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Kleiner weiser Wolf


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Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Kleiner weiser Wolf Im Bohem-Verlag ist ein neues sehr schönes Kinderbuch erschienen und zwar über den kleinen weisen Wolf. Für ein hauptsächlich graphisches Kinderbuch ist das Werk sehr voluminös mit 40 Seiten, die stets als Doppelseite vollständig illustriert sind. Der Textanteil hingegen ist relativ gering, was dem kontemplativen Gesamteindruck sehr zugute kommt, zugleich aber die Kraft der Geschichte in keinster Weise schmälert. Worum geht es? Der kleine weise Wolf ist allseits geachtet, weil er so viel weiß und so viele Bücher liest. Dazu kennt er alle Kräuter und kennt sich mit den Gestirnen aus. Wer so viel weiß, weckt natürlich die Neugier anderer, die möglichst viel erklärt haben möchten. Das aber kostet Zeit, die dann für die Bücher fehlt, sodass der Wolf so manche Anfrage abschlägig bescheiden muss. Dies geht sogar so weit, dass er eine Anfrage des kranken Königs, ihm zu helfen, ignorieren möchte und nur der Rat der Krähe ihn umstimmt. Also macht er sich auf die Reise – und die ist ziemlich lang. Erst ist er per Fahrrad unterwegs, dann zu Fuß und auf all den Abschnitten des Weges sieht man kleine Schatten mit ihm huschen. Es wird immer beschwerlicher und seine Freunde überlegen stets, ob sie ihm nicht helfen sollten. Aber der Wolf schafft es irgendwie doch immer weiter. Aber irgendwann sitzt er erschöpft und orientierungslos im Wald und möchte aufgeben. Doch unversehens findet er einen Unterschlupf sowie etwas zu essen und kann frische Kräfte tanken. Am nächsten Morgen wird es von seinen Freunden geweckt, um die Reise zum König fortzusetzen und begreift gar nicht, wer ihn da gerettet hat. Beim König angelangt zaudert er noch einmal, kann ihm dann aber die gewünschte Linderung verschaffen. Doch das verlockende Angebot, der Leibarzt des Königs zu werden, schlägt der Wolf aus: er möchte zurück zu seinen Freunden. Und verbringt fortan viel mehr Zeit mit ihnen – zum beiderseitigen Gewinn. Das Buch ist für die empfohlene Zielgruppe, Kinder zwischen drei und sechs Jahren, sehr gut geeignet, was die Mischung aus Illustration und Text angeht. Es bleibt genug Zeit zum Betrachten bei überschaubarer Menge an aufzunehmenden Informationen. Ein wenig zurückhaltender ist meine Einschätzung bei den Meta-Themen, also der Bedeutung von Freundschaft und der sichtbaren und unsichtbaren Hilfe füreinander: hier sehe ich die Botschaft des Buches als zu komplex für so junge Kinder an, da man sich durch einige Auslassungen im Erzähltext die fehlenden Elemente selbst zusammenreimen muss. Und das ist für Vorschulkinder kaum zu bewältigen, sodass sie es erklärt bekommen müssen. Gerade wann und wie die anderen Tiere dem Wolf helfen, hätte z.B. wenigstens in den Zeichnungen versteckt werden können. Und auch warum der Wolf bei der Audienz des Königs auf einmal erkannt hat, was ihm im Wald noch verborgen geblieben war, wird nicht hinreichend aufgeklärt – jedenfalls wenn man den kindlichen Horizont als Maßstab nimmt. Es bleibt trotzdem ein tolles Buch, aber mit ein wenig mehr Erklärerfordernis für die Eltern als eigentlich gedacht.

Im Bohem-Verlag ist ein neues sehr schönes Kinderbuch erschienen und zwar über den kleinen weisen Wolf. Für ein hauptsächlich graphisches Kinderbuch ist das Werk sehr voluminös mit 40 Seiten, die stets als Doppelseite vollständig illustriert sind. Der Textanteil hingegen ist relativ gering, was dem kontemplativen Gesamteindruck sehr zugute kommt, zugleich aber die Kraft der Geschichte in keinster Weise schmälert.

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Worum geht es? Der kleine weise Wolf ist allseits geachtet, weil er so viel weiß und so viele Bücher liest. Dazu kennt er alle Kräuter und kennt sich mit den Gestirnen aus. Wer so viel weiß, weckt natürlich die Neugier anderer, die möglichst viel erklärt haben möchten. Das aber kostet Zeit, die dann für die Bücher fehlt, sodass der Wolf so manche Anfrage abschlägig bescheiden muss. Dies geht sogar so weit, dass er eine Anfrage des kranken Königs, ihm zu helfen, ignorieren möchte und nur der Rat der Krähe ihn umstimmt. Also macht er sich auf die Reise – und die ist ziemlich lang. Erst ist er per Fahrrad unterwegs, dann zu Fuß und auf all den Abschnitten des Weges sieht man kleine Schatten mit ihm huschen. Es wird immer beschwerlicher und seine Freunde überlegen stets, ob sie ihm nicht helfen sollten. Aber der Wolf schafft es irgendwie doch immer weiter. Aber irgendwann sitzt er erschöpft und orientierungslos im Wald und möchte aufgeben. Doch unversehens findet er einen Unterschlupf sowie etwas zu essen und kann frische Kräfte tanken. Am nächsten Morgen wird es von seinen Freunden geweckt, um die Reise zum König fortzusetzen und begreift gar nicht, wer ihn da gerettet hat. Beim König angelangt zaudert er noch einmal, kann ihm dann aber die gewünschte Linderung verschaffen. Doch das verlockende Angebot, der Leibarzt des Königs zu werden, schlägt der Wolf aus: er möchte zurück zu seinen Freunden. Und verbringt fortan viel mehr Zeit mit ihnen – zum beiderseitigen Gewinn.

Das Buch ist für die empfohlene Zielgruppe, Kinder zwischen drei und sechs Jahren, sehr gut geeignet, was die Mischung aus Illustration und Text angeht. Es bleibt genug Zeit zum Betrachten bei überschaubarer Menge an aufzunehmenden Informationen. Ein wenig zurückhaltender ist meine Einschätzung bei den Meta-Themen, also der Bedeutung von Freundschaft und der sichtbaren und unsichtbaren Hilfe füreinander: hier sehe ich die Botschaft des Buches als zu komplex für so junge Kinder an, da man sich durch einige Auslassungen im Erzähltext die fehlenden Elemente selbst zusammenreimen muss. Und das ist für Vorschulkinder kaum zu bewältigen, sodass sie es erklärt bekommen müssen. Gerade wann und wie die anderen Tiere dem Wolf helfen, hätte z.B. wenigstens in den Zeichnungen versteckt werden können. Und auch warum der Wolf bei der Audienz des Königs auf einmal erkannt hat, was ihm im Wald noch verborgen geblieben war, wird nicht hinreichend aufgeklärt – jedenfalls wenn man den kindlichen Horizont als Maßstab nimmt.

Es bleibt trotzdem ein tolles Buch, aber mit ein wenig mehr Erklärerfordernis für die Eltern als eigentlich gedacht.

geschrieben am 27.05.2018 | 481 Wörter | 2564 Zeichen

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