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Flora Flitzebesen, Bd. 4: Rettung fürs Hexenrosental


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Rettung fürs Hexenrosental Im neuen, vierten Band der Flora Flitzebesen – Reihe geht es um nicht weniger als die Rettung des Hexenrosentals. Flora und die Mitbewohner des Hexenrosenstädtchens sind aber erst einmal nur mittelbar betroffen, als die gefährlichen Grautriste aus ihrer Schlucht, in die sie verbannt waren, auftauchen und das Land in Angst und Schrecken versetzen. Denn rund um das Hexenrosenstädtchen wird ein starker Zauber durch den Erfinder Salix Capreo gelegt, der Eindringlinge abhalten soll. Wehe aber denen, die sich nicht so effektiv vor den Grautristen wehren konnten wie etwa die Bewohner des Fichtenwalddorfes. Die Grautriste haben das Dorf verwüstet und die Bewohner sind nun auf der Flucht. Sie finden zum Glück erst einmal Unterschlupf im Hexenrosenstädtchen und – siehe da – die fantastische Welt von Flora Flitzebesen wird auf einmal mit der aktuellen Lebenswirklichkeit konfrontiert. Denn den Konnex zur Flüchtlingsproblematik ziehen Kinder der als Leser angestrebten Altersgruppe natürlich sofort. Und die sich dabei – aus Kindersicht – stellenden Probleme werden im Buch erstaunlich gut aufgegriffen und Lösungen angeboten: wie hilft man? darf es einen Wettlauf der Hilfeleistenden geben? welche Bequemlichkeiten gibt man auf, um noch besser zu helfen? wie geht man mit unerwarteten Gästen im Haus und deren persönlicher Situation um? Das sind alles ganz spannende Entwicklungen, die Flora und ihre Freunde da nachvollziehen müssen. Und dann erst die weiteren Geschehnisse: wie geht man mit Vorurteilen und Gerüchten zum Nachteil der Flüchtlinge um? wie kann man verhindern, dass sich Angst und Missgunst ausbreiten und sich gegen die Flüchtlinge richten, die so gar nichts dazu können, dass die Grautriste durchs Land marodieren? was tun mit Ungerechtigkeit und Aggressivität? Es ist ein gewaltiges Stück Pädagogik, das sich die Autorin diesmal vorgenommen hat, das aber durch die Zielgruppe gut aufgenommen wurde – so jedenfalls meine eigenen unrepräsentativen Beobachtungen. Ich persönlich finde, dass der Figur Flora Flitzebesen und der bisher geschaffenen Fantasiewelt im Hexenrosenstädtchen deutlich weniger Realität gut zu Gesicht stehen würde und die Probleme sich gerne weiterhin im rein Magischen und Zwischenmenschlichen abspielen könnten, aber die Gratwanderung der Umsetzung kann hier immerhin als erfolgreich bezeichnet werden. Ein erstaunlicher Charakter ist zudem die plötzlich auftauchende Hexe Lepiota, die Cousine der Kräuterhexe Calendula. Lepiota tritt als Feuerschluckerin auf dem Marktplatz auf, stiehlt für Flora einen neuen Hexenhut unter lautem Protest von Spinne Linne, und bringt Calendulas Haus durcheinander. Und dann ist auf einmal von „schwarzer Magie“ die Rede, gegen die nicht einmal der Hexenrat samt der Oberhexe etwas tun kann. Und von einem geheimnisvollen Hexenbuch, das allein Calendula vererbt wurde, was noch von Bedeutung sein wird. Am Ende gibt es sogar noch einen spannenden Showdown beim großen Versöhnungsfest zwischen Hexenroslern und Fichtenwäldlern. Die Geschichte hat diesmal einiges an emotional negativen Elementen. Was in den früheren Geschichten bisweilen noch harmlos daherkam, spitzt sich diesmal doch sehr zu. Insbesondere der Kontrast zwischen Gut und Böse mit hinterlistigen Elementen ist durchaus harter Tobak für junge Grundschüler, die sich ja erst selbst in ihrem sozialen Rollenverständnis finden müssen. Und die Rolle der Oberhexe ähnelt dermaßen einem unfähigen starrsinnigen Politiker, dass man sich fragt, warum in aller Welt gerade diese Hexe in diese Leitungsposition gekommen sein soll. Alle wichtigen Dinge müssen andere regeln, einen Gegenzauber beherrscht sie nicht und dann muss ja zu Beginn auch noch ein Erfinder das Hexenrosenstädtchen vor den Grautristen schützen - wo doch sonst alle anderen wichtigen Positionen im Hexenrosenstädtchen von Frauen besetzt sind. Was zudem diesmal auch auffällig war, war die Häufigkeit von Druckfehlern, als da doch ein paar zum Vorschein kamen. Wie dem auch sei: auch dieses Abenteuer von Flora Flitzebesen ist altersgerecht, spannend und lesenswert geschrieben und wird die Zielgruppe erneut überzeugen können. Man darf gespannt sein, ob das nächste Buch die Protagonisten diesmal wieder in harmlosere Gefilde führen wird.

Im neuen, vierten Band der Flora Flitzebesen – Reihe geht es um nicht weniger als die Rettung des Hexenrosentals. Flora und die Mitbewohner des Hexenrosenstädtchens sind aber erst einmal nur mittelbar betroffen, als die gefährlichen Grautriste aus ihrer Schlucht, in die sie verbannt waren, auftauchen und das Land in Angst und Schrecken versetzen. Denn rund um das Hexenrosenstädtchen wird ein starker Zauber durch den Erfinder Salix Capreo gelegt, der Eindringlinge abhalten soll. Wehe aber denen, die sich nicht so effektiv vor den Grautristen wehren konnten wie etwa die Bewohner des Fichtenwalddorfes. Die Grautriste haben das Dorf verwüstet und die Bewohner sind nun auf der Flucht. Sie finden zum Glück erst einmal Unterschlupf im Hexenrosenstädtchen und – siehe da – die fantastische Welt von Flora Flitzebesen wird auf einmal mit der aktuellen Lebenswirklichkeit konfrontiert. Denn den Konnex zur Flüchtlingsproblematik ziehen Kinder der als Leser angestrebten Altersgruppe natürlich sofort. Und die sich dabei – aus Kindersicht – stellenden Probleme werden im Buch erstaunlich gut aufgegriffen und Lösungen angeboten: wie hilft man? darf es einen Wettlauf der Hilfeleistenden geben? welche Bequemlichkeiten gibt man auf, um noch besser zu helfen? wie geht man mit unerwarteten Gästen im Haus und deren persönlicher Situation um? Das sind alles ganz spannende Entwicklungen, die Flora und ihre Freunde da nachvollziehen müssen. Und dann erst die weiteren Geschehnisse: wie geht man mit Vorurteilen und Gerüchten zum Nachteil der Flüchtlinge um? wie kann man verhindern, dass sich Angst und Missgunst ausbreiten und sich gegen die Flüchtlinge richten, die so gar nichts dazu können, dass die Grautriste durchs Land marodieren? was tun mit Ungerechtigkeit und Aggressivität? Es ist ein gewaltiges Stück Pädagogik, das sich die Autorin diesmal vorgenommen hat, das aber durch die Zielgruppe gut aufgenommen wurde – so jedenfalls meine eigenen unrepräsentativen Beobachtungen.

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Ich persönlich finde, dass der Figur Flora Flitzebesen und der bisher geschaffenen Fantasiewelt im Hexenrosenstädtchen deutlich weniger Realität gut zu Gesicht stehen würde und die Probleme sich gerne weiterhin im rein Magischen und Zwischenmenschlichen abspielen könnten, aber die Gratwanderung der Umsetzung kann hier immerhin als erfolgreich bezeichnet werden.

Ein erstaunlicher Charakter ist zudem die plötzlich auftauchende Hexe Lepiota, die Cousine der Kräuterhexe Calendula. Lepiota tritt als Feuerschluckerin auf dem Marktplatz auf, stiehlt für Flora einen neuen Hexenhut unter lautem Protest von Spinne Linne, und bringt Calendulas Haus durcheinander. Und dann ist auf einmal von „schwarzer Magie“ die Rede, gegen die nicht einmal der Hexenrat samt der Oberhexe etwas tun kann. Und von einem geheimnisvollen Hexenbuch, das allein Calendula vererbt wurde, was noch von Bedeutung sein wird. Am Ende gibt es sogar noch einen spannenden Showdown beim großen Versöhnungsfest zwischen Hexenroslern und Fichtenwäldlern.

Die Geschichte hat diesmal einiges an emotional negativen Elementen. Was in den früheren Geschichten bisweilen noch harmlos daherkam, spitzt sich diesmal doch sehr zu. Insbesondere der Kontrast zwischen Gut und Böse mit hinterlistigen Elementen ist durchaus harter Tobak für junge Grundschüler, die sich ja erst selbst in ihrem sozialen Rollenverständnis finden müssen. Und die Rolle der Oberhexe ähnelt dermaßen einem unfähigen starrsinnigen Politiker, dass man sich fragt, warum in aller Welt gerade diese Hexe in diese Leitungsposition gekommen sein soll. Alle wichtigen Dinge müssen andere regeln, einen Gegenzauber beherrscht sie nicht und dann muss ja zu Beginn auch noch ein Erfinder das Hexenrosenstädtchen vor den Grautristen schützen - wo doch sonst alle anderen wichtigen Positionen im Hexenrosenstädtchen von Frauen besetzt sind.

Was zudem diesmal auch auffällig war, war die Häufigkeit von Druckfehlern, als da doch ein paar zum Vorschein kamen.

Wie dem auch sei: auch dieses Abenteuer von Flora Flitzebesen ist altersgerecht, spannend und lesenswert geschrieben und wird die Zielgruppe erneut überzeugen können. Man darf gespannt sein, ob das nächste Buch die Protagonisten diesmal wieder in harmlosere Gefilde führen wird.

geschrieben am 01.01.2017 | 614 Wörter | 3627 Zeichen

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