aus dem Hanser-Verlag weckt die Aufmerksamkeit der Leser: Katzenaugen-grüne-Trauben-Blitzer-Glitzer-Geistergrün - mit passender Illustration auf dem Titelbild. Die nachfolgende Geschichte mit den dazu gehörenden großformatigen Bildern ist - soviel kann schon hier vorweggenommen werden - ein echter Knaller: eine wunderbare, perfekt auf Kinder zwischen 3 und 8 abgestimmte Geschichte um zwei Freundinnen Lara und Finja, die in langsamer und fantasievoller Steigerung ihrer Ideen feststellen, dass eine Farbe nicht einfach nur eine Farbe ist, sondern in unzählbar vielen, selbst bestimmbaren Schattierungen besteht. Ausgangspunkt ist Laras Entscheidung, ab jetzt nur noch grüne Kleidungsstücke zu tragen. Davon ist Finja zunächst überrascht, aber als Lara sie dann darauf aufmerksam macht, dass in ihrem Zimmer doch keine zwei Farben gleich sind, beginnt auch Finja sich auf das Grün-Spiel einzulassen. Lara berichtet von den verschiedenen Begriffen für Schnee, die die Inuit benutzen, und fortan benennen die beiden Freundinnen zuerst Laras Kleidungsstücke und dann noch andere Dinge in Finjas Haus mit den dazu gehörenden Grüntönen. Es beginnt ganz brav mit wackelpuddinggrün oder katzenaugengrün, geht dann über zu hexensaftgrün und ab dann wird die kindliche Phantasie auch noch mit Humor belohnt: popelgrün, rotzgrün, igittspinatgrün, rotzekotzeschmodderlottergrün und Schmeißfliegen-aufm-Scheißhaufen-grün haben definitiv das Potenzial zu Evergreens im kindlichen Sprachgebrauch zu werden. Dazu wird das Gehirn der kleinen Leser und Zuhörer durch gut gelungene Bild-Farb-Kombinationen angeregt: erbsensuppengrün, märzgrün, kiwigrün, gießkannengrün sind die erste Stufe, für Fortgeschrittene Kopfgemäldeersteller dienen dann krokodilträneneimergrün, froschhautbibberglibbergrün und schlammmatschstampfmampfgrün und viele Kombinationen mehr. Natürlich sind auch die Eltern und Geschwister von Finja vom neuen Sprachreichtum begeistert und siehe da: nach zwei Wochen erscheint Lara wieder zu Besuch - ganz in blau. Und das Spiel kann von vorne beginnen. Die Symbiose von Text und kindgerechten, d.h. einerseits großformatigen, andererseits verspielten Bildern gelingt blendend und das Buch wird - so jedenfalls meine Erfahrung - von Kindern immer und immer wieder verlangt und sein Inhalt in den realen Alltag hineingetragen werden - mit der Tendenz zur Ausweitung auf alle anderen Farben oder sonstige beschreibende Adjektive. Ein richtig tolles Buch!

Schon der Titel eines neuen Kinderbuches aus dem Hanser-Verlag weckt die Aufmerksamkeit der Leser: Katzenaugen-grüne-Trauben-Blitzer-Glitzer-Geistergrün - mit passender Illustration auf dem Titelbild.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Die nachfolgende Geschichte mit den dazu gehörenden großformatigen Bildern ist - soviel kann schon hier vorweggenommen werden - ein echter Knaller: eine wunderbare, perfekt auf Kinder zwischen 3 und 8 abgestimmte Geschichte um zwei Freundinnen Lara und Finja, die in langsamer und fantasievoller Steigerung ihrer Ideen feststellen, dass eine Farbe nicht einfach nur eine Farbe ist, sondern in unzählbar vielen, selbst bestimmbaren Schattierungen besteht. Ausgangspunkt ist Laras Entscheidung, ab jetzt nur noch grüne Kleidungsstücke zu tragen. Davon ist Finja zunächst überrascht, aber als Lara sie dann darauf aufmerksam macht, dass in ihrem Zimmer doch keine zwei Farben gleich sind, beginnt auch Finja sich auf das Grün-Spiel einzulassen. Lara berichtet von den verschiedenen Begriffen für Schnee, die die Inuit benutzen, und fortan benennen die beiden Freundinnen zuerst Laras Kleidungsstücke und dann noch andere Dinge in Finjas Haus mit den dazu gehörenden Grüntönen. Es beginnt ganz brav mit wackelpuddinggrün oder katzenaugengrün, geht dann über zu hexensaftgrün und ab dann wird die kindliche Phantasie auch noch mit Humor belohnt: popelgrün, rotzgrün, igittspinatgrün, rotzekotzeschmodderlottergrün und Schmeißfliegen-aufm-Scheißhaufen-grün haben definitiv das Potenzial zu Evergreens im kindlichen Sprachgebrauch zu werden. Dazu wird das Gehirn der kleinen Leser und Zuhörer durch gut gelungene Bild-Farb-Kombinationen angeregt: erbsensuppengrün, märzgrün, kiwigrün, gießkannengrün sind die erste Stufe, für Fortgeschrittene Kopfgemäldeersteller dienen dann krokodilträneneimergrün, froschhautbibberglibbergrün und schlammmatschstampfmampfgrün und viele Kombinationen mehr.

Natürlich sind auch die Eltern und Geschwister von Finja vom neuen Sprachreichtum begeistert und siehe da: nach zwei Wochen erscheint Lara wieder zu Besuch - ganz in blau. Und das Spiel kann von vorne beginnen. Die Symbiose von Text und kindgerechten, d.h. einerseits großformatigen, andererseits verspielten Bildern gelingt blendend und das Buch wird - so jedenfalls meine Erfahrung - von Kindern immer und immer wieder verlangt und sein Inhalt in den realen Alltag hineingetragen werden - mit der Tendenz zur Ausweitung auf alle anderen Farben oder sonstige beschreibende Adjektive. Ein richtig tolles Buch!

geschrieben am 23.02.2015 | 326 Wörter | 2204 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen