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Krümel und Fussel - Immer dem Rüssel nach


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Krümel und Fussel - Immer dem Rüssel nach Die Protagonisten einer neuen Kinderbuch-Reihe im Ravensburger Verlag heißen Krümel und Fussel. Nachdem bereits jetzt das nächste Werk über die zwei Schweinchen für August 2017 angekündigt ist, darf man gespannt sein, welche Abenteuer die beiden noch so erleben werden. Konkret handelt es sich um Wollschweinferkel, die offenbar Abbilder im realen Leben haben und so die beiden Autorinnen bzw. Illustratorinnen inspirieren konnten. Das Wollschweinleben ist eigentlich ganz gemütlich: es besteht aus fressen, suhlen, dösen, kuscheln und schlafen. Aber Krümel scheint, sehr zum Unmut von Fussel, auf Abenteuer aus zu sein. Denn eines Nachts entdeckt er etwas hinter dem Hofzaun: einen Schatten und ein Funkellicht. Und das möchte er aufklären. Der Zaun ist am nächsten Morgen ruckzuck niedergetrampelt und los geht’s, auf der Suche nach dem geheimnisvollen Licht. Natürlich wird es dabei Nacht, die zwei sind alleine im Wald und landen irgendwann beim Fuchs, der die zwei gerne verspeisen möchte. Aber da taucht auch der Schatten wieder auf und sorgt nicht nur für die Flucht des Fuchses, sondern auch für die Auflösung des Rätsels, sodass sich Krümel und Fussel am nächsten Morgen auf den Heimweg machen können. Das Buch hat die Altersempfehlung ab vier Jahren und kann tatsächlich mit älteren Kindergartenkindern und Vorschulkindern gut gelesen werden. Positiv ist dabei die Abwandlung von Adjektiven etc. in die Schweinesprache, sodass die zwei etwas zum Beispiel nicht großartig, sondern „grunzartig“ finden. Erwachsenen Lesern geht so etwas sicherlich schnell auf die Nerven, aber für Kinder in diesem Alter ist das Spielen mit Sprache in dieser Form genau richtig. Die Illustrationen sind großartig, sowohl was die Unterstützung der Geschichte, aber auch was die Aufrechterhaltung der Harmlosigkeit angeht – ein nicht zu unterschätzender Faktor bei einem Buch für so kleine Kinder. Das einsame Übernachten im Wald wird von allerlei lichtspendenden Insekten flankiert und auch der fiese Fuchs ist so gezeichnet, dass er eigentlich niemandem wirklich Angst einjagen kann. Was mich an dem Buch allerdings stört, ist dass es keinerlei Meta-Botschaft enthält, keine Themen über die bloße Aktivität hinaus und auch keinen erzieherischen Zeigefinger. Denn immerhin büxen da zwei (Schweine-)Kinder mal einfach so aus, verlaufen sich, geraten de facto in große Gefahr und am Ende setzen sie mir nichts dir nichts ihren Streifzug einfach fort, ohne dass sich jemand um sie Sorgen gemacht hätte oder ohne dass sie ihre Unvernunft einsehen müssten. Insgesamt eine schöne Premiere für ein Kinderbuch für kleine Leser bzw. Zuhörer im Kindergartenalter mit dem genannten kleinen Makel.

Die Protagonisten einer neuen Kinderbuch-Reihe im Ravensburger Verlag heißen Krümel und Fussel. Nachdem bereits jetzt das nächste Werk über die zwei Schweinchen für August 2017 angekündigt ist, darf man gespannt sein, welche Abenteuer die beiden noch so erleben werden. Konkret handelt es sich um Wollschweinferkel, die offenbar Abbilder im realen Leben haben und so die beiden Autorinnen bzw. Illustratorinnen inspirieren konnten.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Das Wollschweinleben ist eigentlich ganz gemütlich: es besteht aus fressen, suhlen, dösen, kuscheln und schlafen. Aber Krümel scheint, sehr zum Unmut von Fussel, auf Abenteuer aus zu sein. Denn eines Nachts entdeckt er etwas hinter dem Hofzaun: einen Schatten und ein Funkellicht. Und das möchte er aufklären. Der Zaun ist am nächsten Morgen ruckzuck niedergetrampelt und los geht’s, auf der Suche nach dem geheimnisvollen Licht. Natürlich wird es dabei Nacht, die zwei sind alleine im Wald und landen irgendwann beim Fuchs, der die zwei gerne verspeisen möchte. Aber da taucht auch der Schatten wieder auf und sorgt nicht nur für die Flucht des Fuchses, sondern auch für die Auflösung des Rätsels, sodass sich Krümel und Fussel am nächsten Morgen auf den Heimweg machen können.

Das Buch hat die Altersempfehlung ab vier Jahren und kann tatsächlich mit älteren Kindergartenkindern und Vorschulkindern gut gelesen werden. Positiv ist dabei die Abwandlung von Adjektiven etc. in die Schweinesprache, sodass die zwei etwas zum Beispiel nicht großartig, sondern „grunzartig“ finden. Erwachsenen Lesern geht so etwas sicherlich schnell auf die Nerven, aber für Kinder in diesem Alter ist das Spielen mit Sprache in dieser Form genau richtig.

Die Illustrationen sind großartig, sowohl was die Unterstützung der Geschichte, aber auch was die Aufrechterhaltung der Harmlosigkeit angeht – ein nicht zu unterschätzender Faktor bei einem Buch für so kleine Kinder. Das einsame Übernachten im Wald wird von allerlei lichtspendenden Insekten flankiert und auch der fiese Fuchs ist so gezeichnet, dass er eigentlich niemandem wirklich Angst einjagen kann.

Was mich an dem Buch allerdings stört, ist dass es keinerlei Meta-Botschaft enthält, keine Themen über die bloße Aktivität hinaus und auch keinen erzieherischen Zeigefinger. Denn immerhin büxen da zwei (Schweine-)Kinder mal einfach so aus, verlaufen sich, geraten de facto in große Gefahr und am Ende setzen sie mir nichts dir nichts ihren Streifzug einfach fort, ohne dass sich jemand um sie Sorgen gemacht hätte oder ohne dass sie ihre Unvernunft einsehen müssten.

Insgesamt eine schöne Premiere für ein Kinderbuch für kleine Leser bzw. Zuhörer im Kindergartenalter mit dem genannten kleinen Makel.

geschrieben am 28.03.2017 | 402 Wörter | 2324 Zeichen

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