Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Da kommt der Wolf!


Statistiken
  • 5674 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Da kommt der Wolf! Im Jahr 2013 ist das französische Original erschienen, die deutsche Übersetzung ist nun schon in mehrfacher Auflage gedruckt worden. Kein Wunder, denn für Kinder, die ihre ersten richtigen Bucherfahrungen machen, also im Alter zwischen zwei und vier Jahren, sind Mitmachbücher ein echter Hit – jedenfalls wenn sie gut gemacht sind. Man kennt zum Thema „Mitmachbuch“ bereits das Exemplar von Hervé Tullet und Annalena Heber oder andere beliebte Stücke wie das „bewegte Buch“ von den Krickelkrakels. Im vorliegenden Kinderbuch geht es mit einer recht kurzen Geschichte aber um mehr als das bloße Hantieren mit dem Buch: es geht als Metathema auch um den Umgang mit einer für kleine Kinder schon verständlichen bedrohlichen Situation. Dabei dient der Wolf nur als Metapher. Er kommt, zuerst nur als kleiner Punkt sichtbar, auf den Betrachter zu. Und seine Miene lässt keinen Zweifel zu: der Wolf hat keine gute Laune! Fortan muss man sich mit dieser gruseligen Situation auseinander setzen: was macht man denn nun? Das Buch gibt Rat und Anleitung. Wenn man nämlich das Buch dreht und mit dem Buch wackelt, kommt der Wolf auch in Schieflage. Dann kann man ihn sogar einen Abhang herunterfallen lassen und selbst den Ast, an dem er sich vor dem Absturz festkrallen kann, zum Wackeln bringen. Und als sich der zähe Kerl selbst aus dieser Situation trotz allen Drehens und Schüttelns befreit hat, hilft am Ende nur noch eins: Das Buch schnell zuklappen! Die graphische Gestaltung ist recht simpel gehalten, was aber angesichts der Interaktivität, die das Buch auslösen soll, nicht schadet. Denn wie in einer echten Situation wird man beim Lesen und Mitmachen immer hektischer, klar: der Wolf kommt ja auch immer näher! Zu viel Inhalt würde da schaden. Unglücklich ist meiner Ansicht nach die Wahl einer Art Schreibschrift für den Text. Leseanfänger haben es so ziemlich schwer mit dem Buch, wenn sie es selbst lesen wollen. Schön an dem Buch ist, dass es – jedenfalls für eine gewisse Zeit – bei den Kindern einen Wiederholungswunsch auslöst. Sie können das Buch wieder und wieder lesen und schütteln und haben ihren Spaß dabei, den bösen Wolf am Näherkommen zu hindern. Andererseits kann man anhand der mehrfachen Lektüre auch gut den Umgang mit Ängsten ansprechen: nicht verharren, sondern etwas tun. Insgesamt ein zu recht beliebtes Kinderbuch, das die Fantasie anregt.

Im Jahr 2013 ist das französische Original erschienen, die deutsche Übersetzung ist nun schon in mehrfacher Auflage gedruckt worden. Kein Wunder, denn für Kinder, die ihre ersten richtigen Bucherfahrungen machen, also im Alter zwischen zwei und vier Jahren, sind Mitmachbücher ein echter Hit – jedenfalls wenn sie gut gemacht sind. Man kennt zum Thema „Mitmachbuch“ bereits das Exemplar von Hervé Tullet und Annalena Heber oder andere beliebte Stücke wie das „bewegte Buch“ von den Krickelkrakels. Im vorliegenden Kinderbuch geht es mit einer recht kurzen Geschichte aber um mehr als das bloße Hantieren mit dem Buch: es geht als Metathema auch um den Umgang mit einer für kleine Kinder schon verständlichen bedrohlichen Situation. Dabei dient der Wolf nur als Metapher. Er kommt, zuerst nur als kleiner Punkt sichtbar, auf den Betrachter zu. Und seine Miene lässt keinen Zweifel zu: der Wolf hat keine gute Laune! Fortan muss man sich mit dieser gruseligen Situation auseinander setzen: was macht man denn nun? Das Buch gibt Rat und Anleitung. Wenn man nämlich das Buch dreht und mit dem Buch wackelt, kommt der Wolf auch in Schieflage. Dann kann man ihn sogar einen Abhang herunterfallen lassen und selbst den Ast, an dem er sich vor dem Absturz festkrallen kann, zum Wackeln bringen. Und als sich der zähe Kerl selbst aus dieser Situation trotz allen Drehens und Schüttelns befreit hat, hilft am Ende nur noch eins: Das Buch schnell zuklappen!

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Die graphische Gestaltung ist recht simpel gehalten, was aber angesichts der Interaktivität, die das Buch auslösen soll, nicht schadet. Denn wie in einer echten Situation wird man beim Lesen und Mitmachen immer hektischer, klar: der Wolf kommt ja auch immer näher! Zu viel Inhalt würde da schaden.

Unglücklich ist meiner Ansicht nach die Wahl einer Art Schreibschrift für den Text. Leseanfänger haben es so ziemlich schwer mit dem Buch, wenn sie es selbst lesen wollen.

Schön an dem Buch ist, dass es – jedenfalls für eine gewisse Zeit – bei den Kindern einen Wiederholungswunsch auslöst. Sie können das Buch wieder und wieder lesen und schütteln und haben ihren Spaß dabei, den bösen Wolf am Näherkommen zu hindern. Andererseits kann man anhand der mehrfachen Lektüre auch gut den Umgang mit Ängsten ansprechen: nicht verharren, sondern etwas tun.

Insgesamt ein zu recht beliebtes Kinderbuch, das die Fantasie anregt.

geschrieben am 16.08.2015 | 380 Wörter | 1986 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen