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Peter Pan


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Informationen zum Buch
  ISBN
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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Peter Pan Ein Klassiker neu aufgelegt – aber wie! Bei diesem Buch beeindruckt vor allem die Gestaltung, das Design. Ein Leineneinband mit goldenen Drucken rahmt das schwere Buch ein. Viele zum Teil herausklappbare Illustrationen lassen die Geschichte greifbar werden. Alle Illustrationen sind mit Einlegblättern geschützt und liebevoll in schnörkeliger Schrift dem Märchen angepasst. Das Buch ist eine Freude für das Auge. Dadurch ist es allerdings kein Kinderbuch mehr. Das Buch ist so schwer, dass Kinderhände es nicht alleine halten können, die Illustrationen sind so filigran, dass sie herausgerissen werden könnten und zudem sind sie für Erwachsene gestaltet – scharfe Linien, gedeckte Farben herrschen vor. Dazu kommt, dass die Geschichte von Peter Pan - ähnlich wie manche Märchen der Gebrüder Grimm oder Christian Andersen – ziemlich brutal ist. Die Bande um Peter Pan besteht aus den verlorenen Jungs, die als Babys aus dem Kinderwagen gefallen sind, von ihren Kindermädchen vergessen und von Peter Pan eingesammelt wurden. Alle sehnen sich nach einer Mutter, außer Peter Pan. Kapitän Hook, der von einem Krokodil verfolgt wird, das schon seine Hand gefressen hat und es auf ihn abgesehen hat und die Indianer, die sich regelmäßig Schlachten mit den Piraten und mit den verlorenen Jungs liefern – sie alle sind am Ende tot. Für die moderne Kinderseele sind das wohl etwas zu viele Tote und etwas zu viele um ihre Kinder weinende Mütter und um ihre Mütter weinende Kinder. Sofern man nur die Disney-Version kennt und nur eine grobe Ahnung des Inhalts hat, verbindet man mit der Geschichte die spielerische Leichtigkeit der Freiheit des Jungen, der nicht erwachsen werden will. Doch das Original ist düster, Peter ist ausbeuterisch, diktatorisch und teilweise äußerst brutal. Der vordergründige Spaß auf Lummerland ist hintergründig ernst, denn es geht um Leben und Tod. Wer ein wunderschönes Buch in sein Regal stellen möchte oder alle Sorten von Märchen liebt, der liegt mit dieser Version von Peter Pan genau richtig. Jedoch sollte man das Buch nicht an Kinder verschenken, die jünger als 10 Jahre sind oder sie das Buch zumindest nicht alleine im Dunkeln bei geöffneten Fenstern lesen lassen – sonst ist die Angst zu groß, dass Peter Pan mit der hinterlistigen Tinker Bell hereinfliegt.

Ein Klassiker neu aufgelegt – aber wie! Bei diesem Buch beeindruckt vor allem die Gestaltung, das Design. Ein Leineneinband mit goldenen Drucken rahmt das schwere Buch ein. Viele zum Teil herausklappbare Illustrationen lassen die Geschichte greifbar werden. Alle Illustrationen sind mit Einlegblättern geschützt und liebevoll in schnörkeliger Schrift dem Märchen angepasst. Das Buch ist eine Freude für das Auge.

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Dadurch ist es allerdings kein Kinderbuch mehr. Das Buch ist so schwer, dass Kinderhände es nicht alleine halten können, die Illustrationen sind so filigran, dass sie herausgerissen werden könnten und zudem sind sie für Erwachsene gestaltet – scharfe Linien, gedeckte Farben herrschen vor.

Dazu kommt, dass die Geschichte von Peter Pan - ähnlich wie manche Märchen der Gebrüder Grimm oder Christian Andersen – ziemlich brutal ist. Die Bande um Peter Pan besteht aus den verlorenen Jungs, die als Babys aus dem Kinderwagen gefallen sind, von ihren Kindermädchen vergessen und von Peter Pan eingesammelt wurden. Alle sehnen sich nach einer Mutter, außer Peter Pan. Kapitän Hook, der von einem Krokodil verfolgt wird, das schon seine Hand gefressen hat und es auf ihn abgesehen hat und die Indianer, die sich regelmäßig Schlachten mit den Piraten und mit den verlorenen Jungs liefern – sie alle sind am Ende tot. Für die moderne Kinderseele sind das wohl etwas zu viele Tote und etwas zu viele um ihre Kinder weinende Mütter und um ihre Mütter weinende Kinder. Sofern man nur die Disney-Version kennt und nur eine grobe Ahnung des Inhalts hat, verbindet man mit der Geschichte die spielerische Leichtigkeit der Freiheit des Jungen, der nicht erwachsen werden will. Doch das Original ist düster, Peter ist ausbeuterisch, diktatorisch und teilweise äußerst brutal. Der vordergründige Spaß auf Lummerland ist hintergründig ernst, denn es geht um Leben und Tod.

Wer ein wunderschönes Buch in sein Regal stellen möchte oder alle Sorten von Märchen liebt, der liegt mit dieser Version von Peter Pan genau richtig. Jedoch sollte man das Buch nicht an Kinder verschenken, die jünger als 10 Jahre sind oder sie das Buch zumindest nicht alleine im Dunkeln bei geöffneten Fenstern lesen lassen – sonst ist die Angst zu groß, dass Peter Pan mit der hinterlistigen Tinker Bell hereinfliegt.

geschrieben am 24.03.2017 | 359 Wörter | 1928 Zeichen

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