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Gespenster, Geister, Gänsehaut


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Rezension von

Kristina Scherer

Gespenster, Geister, Gänsehaut Schaurig- schön, ereignisreich, angsteinflössend, spannend und amüsant zugleich sind die modernen Gruselgeschichten mit hintergründigem Witz aus der vorliegenden Sammlung, die Ulrike Sauerhöfer für uns ausgewählt hat. Die insgesamt 20 Erzählungen mit solch verheißungsvollen Titeln wie „Das alte Schloss“, „Geschichten hinter der Tür“, „Spuk in der U-Bahn“, „Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte“ und „Die tiefgekühlten Damen“ sind in eine wertvolle und aufwändig gestaltete Buchausgabe im Großformat (28*22cm) gehüllt, die durch ein umwerfend- fantasievolles Layout besticht. Überwiegend bereits in anderen Publikationen wie z.B. den Leselöwen Gespenster- und Dachbodengeschichten erschienen, stammen sie aus der Feder einiger Ausnahmeautoren wie Cornelia Funke, Mirjam Pressler, Franz Hohler, Christa Wißkirchen oder Annie M. G. Schmidt, deren Vorrat an guten Einfällen unerschöpflich ist. Die Kurzgeschichten zum Fürchten oder Schmunzeln für Kinder ab 5 Jahren handeln von kleinen Mutproben und großen Freundschaften, von schrumpfenden Barockgespenstern und gurkenverzehrenden Geistern, die böse Artgenossen vertreiben, sich selbst aber niemals blicken lassen. Die Erzählungen sind immer für eine Überraschung gut und enden meist ganz anders, als man es erwartet hätte... Wir erfahren unter anderem, wo sich Gespenster am liebsten aufhalten, wovor sie am meisten Angst haben, was Geister bei der Agentur für ArbeitÒ suchen, welche Prüfungen in einer Gespensterschule abgelegt werden müssen und wer Professor Wargentin jede Nacht die rätselhaften Nachrichten auf seiner Schreibmaschine hinterlässt, während er schläft. Als besonders unterhaltsam erweist sich die Geschichte „Weltmeisterschaftszweiter im Geisterheulen“ von Mira Lobe über den etwas ungehobelten Ritter Schnurr von Schnurringen, der eigentlich gar nicht so heißt und mit harten Worten Kritik an seinen Kollegen sowie all den neumodischen Dingen übt, die zunehmend die Erde bevölkern. Am liebsten spukt er in einsamen Vollmondnächten, gehüllt in ein berühmtes Leichentuch aus dem zwölften Jahrhundert, dessen verblichene Blutflecken von ihm höchstpersönlich mit Himbeermarmelade nachgefärbt werden. Ganz in Weiß schreitet er schließlich stöhnend und seufzend auf der Mauer seiner alten Burg bis zum Wehrturm, wo er sein unübertreffliches Heulen ausstößt, für das er beim internationalen Geisterheulen immerhin den zweiten Platz ergattert hat. Doch unser Ritter ist etwas deprimiert: seit ungefähr achtzig bis neunzig Jahren verspürt er keine rechte Lust mehr am Gespenstern oder Mauerwandeln. Gerne würde er jetzt schon in Rente gehen, zumal ihm seine geschätzten Gefährten Grunz von Grausingen mit dem Beinamen „der Gruselige“, Bruno von Brütingen, auch „der Blutige“ genannt und Schurl von Schurkingen aus dem Pensionistenklub der österreichischen Gespenster bereits seit einigen Jahren einen Platz neben dem Kachelofen freigehalten haben. Aber erst wenn seine geschändete Raubritterehre wiederhergestellt ist und sein wahrer Name Grabstein sowie Geschichtsbücher ziert, wird der Protagonist die geistreiche Gespensterrunde bereichern können... Ein wahres Gruselhighlight ist mit der Erzählung „Meine Großmutter“ aus dem preisgekrönten Roman „Hexen hexen“ von Skurril- Fabulierer Roald Dahl vertreten, der für seinen schwarzen Humor bekannt ist und Nicolas Roeg genügend Stoff für eine herrliche Gruselkomödie mit Anjelica Huston in ihrer Hauptrolle bot. Inspiriert von einer Welt zwischen Tiefkühlkolonien und Gespensterschulen, schwarzen Witwen und sprechenden Treppengeländern, schuf Sven Leberer viele atmosphärische, atemberaubende, teils ganzseitige Bilder, in denen Untote eindrucksvoll zum Leben erweckt werden. Gesegnet sind die wahrhaftigen Gemälde, die ihr Gegenüber sofort in ihren Bann ziehen, mit intensiven, überwiegend kalten Farben, die das Blut in den Adern gefrieren lassen. Alle Figuren und Kulissen wurden mit Liebe zum Detail gestaltet, was ihnen das gewisse Etwas verleiht. Mit besonderem Gespür lässt der Künstler seine phantastische Bilderwelt mit den Texten korrespondieren und macht dieses Werk somit zu einem unvergesslichen Schau- und Lesevergnügen, welches Kindern und ihren Eltern viel Gesprächsstoff liefert und eine Grundlage für Phantasiereisen bietet. Das schönste Gespenster- Vorlesebuch aller Zeiten!

Schaurig- schön, ereignisreich, angsteinflössend, spannend und amüsant zugleich sind die modernen Gruselgeschichten mit hintergründigem Witz aus der vorliegenden Sammlung, die Ulrike Sauerhöfer für uns ausgewählt hat. Die insgesamt 20 Erzählungen mit solch verheißungsvollen Titeln wie „Das alte Schloss“, „Geschichten hinter der Tür“, „Spuk in der U-Bahn“, „Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte“ und „Die tiefgekühlten Damen“ sind in eine wertvolle und aufwändig gestaltete Buchausgabe im Großformat (28*22cm) gehüllt, die durch ein umwerfend- fantasievolles Layout besticht. Überwiegend bereits in anderen Publikationen wie z.B. den Leselöwen Gespenster- und Dachbodengeschichten erschienen, stammen sie aus der Feder einiger Ausnahmeautoren wie Cornelia Funke, Mirjam Pressler, Franz Hohler, Christa Wißkirchen oder Annie M. G. Schmidt, deren Vorrat an guten Einfällen unerschöpflich ist. Die Kurzgeschichten zum Fürchten oder Schmunzeln für Kinder ab 5 Jahren handeln von kleinen Mutproben und großen Freundschaften, von schrumpfenden Barockgespenstern und gurkenverzehrenden Geistern, die böse Artgenossen vertreiben, sich selbst aber niemals blicken lassen. Die Erzählungen sind immer für eine Überraschung gut und enden meist ganz anders, als man es erwartet hätte...

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Wir erfahren unter anderem, wo sich Gespenster am liebsten aufhalten, wovor sie am meisten Angst haben, was Geister bei der Agentur für ArbeitÒ suchen, welche Prüfungen in einer Gespensterschule abgelegt werden müssen und wer Professor Wargentin jede Nacht die rätselhaften Nachrichten auf seiner Schreibmaschine hinterlässt, während er schläft.

Als besonders unterhaltsam erweist sich die Geschichte „Weltmeisterschaftszweiter im Geisterheulen“ von Mira Lobe über den etwas ungehobelten Ritter Schnurr von Schnurringen, der eigentlich gar nicht so heißt und mit harten Worten Kritik an seinen Kollegen sowie all den neumodischen Dingen übt, die zunehmend die Erde bevölkern. Am liebsten spukt er in einsamen Vollmondnächten, gehüllt in ein berühmtes Leichentuch aus dem zwölften Jahrhundert, dessen verblichene Blutflecken von ihm höchstpersönlich mit Himbeermarmelade nachgefärbt werden. Ganz in Weiß schreitet er schließlich stöhnend und seufzend auf der Mauer seiner alten Burg bis zum Wehrturm, wo er sein unübertreffliches Heulen ausstößt, für das er beim internationalen Geisterheulen immerhin den zweiten Platz ergattert hat. Doch unser Ritter ist etwas deprimiert: seit ungefähr achtzig bis neunzig Jahren verspürt er keine rechte Lust mehr am Gespenstern oder Mauerwandeln. Gerne würde er jetzt schon in Rente gehen, zumal ihm seine geschätzten Gefährten Grunz von Grausingen mit dem Beinamen „der Gruselige“, Bruno von Brütingen, auch „der Blutige“ genannt und Schurl von Schurkingen aus dem Pensionistenklub der österreichischen Gespenster bereits seit einigen Jahren einen Platz neben dem Kachelofen freigehalten haben. Aber erst wenn seine geschändete Raubritterehre wiederhergestellt ist und sein wahrer Name Grabstein sowie Geschichtsbücher ziert, wird der Protagonist die geistreiche Gespensterrunde bereichern können...

Ein wahres Gruselhighlight ist mit der Erzählung „Meine Großmutter“ aus dem preisgekrönten Roman „Hexen hexen“ von Skurril- Fabulierer Roald Dahl vertreten, der für seinen schwarzen Humor bekannt ist und Nicolas Roeg genügend Stoff für eine herrliche Gruselkomödie mit Anjelica Huston in ihrer Hauptrolle bot.

Inspiriert von einer Welt zwischen Tiefkühlkolonien und Gespensterschulen, schwarzen Witwen und sprechenden Treppengeländern, schuf Sven Leberer viele atmosphärische, atemberaubende, teils ganzseitige Bilder, in denen Untote eindrucksvoll zum Leben erweckt werden. Gesegnet sind die wahrhaftigen Gemälde, die ihr Gegenüber sofort in ihren Bann ziehen, mit intensiven, überwiegend kalten Farben, die das Blut in den Adern gefrieren lassen. Alle Figuren und Kulissen wurden mit Liebe zum Detail gestaltet, was ihnen das gewisse Etwas verleiht. Mit besonderem Gespür lässt der Künstler seine phantastische Bilderwelt mit den Texten korrespondieren und macht dieses Werk somit zu einem unvergesslichen Schau- und Lesevergnügen, welches Kindern und ihren Eltern viel Gesprächsstoff liefert und eine Grundlage für Phantasiereisen bietet.

Das schönste Gespenster- Vorlesebuch aller Zeiten!

geschrieben am 19.01.2005 | 580 Wörter | 3729 Zeichen

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