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Unsere kleine Höhle


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Seiten
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Unsere kleine Höhle In Kinderbüchern werden Tiere oft zum Stellvertreter für menschliches Handeln, können sie doch den kleinen Leserinnen und Lesern durch einfach strukturierte Geschehnisse, Aussagen und Reaktionen leichter Verständnis für die Botschaft des Buches vermitteln, als das der Fall wäre wenn Menschen sich in sozial komplexen Anordnungen um dieselbe Problematik bewegen würden. Auf diese Weise wird auch die Tradition der Parabel oder Fabel aufrechterhalten, in welcher schon seit je her Tiere eine herausragende Rolle gespielt haben. Das Buch „Unsere kleine Höhle“ kommt zudem mit ein wenig mit dem Thema Nächstenliebe um die Ecke, dazu später mehr, sodass das Erscheinen zu Beginn der kalten Jahreszeiten wahrlich treffend gewählt wurde. Worum geht es? Die Tiere des Waldes richten sich gemütlich ein und sammeln Vorräte. Als die Nachricht von einem bevorstehenden Sturm die Runde macht, helfen alle zusammen, um die Behausungen wetterfest zu machen. Die Bilder zeigen zwar nur das arbeitsteilige Zusammenwirken innerhalb der Tierfamilien, aber der Satz kann als Kontrastprogramm erst einmal im Raum stehen bleiben. Denn als dann der kleine Fuchs zwei Gestalten draußen erblickt, geht das allzu Menschliche auch auf das Tierreich über: Furcht, Verdacht, Abwehr, nichts Fremdes soll in den heimischen Wald eindringen und am Ende noch teilhaben wollen! Recht aktuell, dieses Problem… Doch genau so kommt es: zwei Bärenbrüder suchen Schutz vor dem Sturm und klopfen an die verschiedenen Behausungen, werden aber barsch abgewiesen – die Anspielungen auf die Weihnachtsgeschichte sind unübersehbar. Nur der kleine Fuchs fasst sich ein Herz und trägt den beiden wenigstens eine kleine Lampe hinterher. Als der Sturm dann zu heftigem Schneefall führt, wendet sich die Lage zur Gänze. Die Bären finden auf einmal eine Lösung und für die anderen Tiere werden die Schneemassen zum existentiellen Problem. Wie das dann am Ende gelöst wird, ist herzerwärmend und kindgerecht aufbereitet. Die Illustrationen sind liebevoll und in ihrer teilweisen Unschärfe passend für die Akzentuierung der Emotionen der beteiligten Tiere. Was bleibt als Fazit? Für Vorschulkinder, die als Zielgruppe wohl am ehesten für das Buch geeignet wären, bietet die Geschichte viele Anknüpfungspunkte, um das Verhalten zu hinterfragen und es auf das eigene Leben zu übertragen: wie viel bin ich bereit zu teilen oder zu geben? Eine vielleicht ungewollte Botschaft enthält das Buch aber ebenfalls: es sind Kinder, die die Welt retten müssen, wenn die Erwachsenen wie hier nicht dazu in der Lage sind. Sowohl die kleine Hilfeleistung kommt vom kleinen Fuchs als auch die spätere Rettung der eigenen Familie. Vielleicht geben Geschichten wie diese den kleinen Leserinnen und Lesern wichtige Impulse für ihr Verhalten als spätere Erwachsene mit auf den Weg. Zu wünschen wäre es.

In Kinderbüchern werden Tiere oft zum Stellvertreter für menschliches Handeln, können sie doch den kleinen Leserinnen und Lesern durch einfach strukturierte Geschehnisse, Aussagen und Reaktionen leichter Verständnis für die Botschaft des Buches vermitteln, als das der Fall wäre wenn Menschen sich in sozial komplexen Anordnungen um dieselbe Problematik bewegen würden. Auf diese Weise wird auch die Tradition der Parabel oder Fabel aufrechterhalten, in welcher schon seit je her Tiere eine herausragende Rolle gespielt haben. Das Buch „Unsere kleine Höhle“ kommt zudem mit ein wenig mit dem Thema Nächstenliebe um die Ecke, dazu später mehr, sodass das Erscheinen zu Beginn der kalten Jahreszeiten wahrlich treffend gewählt wurde.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Worum geht es? Die Tiere des Waldes richten sich gemütlich ein und sammeln Vorräte. Als die Nachricht von einem bevorstehenden Sturm die Runde macht, helfen alle zusammen, um die Behausungen wetterfest zu machen. Die Bilder zeigen zwar nur das arbeitsteilige Zusammenwirken innerhalb der Tierfamilien, aber der Satz kann als Kontrastprogramm erst einmal im Raum stehen bleiben. Denn als dann der kleine Fuchs zwei Gestalten draußen erblickt, geht das allzu Menschliche auch auf das Tierreich über: Furcht, Verdacht, Abwehr, nichts Fremdes soll in den heimischen Wald eindringen und am Ende noch teilhaben wollen! Recht aktuell, dieses Problem…

Doch genau so kommt es: zwei Bärenbrüder suchen Schutz vor dem Sturm und klopfen an die verschiedenen Behausungen, werden aber barsch abgewiesen – die Anspielungen auf die Weihnachtsgeschichte sind unübersehbar. Nur der kleine Fuchs fasst sich ein Herz und trägt den beiden wenigstens eine kleine Lampe hinterher. Als der Sturm dann zu heftigem Schneefall führt, wendet sich die Lage zur Gänze. Die Bären finden auf einmal eine Lösung und für die anderen Tiere werden die Schneemassen zum existentiellen Problem. Wie das dann am Ende gelöst wird, ist herzerwärmend und kindgerecht aufbereitet.

Die Illustrationen sind liebevoll und in ihrer teilweisen Unschärfe passend für die Akzentuierung der Emotionen der beteiligten Tiere.

Was bleibt als Fazit? Für Vorschulkinder, die als Zielgruppe wohl am ehesten für das Buch geeignet wären, bietet die Geschichte viele Anknüpfungspunkte, um das Verhalten zu hinterfragen und es auf das eigene Leben zu übertragen: wie viel bin ich bereit zu teilen oder zu geben? Eine vielleicht ungewollte Botschaft enthält das Buch aber ebenfalls: es sind Kinder, die die Welt retten müssen, wenn die Erwachsenen wie hier nicht dazu in der Lage sind. Sowohl die kleine Hilfeleistung kommt vom kleinen Fuchs als auch die spätere Rettung der eigenen Familie. Vielleicht geben Geschichten wie diese den kleinen Leserinnen und Lesern wichtige Impulse für ihr Verhalten als spätere Erwachsene mit auf den Weg. Zu wünschen wäre es.

geschrieben am 28.10.2018 | 426 Wörter | 2405 Zeichen

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