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Lotto macht, was sie will!


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Lotto macht, was sie will! Im Hanser Verlag ist ein neues Buch für junge Schulkinder erschienen, „Lotto macht, was sie will“. Die Kombination des Namens „Lotto“ mit einer Mädchenfigur ist erst einmal ein kleines Hindernis für den Kopf, aber wenn man dann zusätzlich merkt, wie wenig klischeehaft Lotto durch ihren Alltag pflügt, ist die Befürchtung, dass es sich um ein „Mädchenbuch“ handeln könnte, schnell gebannt. Vielmehr können sich alle Kinder eines bestimmten Altersrahmens bequem in Lotto, ihren Gedanken und Handlungen wiederfinden: empfohlen ist das Buch für Kinder von sechs bis acht Jahren, was auch recht gut zutrifft. Zum einen weil der sprachliche Horizont und die Erlebenswelt von Kindern dieses Alters so groß ist, dass sie die Geschichten gut verstehen. Zum anderen können sie die emotionalen Aspekte der Geschichten gut nachvollziehen, da Lotto ja mit ihren sieben Jahren eine Altersgenossin ist. Die Autorin Annika Reich hat bislang Romane veröffentlicht und Lotto ist nunmehr ihre ersten Kinderbuchfigur. Unterstützt wird sie mit Illustrationen von Regina Kehn, die schon Klassiker wie den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch von Michael Ende und natürlich die Pippa-Reihe bebildert hat. Die Zeichnungen geraten hier pointiert und sehr plastisch, was die Geschichten gut unterstützt. Insgesamt elf kleine Geschichten handeln von einem Tag im Leben von Lotto. Es beginnt mit „Zähne putzen“ und endet mit „Mitten im Leben ins Bett“. Ausgehend von einer konkreten Situation schweifen Lottos Gedanken ab zu erlebten Situationen oder ganz absurden Ideen, die dann doch trotz aller Querverknüpfungen wieder in die Realität zum Ausgangsproblem zurückführen. Und natürlich können Alltagsdinge nicht einfach routinemäßig erledigt werden, nein: da muss mal die Zahnbürste als Katapult herhalten, ein echtes Kleopatrabad genommen und die Mülltonnen müssen nach darin verborgenen Minihirschen abgesucht werden. Eine Raketenchefin darf außerdem nicht zum Brokkoli-Essen gezwungen werden und wenn man anfängt, die Zeit so richtig zu ärgern, vergeht sogar die blöde Langeweile. Auf diese sympathische und immer wieder überraschende Weise werden die kindliche Gedankenwelt und der Umgang mit Wissen und Phantasie wunderbar abgebildet und die kleinen Leser bzw. Zuhörer können Lottos Welt mit ihren eigenen Ausflügen im Kopf abgleichen. Lotto ist eine Heldin, mit der sich Kinder ganz leicht identifizieren können und die Lust auf mehr Abenteuer macht – hoffentlich gibt es schon in Kürze Nachschub.

Im Hanser Verlag ist ein neues Buch für junge Schulkinder erschienen, „Lotto macht, was sie will“. Die Kombination des Namens „Lotto“ mit einer Mädchenfigur ist erst einmal ein kleines Hindernis für den Kopf, aber wenn man dann zusätzlich merkt, wie wenig klischeehaft Lotto durch ihren Alltag pflügt, ist die Befürchtung, dass es sich um ein „Mädchenbuch“ handeln könnte, schnell gebannt. Vielmehr können sich alle Kinder eines bestimmten Altersrahmens bequem in Lotto, ihren Gedanken und Handlungen wiederfinden: empfohlen ist das Buch für Kinder von sechs bis acht Jahren, was auch recht gut zutrifft. Zum einen weil der sprachliche Horizont und die Erlebenswelt von Kindern dieses Alters so groß ist, dass sie die Geschichten gut verstehen. Zum anderen können sie die emotionalen Aspekte der Geschichten gut nachvollziehen, da Lotto ja mit ihren sieben Jahren eine Altersgenossin ist.

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Die Autorin Annika Reich hat bislang Romane veröffentlicht und Lotto ist nunmehr ihre ersten Kinderbuchfigur. Unterstützt wird sie mit Illustrationen von Regina Kehn, die schon Klassiker wie den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch von Michael Ende und natürlich die Pippa-Reihe bebildert hat. Die Zeichnungen geraten hier pointiert und sehr plastisch, was die Geschichten gut unterstützt.

Insgesamt elf kleine Geschichten handeln von einem Tag im Leben von Lotto. Es beginnt mit „Zähne putzen“ und endet mit „Mitten im Leben ins Bett“. Ausgehend von einer konkreten Situation schweifen Lottos Gedanken ab zu erlebten Situationen oder ganz absurden Ideen, die dann doch trotz aller Querverknüpfungen wieder in die Realität zum Ausgangsproblem zurückführen. Und natürlich können Alltagsdinge nicht einfach routinemäßig erledigt werden, nein: da muss mal die Zahnbürste als Katapult herhalten, ein echtes Kleopatrabad genommen und die Mülltonnen müssen nach darin verborgenen Minihirschen abgesucht werden. Eine Raketenchefin darf außerdem nicht zum Brokkoli-Essen gezwungen werden und wenn man anfängt, die Zeit so richtig zu ärgern, vergeht sogar die blöde Langeweile. Auf diese sympathische und immer wieder überraschende Weise werden die kindliche Gedankenwelt und der Umgang mit Wissen und Phantasie wunderbar abgebildet und die kleinen Leser bzw. Zuhörer können Lottos Welt mit ihren eigenen Ausflügen im Kopf abgleichen.

Lotto ist eine Heldin, mit der sich Kinder ganz leicht identifizieren können und die Lust auf mehr Abenteuer macht – hoffentlich gibt es schon in Kürze Nachschub.

geschrieben am 14.09.2016 | 361 Wörter | 2125 Zeichen

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