ISBN | 3522183592 | |
Autor | Susanne Glanzner | |
Verlag | Thienemann Verlag | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 224 | |
Erscheinungsjahr | 2014 | |
Extras | - |
Das groĂe Vorlesebuch von Anna Apfelkuchen mit Geschichten aus dem Ganzanderswald ist schon auf den ersten Seiten inhaltlich opulent mit der Vorstellung der spĂ€ter auftauchenden Figuren, zu denen sich selbstverstĂ€ndlich noch weitere gesellen, die dann aber nicht stĂ€ndig Gegenstand der vielen Geschichten sind. Zu Beginn zieht Anna Apfelkuchen in das Baumhaus ihrer nach Panama ausgewanderten Tante Agathe und wird von den mit ihr und um sie herum lebenden Waldbewohnern freudig und neugierig empfangen. NatĂŒrlich ist im Ganzanderswald auch ein bisschen Magie mit im Spiel, aber nicht so sehr, als dass es ĂŒberhand nehmen wĂŒrde. Stattdessen wird die junge Leserin - ich halte das Buch vornehmlich fĂŒr MĂ€dchen geeignet - mit vielen phantastischen EinfĂ€llen konfrontiert, z.B. dem koboldbetriebenen Uhrogramm, dem transparenten Taggespenst oder den Schutzengeln und -elfen. Insgesamt zehn gröĂere Geschichten warten auf die LektĂŒre und bieten sowohl neue HandlungsstrĂ€nge, aber es werden auch Ereignisse aus den vorherigen Geschichten aufgegriffen. Die Charaktere handeln dabei zwar bisweilen etwas schematisch, aber bleiben insgesamt ihrer VorprĂ€gung treu, sodass sich gerade die kindlichen Leser bzw. Zuhörer gut mit den Figuren und der Handlung identifizieren können. Was mir ein wenig negativ an dem Buch auffĂ€llt, sind neben zahlreichen Druckfehlern, die bei gutem Lektorat nicht stattfinden sollten, die manchmal nicht kindgerechte Sprache: dies betrifft z.B. die Figur des Dachses, der englisch gefĂ€rbtes Deutsch redet. Das ist vielleicht fĂŒr Erwachsene ein netter Gag, aber fĂŒr Kinder nicht als Witz zu verstehen. Zudem ist die Sprache oftmals zu rau, etwa wenn Wörter wie âblödâ und andere Dinge ĂŒberhaupt und dann zu hĂ€ufig vorkommen. Zwar wird der besonders unflĂ€tige Kobold im Laufe der Geschichten nett - pĂ€dagogischer Input also -, aber insgesamt ist es mir etwas zu viel. Zudem muss man beim Vorlesen innerlich das ein oder andere Mal mit den Augen rollen, weil von den Figuren schon wieder klischeehafte Phrasen gedroschen werden. Aber es ist ja der allererste Band von Anna Apfelkuchen und die Arbeit an den FolgebĂ€nden, die es auf jeden Fall von dieser wunderlichen und liebenswerten kleinen Dame geben sollte, wird vielleicht die Autorin zu einer etwas kritischeren Reflektion der Sprache veranlassen.
geschrieben am 14.09.2014 | 341 Wörter | 2006 Zeichen
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