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Mattis und die Sache mit den Schulklos


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Mattis und die Sache mit den Schulklos Nahezu zeitgleich mit dem ersten Band ist auch die zweite Geschichte mit Mattis Hansen erschienen: „die Sache mit den Schulklos“. Vom Titelbild her ist fĂŒr Erwachsene der Gag der Geschichte schon vorweggenommen, aber die jugendlichen Erstleser, fĂŒr die das Buch bzw. die Reihe um Mattis konzipiert wurde, dĂŒrften mit gezeichneten Fliegen und Schulklos und einer Verbindung dazwischen erst einmal nichts anfangen können. Zu Beginn gibt Mattis wieder eine kurze EinfĂŒhrung in sein Lebensdilemma: er hat zwar Flausen im Kopf, aber auch gute Ideen und wenn er die dann umsetzt, passt es jemandem in der Schule nicht, zuvorderst seinem Klassenlehrer Herrn Storm, der wie auch im ersten Band ganz furchtbar unausstehlich dargestellt wird, sodass man sich ernsthaft fragt, wie so ein Ekel auf Kinder losgelassen werden kann. Der schreibt den Eltern von Mattis stĂ€ndig Briefe, wie schlimm das Kind doch sei und dass sie in seine Sprechstunde kommen sollten. Mattis erklĂ€rt dann – den Leserinnen und Lesern –, wie es sich bei der ganzen Sache wirklich zugetragen hat, scheitert aber regelmĂ€ĂŸig daran, das Ganze auch seiner offenbar ĂŒberforderten Mutter zu erlĂ€utern. Neben dem seltsamen Klassenlehrer ist das der zweite Punkt der Geschichten, ĂŒber die man sich nur wundern kann: was sind das fĂŒr Eltern, die eine ErklĂ€rung wollen, aber keine „Geschichten“? Die also ein GestĂ€ndnis ohne Verteidigungsmöglichkeit abfordern? Solche Eltern will man nicht geschenkt haben. Wie dem auch sei, Mattis muss mit ihnen zurechtkommen. Diesmal hat Mattis eine Idee, wie man die sanitĂ€ren Anlagen der Schule verbessern könnte, nĂ€mlich indem man in die Pissoirs ein Ziel hineinmalt, damit nicht mehr so viel daneben geht. NatĂŒrlich will er dieses Vorhaben wĂ€hrend Herrn Storms Deutschstunde umsetzen, wo er eigentlich ein Gedicht hĂ€tte vortragen sollen. Wie in dem Lied, in dem der Bauer den Jockel ausschickt, erscheinen nach und nach weitere SchĂŒler in der Toilette und am Ende die ganze Klasse, und Mattis‘ Kunstaktion wird wieder mal als SachbeschĂ€digung gebrandmarkt. Dass allerdings spĂ€ter Mattis Ohrenzeuge eines lobenden GesprĂ€chs einer Lehrerin mit ebendiesem Herrn Storm wird, in dem sie Mattis‘ Kreation ausdrĂŒcklich lobt, ist sehr angenehm fĂŒr das Seelenheil der kleinen Leser: es gibt also doch eine Art von Gerechtigkeit fĂŒr Mattis. Das Buch ist fĂŒr LeseanfĂ€nger, typischerweise wohl Jungs, konzipiert und toll geschrieben, hat einen auf den Leserhorizont abgestimmten Humor und auch der ErzĂ€hlbogen ist besser als im ersten Band. Nachdem Mattis ja von vielen Briefen spricht, die er noch zu widerlegen gedenkt, darf man sich noch auf viele weitere Abenteuer mit ihm freuen.

Nahezu zeitgleich mit dem ersten Band ist auch die zweite Geschichte mit Mattis Hansen erschienen: „die Sache mit den Schulklos“. Vom Titelbild her ist fĂŒr Erwachsene der Gag der Geschichte schon vorweggenommen, aber die jugendlichen Erstleser, fĂŒr die das Buch bzw. die Reihe um Mattis konzipiert wurde, dĂŒrften mit gezeichneten Fliegen und Schulklos und einer Verbindung dazwischen erst einmal nichts anfangen können.

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Zu Beginn gibt Mattis wieder eine kurze EinfĂŒhrung in sein Lebensdilemma: er hat zwar Flausen im Kopf, aber auch gute Ideen und wenn er die dann umsetzt, passt es jemandem in der Schule nicht, zuvorderst seinem Klassenlehrer Herrn Storm, der wie auch im ersten Band ganz furchtbar unausstehlich dargestellt wird, sodass man sich ernsthaft fragt, wie so ein Ekel auf Kinder losgelassen werden kann. Der schreibt den Eltern von Mattis stĂ€ndig Briefe, wie schlimm das Kind doch sei und dass sie in seine Sprechstunde kommen sollten. Mattis erklĂ€rt dann – den Leserinnen und Lesern –, wie es sich bei der ganzen Sache wirklich zugetragen hat, scheitert aber regelmĂ€ĂŸig daran, das Ganze auch seiner offenbar ĂŒberforderten Mutter zu erlĂ€utern. Neben dem seltsamen Klassenlehrer ist das der zweite Punkt der Geschichten, ĂŒber die man sich nur wundern kann: was sind das fĂŒr Eltern, die eine ErklĂ€rung wollen, aber keine „Geschichten“? Die also ein GestĂ€ndnis ohne Verteidigungsmöglichkeit abfordern? Solche Eltern will man nicht geschenkt haben.

Wie dem auch sei, Mattis muss mit ihnen zurechtkommen. Diesmal hat Mattis eine Idee, wie man die sanitĂ€ren Anlagen der Schule verbessern könnte, nĂ€mlich indem man in die Pissoirs ein Ziel hineinmalt, damit nicht mehr so viel daneben geht. NatĂŒrlich will er dieses Vorhaben wĂ€hrend Herrn Storms Deutschstunde umsetzen, wo er eigentlich ein Gedicht hĂ€tte vortragen sollen. Wie in dem Lied, in dem der Bauer den Jockel ausschickt, erscheinen nach und nach weitere SchĂŒler in der Toilette und am Ende die ganze Klasse, und Mattis‘ Kunstaktion wird wieder mal als SachbeschĂ€digung gebrandmarkt. Dass allerdings spĂ€ter Mattis Ohrenzeuge eines lobenden GesprĂ€chs einer Lehrerin mit ebendiesem Herrn Storm wird, in dem sie Mattis‘ Kreation ausdrĂŒcklich lobt, ist sehr angenehm fĂŒr das Seelenheil der kleinen Leser: es gibt also doch eine Art von Gerechtigkeit fĂŒr Mattis.

Das Buch ist fĂŒr LeseanfĂ€nger, typischerweise wohl Jungs, konzipiert und toll geschrieben, hat einen auf den Leserhorizont abgestimmten Humor und auch der ErzĂ€hlbogen ist besser als im ersten Band. Nachdem Mattis ja von vielen Briefen spricht, die er noch zu widerlegen gedenkt, darf man sich noch auf viele weitere Abenteuer mit ihm freuen.

geschrieben am 14.04.2019 | 410 Wörter | 2303 Zeichen

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