Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Zu Ehren des Königs


Statistiken
  • 5868 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Sigrun Kunert

Zu Ehren des Königs Rosemarie Marschner: Zu Ehren des Königs Es ist ein Roman, der uns Einblick gibt in die Lebensumstände in Frankreich zum Einen am Hofe Ludwigs XIV. , aber auch im Hochbürgertum und sogar bruchstückhaft in das einfacher Leute. Wir erleben hier eine kritische Betrachtung der Lebensumstände des Königs und seiner Ansprüche an seine absolute Herrschaft. Eingehämmerte Mechanismen, wie die Forderung nach unbedingter Unterwerfung seiner Hofgesellschaft sind es, die ihn zu einem verängstigten, macht- und rachsüchtigen Menschen werden lassen, wozu ihn seine Untertanen selbst erziehen. Diese Selbstzweifel versteckt er hinter seiner Rücksichtslosigkeit und Brutalität. Schwängert er die Tochter eines einfachen Mannes, so entzieht er sich durch Hochmut und Rücksichtslosigkeit seiner Verantwortung. Dieses kleine „Problem“ erledigen willfährige Untertanen. Von seiner Mutter wird er durchaus geliebt, aber sie selbst hat damit zu tun, ihre eigene Position am Hofe immer wieder zu festigen, erst recht nach dem Tod ihres Ehemannes und Ludwigs Vater. Außerdem sollte Ludwig nicht zart sein, sondern ein absolutistischer König. Der Krieg gegen Spanien steht im Mittelpunkt der geschichtlichen Ereignisse dieser Zeit, ein Krieg, der viele Menschenleben forderte und das Volk endgültig aussaugte, was Ludwig nicht davon abhielt, seinen verschwenderischen Lebensstil weiter zu verfolgen. Der Vicomte Nicolas Fouquet ist ein hochintelligenter und gebildeter Mann, der es versteht, seine Fähigkeiten geschickt einzusetzen und sein Vermögen zu vermehren. Sein politisches Talent und Geschick sucht in einer Zeit der Machtintrigen und Ränkespiele von Kardinälen und Hofgünstlingen seinesgleichen. Dadurch entwickelt er sich immer mehr zum direkten Vertrauten, aber auch zum Gegenspieler von Ludwig, der die geistige Überlegenheit dieses Mannes einerseits bewunderte, aber fürchtete. Also bedurfte es einer Gelegenheit, diesen Mann auszuschalten. Diese bot sich bei einem rauschenden Fest, das zu Ehren des Königs ausgerichtet wurde. Damit nimmt das Schicksal für Fouquet seinen Lauf… Es ist ein lesenswerter Roman, ist es doch der Autorin gelungen, den Leser mit allen Sinnen am Leben des Hofes teilzunehmen und sich selbst ein Urteil über die sicher auch beispielhaften Figuren zu schaffen. Vielleicht gibt es ja, wenn man Machtgier, Geldgier und Rücksichtslosigkeit als bekannte Beispiele für miese Charaktereigenschaften sieht, so manche Parallele zu unserer heutigen Zeit.

Rosemarie Marschner: Zu Ehren des Königs

weitere Rezensionen von Sigrun Kunert

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
04.10.2011
2
06.08.2011
3
07.12.2010
5
30.11.2010

Es ist ein Roman, der uns Einblick gibt in die Lebensumstände in Frankreich zum Einen am Hofe Ludwigs XIV. , aber auch im Hochbürgertum und sogar bruchstückhaft in das einfacher Leute.

Wir erleben hier eine kritische Betrachtung der Lebensumstände des Königs und seiner Ansprüche an seine absolute Herrschaft. Eingehämmerte Mechanismen, wie die Forderung nach unbedingter Unterwerfung seiner Hofgesellschaft sind es, die ihn zu einem verängstigten, macht- und rachsüchtigen Menschen werden lassen, wozu ihn seine Untertanen selbst erziehen.

Diese Selbstzweifel versteckt er hinter seiner Rücksichtslosigkeit und Brutalität. Schwängert er die Tochter eines einfachen Mannes, so entzieht er sich durch Hochmut und Rücksichtslosigkeit seiner Verantwortung. Dieses kleine „Problem“ erledigen willfährige Untertanen.

Von seiner Mutter wird er durchaus geliebt, aber sie selbst hat damit zu tun, ihre eigene Position am Hofe immer wieder zu festigen, erst recht nach dem Tod ihres Ehemannes und Ludwigs Vater. Außerdem sollte Ludwig nicht zart sein, sondern ein absolutistischer König.

Der Krieg gegen Spanien steht im Mittelpunkt der geschichtlichen Ereignisse dieser Zeit, ein Krieg, der viele Menschenleben forderte und das Volk endgültig aussaugte, was Ludwig nicht davon abhielt, seinen verschwenderischen Lebensstil weiter zu verfolgen.

Der Vicomte Nicolas Fouquet ist ein hochintelligenter und gebildeter Mann, der es versteht, seine Fähigkeiten geschickt einzusetzen und sein Vermögen zu vermehren. Sein politisches Talent und Geschick sucht in einer Zeit der Machtintrigen und Ränkespiele von Kardinälen und Hofgünstlingen seinesgleichen. Dadurch entwickelt er sich immer mehr zum direkten Vertrauten, aber auch zum Gegenspieler von Ludwig, der die geistige Überlegenheit dieses Mannes einerseits bewunderte, aber fürchtete. Also bedurfte es einer Gelegenheit, diesen Mann auszuschalten. Diese bot sich bei einem rauschenden Fest, das zu Ehren des Königs ausgerichtet wurde. Damit nimmt das Schicksal für Fouquet seinen Lauf…

Es ist ein lesenswerter Roman, ist es doch der Autorin gelungen, den Leser mit allen Sinnen am Leben des Hofes teilzunehmen und sich selbst ein Urteil über die sicher auch beispielhaften Figuren zu schaffen. Vielleicht gibt es ja, wenn man Machtgier, Geldgier und Rücksichtslosigkeit als bekannte Beispiele für miese Charaktereigenschaften sieht, so manche Parallele zu unserer heutigen Zeit.

geschrieben am 09.08.2010 | 344 Wörter | 2154 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen