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Alles ist Chemie!: Die chemischen Elemente und wie wir sie nutzen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Alles ist Chemie!: Die chemischen Elemente und wie wir sie nutzen Der Zugang zu den Naturwissenschaften, als Teil der so genannten MINT-FĂ€cher, kann nach meinem Geschmack gar nicht frĂŒh genug beginnen. Aber nicht, um die Kinder durch frĂŒhzeitige BeschĂ€ftigung mit einem zukunftstrĂ€chtigen Studienfach schon auf die Schiene des Erfolgs zu fĂŒhren, sondern schlicht um die natĂŒrliche kindliche Neugier auf die wesentlichen Elemente unseres Daseins zu lenken, wozu die Chemie nun einmal gehört. Der Titel des Buches „Alles ist Chemie“ hat deshalb völlig Recht, denn so ist es nun einmal. Wer es schafft, den zu Gymnasialzeiten eher als zu trocken empfundenen Chemieunterricht durch eingĂ€ngige Darstellung und lebhafte Abbildungen fĂŒr Kinder interessant zu machen, hat schon viel erreicht. Das vorliegende Werk kommt stabil und opulent daher. In gebundener Form, mit unzĂ€hligen farbigen Abbildungen und Fotografien, mit Skizzen und Schaubildern, werden sukzessive alle 118 chemischen Elemente prĂ€sentiert. In den einzelnen Kapiteln werden Gruppen von Elementen zusammengefasst und anhand knapper, prĂ€gnanter Texte erlĂ€utert. Einleitend gibt es Überblicksseiten zu chemischen Entdeckungen, zum Periodensystem, das auch als großes Faltposter dem Buch hinten beigegeben ist, oder auch zu chemischen Reaktionen. Hiernach beginnen die einzelnen Kapitel, vom Wasserstoff ĂŒber drei Gruppen von Metallen, spĂ€ter Bor, Kohlenstoff, Sauerstoff, Halogene und schließlich die Edelgase. Das Buch schließt mit einem Glossar und einem fĂŒr ein Kinderbuch erfreulich gut gestalteten Register. In den einzelnen Kapiteln werden die Elemente in einen passenden Kontext gestellt. So erfĂ€hrt man etwa zum Lithium, dass es von Pilze ĂŒber den Boden aufgenommen werden kann; man erfĂ€hrt, wie ein Akku mit Lithium-Ionen funktioniert oder auch wie Lithium in der Medizin als Beschichtung zum Einsatz kommen kann. Zum Kobalt wird mitgeteilt, wie es riechen kann, warum es zur Lebensmittelbestrahlung eingesetzt wird und welche Farbgebung es ermöglicht. Zum Aluminium wird der Gewinnungsprozess, aber auch der Wiederverwertungskreislauf mitgeteilt, aber auch die Möglichkeit, es zum Brandschutz in Kleidung einzusetzen. NatĂŒrlich gibt es auch Elemente, zu denen nicht viel gesagt werden kann und bei denen man sich eher ĂŒber die Namensgebung amĂŒsiert. Dennoch werden stets Details wie die Entdeckung oder auch der Zustand akribisch festgehalten. Bei manchen Elementen erwirbt man zudem recht nutzloses Wissen, das sich eher fĂŒr Party-Smalltalk eignet (etwa worum es sich bei „Zinngeschrei“ handelt), aber bei Kindern mit einer Neigung zu kuriosen Fakten auch gut ankommen wird. Was ist von dem Buch zu halten? Es ist ansprechend, informativ und in seiner Aufmachung durchaus kindgerecht. Wenn durch die LektĂŒre des Buches die kindliche Neugier auf chemische ZusammenhĂ€nge geweckt oder erweitert wird, dann hat sich das Ganze schon gelohnt. Allerdings ist anzumerken, dass echtes Grundlagenwissen nicht vermittelt wird. Das bedeutet aber auch, dass man als Elternteil fĂŒr sich vorab herausfinden sollte, ob man möglichen vertiefenden Nachfragen seiner Kinder gewachsen ist, oder ob man in einem anderen Werk noch einmal ein bisschen in den eigenen verschĂŒtteten Chemiekenntnissen stöbern sollte.

Der Zugang zu den Naturwissenschaften, als Teil der so genannten MINT-FĂ€cher, kann nach meinem Geschmack gar nicht frĂŒh genug beginnen. Aber nicht, um die Kinder durch frĂŒhzeitige BeschĂ€ftigung mit einem zukunftstrĂ€chtigen Studienfach schon auf die Schiene des Erfolgs zu fĂŒhren, sondern schlicht um die natĂŒrliche kindliche Neugier auf die wesentlichen Elemente unseres Daseins zu lenken, wozu die Chemie nun einmal gehört. Der Titel des Buches „Alles ist Chemie“ hat deshalb völlig Recht, denn so ist es nun einmal. Wer es schafft, den zu Gymnasialzeiten eher als zu trocken empfundenen Chemieunterricht durch eingĂ€ngige Darstellung und lebhafte Abbildungen fĂŒr Kinder interessant zu machen, hat schon viel erreicht.

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Das vorliegende Werk kommt stabil und opulent daher. In gebundener Form, mit unzĂ€hligen farbigen Abbildungen und Fotografien, mit Skizzen und Schaubildern, werden sukzessive alle 118 chemischen Elemente prĂ€sentiert. In den einzelnen Kapiteln werden Gruppen von Elementen zusammengefasst und anhand knapper, prĂ€gnanter Texte erlĂ€utert. Einleitend gibt es Überblicksseiten zu chemischen Entdeckungen, zum Periodensystem, das auch als großes Faltposter dem Buch hinten beigegeben ist, oder auch zu chemischen Reaktionen. Hiernach beginnen die einzelnen Kapitel, vom Wasserstoff ĂŒber drei Gruppen von Metallen, spĂ€ter Bor, Kohlenstoff, Sauerstoff, Halogene und schließlich die Edelgase. Das Buch schließt mit einem Glossar und einem fĂŒr ein Kinderbuch erfreulich gut gestalteten Register.

In den einzelnen Kapiteln werden die Elemente in einen passenden Kontext gestellt. So erfĂ€hrt man etwa zum Lithium, dass es von Pilze ĂŒber den Boden aufgenommen werden kann; man erfĂ€hrt, wie ein Akku mit Lithium-Ionen funktioniert oder auch wie Lithium in der Medizin als Beschichtung zum Einsatz kommen kann. Zum Kobalt wird mitgeteilt, wie es riechen kann, warum es zur Lebensmittelbestrahlung eingesetzt wird und welche Farbgebung es ermöglicht. Zum Aluminium wird der Gewinnungsprozess, aber auch der Wiederverwertungskreislauf mitgeteilt, aber auch die Möglichkeit, es zum Brandschutz in Kleidung einzusetzen. NatĂŒrlich gibt es auch Elemente, zu denen nicht viel gesagt werden kann und bei denen man sich eher ĂŒber die Namensgebung amĂŒsiert. Dennoch werden stets Details wie die Entdeckung oder auch der Zustand akribisch festgehalten. Bei manchen Elementen erwirbt man zudem recht nutzloses Wissen, das sich eher fĂŒr Party-Smalltalk eignet (etwa worum es sich bei „Zinngeschrei“ handelt), aber bei Kindern mit einer Neigung zu kuriosen Fakten auch gut ankommen wird.

Was ist von dem Buch zu halten? Es ist ansprechend, informativ und in seiner Aufmachung durchaus kindgerecht. Wenn durch die LektĂŒre des Buches die kindliche Neugier auf chemische ZusammenhĂ€nge geweckt oder erweitert wird, dann hat sich das Ganze schon gelohnt. Allerdings ist anzumerken, dass echtes Grundlagenwissen nicht vermittelt wird. Das bedeutet aber auch, dass man als Elternteil fĂŒr sich vorab herausfinden sollte, ob man möglichen vertiefenden Nachfragen seiner Kinder gewachsen ist, oder ob man in einem anderen Werk noch einmal ein bisschen in den eigenen verschĂŒtteten Chemiekenntnissen stöbern sollte.

geschrieben am 23.10.2017 | 455 Wörter | 2784 Zeichen

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