Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Prinzessin Pauline zieht los: Ein Rock, ein Prinz, ein Drachenherz


Statistiken
  • 4366 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Prinzessin Pauline zieht los: Ein Rock, ein Prinz, ein Drachenherz Dass Kinderbücher „starke“ Mädchenfiguren thematisieren, ist nichts Neues und immer wieder spannend, wie die Autoren das Ganze umsetzen. Geradezu amüsant wird es, wenn wie hier Klischees auf den Kopf gestellt werden, um so eine ganz überraschende Geschichte zu schaffen. Worum geht es genau? Prinzessin Pauline(-Josefine Langemiene) ist zunächst erst einmal eine Prinzessin, wie man es sich nicht anders erwarten würde. Sie hat viele, wirklich viele schöne Kleider, spielt gern im Schlossgarten mit ihrem kleinen Hund Marcus-Cäsar. Und wenn sie dann doch einmal verboten bekommt, das allerschönste Kleid für den großen Ball sofort anzuziehen und damit in den Garten zu springen, dann wartet sie eben, bis die Luft rein ist und holt es sich trotzdem. Es kommt, wie es kommen muss: Pauline und das schöne glitzernde Kleid machen Bekanntschaft mit dem Teich im Schlossgarten. Doch Pauline schafft es nicht, mit dem Kleid aus dem Wasser herauszukommen. Da naht Rettung! Ein galanter Ritter mit noch galanterem Pferd hilft Pauline aus dem Wasser. Aber so triefnass kann man keinen Prinzen kennen lernen. Also erstmal zurück ins Schloss und umziehen. Das dauert allerdings ein Weilchen… Und als Pauline endlich umgezogen wieder vor dem Schloss erscheint, kann sie gerade noch dabei zusehen, wie ein fieser, fetter Drache den armen Prinzen schnappt und mit ihm wegfliegt. Jawohl, mit dem Prinzen! Nicht etwa mit ihr. Und ab hier wird die Geschichte lustig. Erst einmal werden die tapfersten Ritter ausgesandt, den Drachen zu besiegen und den Prinzen zu retten. Klappt natürlich nicht und die Ritter kommen als Jammergestalten zurück. Immerhin können sie Pauline von den Umständen vor Ort berichten und so macht sie sich selbst auf den Weg. Natürlich mit vier Koffern voller Kleider. Immerhin hat sich Pauline aber vorher noch schlau gemacht mit allerlei Büchern. Und als der Drache sie dann überrascht, kann sie ihn mit doch recht ungewöhnlichen Methoden außer Gefecht setzen – darf hier aber nicht verraten werden, sonst ist der Witz weg. Dann aber muss noch der arme Prinz aus der Felsspalte befreit werden und auch hier tun all die Dinge, die Pauline mitgeschleppt hat, gute Dienste. Das einzige, was mir an dem Buch dann so gar nicht gefällt, ist das völlig abrupte Ende. Als die beiden auf dem Pferd sitzen und zum Schloss zurückreiten wollen, wacht der Drache wieder auf, sodass sie eilig aufbrechen müssen. Und dann ist das Buch zu Ende. Keine Schlussszene im Schloss, kein irgendwie geartetes Happy End oder noch eine Klischeeverdrehung am Ende – da hätte es ja noch einiges gegeben, was man aus herkömmlichen Drachen-Prinzessinnen-Geschichten hätte herauspicken können. Stattdessen gibt es nur auf der hinteren Umschlaginnenseite viele kleine Zeichnungen, auf denen Prinzessin und Prinz munter miteinander spielen. Naja, da hätte man mehr draus machen können am Ende. Die Zeichnungen sind amüsant und sehr kindgerecht. Gerade die komischen Szenen werden bestens untermalt. Allerdings bieten die Bilder keine Erweiterungen oder Ergänzungen der Geschichte, was in vielen anderen Kinderbüchern zu finden ist. Insgesamt ist das Buch für die empfohlene Altersgruppe (vier bis sechs Jahre) gut geeignet und als Geschichte auch zu empfehlen: ein typisches und dennoch gewitztes und überlegenes Mädchen, das gibt ein schönes Rollenvorbild für kleine Leserinnen. Ein Manko ist meiner Ansicht nach der abrupte Schluss, der hat auch den Kindern, denen ich das Buch testweise vorgelesen habe, gar nicht zugesagt.

Dass Kinderbücher „starke“ Mädchenfiguren thematisieren, ist nichts Neues und immer wieder spannend, wie die Autoren das Ganze umsetzen. Geradezu amüsant wird es, wenn wie hier Klischees auf den Kopf gestellt werden, um so eine ganz überraschende Geschichte zu schaffen.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Worum geht es genau? Prinzessin Pauline(-Josefine Langemiene) ist zunächst erst einmal eine Prinzessin, wie man es sich nicht anders erwarten würde. Sie hat viele, wirklich viele schöne Kleider, spielt gern im Schlossgarten mit ihrem kleinen Hund Marcus-Cäsar. Und wenn sie dann doch einmal verboten bekommt, das allerschönste Kleid für den großen Ball sofort anzuziehen und damit in den Garten zu springen, dann wartet sie eben, bis die Luft rein ist und holt es sich trotzdem. Es kommt, wie es kommen muss: Pauline und das schöne glitzernde Kleid machen Bekanntschaft mit dem Teich im Schlossgarten. Doch Pauline schafft es nicht, mit dem Kleid aus dem Wasser herauszukommen. Da naht Rettung! Ein galanter Ritter mit noch galanterem Pferd hilft Pauline aus dem Wasser. Aber so triefnass kann man keinen Prinzen kennen lernen. Also erstmal zurück ins Schloss und umziehen. Das dauert allerdings ein Weilchen… Und als Pauline endlich umgezogen wieder vor dem Schloss erscheint, kann sie gerade noch dabei zusehen, wie ein fieser, fetter Drache den armen Prinzen schnappt und mit ihm wegfliegt. Jawohl, mit dem Prinzen! Nicht etwa mit ihr. Und ab hier wird die Geschichte lustig. Erst einmal werden die tapfersten Ritter ausgesandt, den Drachen zu besiegen und den Prinzen zu retten. Klappt natürlich nicht und die Ritter kommen als Jammergestalten zurück. Immerhin können sie Pauline von den Umständen vor Ort berichten und so macht sie sich selbst auf den Weg. Natürlich mit vier Koffern voller Kleider. Immerhin hat sich Pauline aber vorher noch schlau gemacht mit allerlei Büchern. Und als der Drache sie dann überrascht, kann sie ihn mit doch recht ungewöhnlichen Methoden außer Gefecht setzen – darf hier aber nicht verraten werden, sonst ist der Witz weg. Dann aber muss noch der arme Prinz aus der Felsspalte befreit werden und auch hier tun all die Dinge, die Pauline mitgeschleppt hat, gute Dienste.

Das einzige, was mir an dem Buch dann so gar nicht gefällt, ist das völlig abrupte Ende. Als die beiden auf dem Pferd sitzen und zum Schloss zurückreiten wollen, wacht der Drache wieder auf, sodass sie eilig aufbrechen müssen. Und dann ist das Buch zu Ende. Keine Schlussszene im Schloss, kein irgendwie geartetes Happy End oder noch eine Klischeeverdrehung am Ende – da hätte es ja noch einiges gegeben, was man aus herkömmlichen Drachen-Prinzessinnen-Geschichten hätte herauspicken können. Stattdessen gibt es nur auf der hinteren Umschlaginnenseite viele kleine Zeichnungen, auf denen Prinzessin und Prinz munter miteinander spielen. Naja, da hätte man mehr draus machen können am Ende.

Die Zeichnungen sind amüsant und sehr kindgerecht. Gerade die komischen Szenen werden bestens untermalt. Allerdings bieten die Bilder keine Erweiterungen oder Ergänzungen der Geschichte, was in vielen anderen Kinderbüchern zu finden ist.

Insgesamt ist das Buch für die empfohlene Altersgruppe (vier bis sechs Jahre) gut geeignet und als Geschichte auch zu empfehlen: ein typisches und dennoch gewitztes und überlegenes Mädchen, das gibt ein schönes Rollenvorbild für kleine Leserinnen. Ein Manko ist meiner Ansicht nach der abrupte Schluss, der hat auch den Kindern, denen ich das Buch testweise vorgelesen habe, gar nicht zugesagt.

geschrieben am 15.11.2015 | 541 Wörter | 2962 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen