Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Geld zu verkaufen!


Statistiken
  • 4489 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Geld zu verkaufen! Wenn ein Kinderbuch eine bestimmte Botschaft transportieren soll, kann das gelingen, es kann aber auch schiefgehen. Bei diesem Buch kann ich jedenfalls nicht behaupten, dass ich es als sonderlich gelungen einstufe. Das Thema „Geld“ und Kinder soll behandelt werden und der Einstieg ist arg holprig, der Schluss der Geschichte dann versöhnlicher. Autor des Buches ist Lorenz Pauli, der als Autor von Kinderbüchern weit über die Schweiz hinaus bekannt ist. Die Illustratorin Claudia de Weck hat auch schon vielen Büchern ihren Pinselstrich verliehen. Leider muss ich konstatieren, dass mir dieses Buch graphisch nicht so sehr zusagt. Die Figuren und die Umgebung sind sehr grob gehalten, insbesondere das immergleiche einfache Grinsen in den Gesichtern der Kinder geht nach einer Weile ziemlich auf die Nerven und bietet einfach zu wenig Varianz bei den eigentlich textlich erfassten Emotionen. Worum geht es in der Geschichte? Milan sieht, dass Alma ein Baumhaus baut. Das will er auch, bekommt von seiner Mutter aber nur eine Art Gartenhausbausatz geschenkt. Als Alma ihm daraus Bretter mopst, geht der Zank los, aber leider nicht mit kindgerechter Sprache, sondern mit thematisch offenbar notwendigen Floskeln über Gerechtigkeit und den Austausch von Arbeit gegen Geld. Die Kinder diskutieren nun miteinander, wessen Gut mehr wert ist, wer wieviel wofür zu bekommen hat. Erst als die Arbeit am nun gemeinsamen Baumhaus beendet ist und mit Limonade begossen wird, beginnt meiner Einschätzung nach das eigentliche Kinderbuch. Alles Vorherige wirkt völlig aufgesetzt, selbst wenn man das Buch für Grundschulkinder von sechs bis acht Jahren konzipiert hat. Als die beiden jedenfalls zwischen lauten Limonaderülpsern beschließen, ihr eigenes Geld zu kreieren, wird es lustig. Denn mit solchen liebevoll und künstlerisch gestalteten Banknoten kann man natürlich nichts in den Läden kaufen. Und wie die beiden dann doch zu echtem Geld kommen, ist eine kindgerechte und amüsante Volte. Auch die Pläne, was man mit dem Restgeld so anstellen könnte, sind dann zum Glück von kindlicher Phantasie geprägt. Schlimm wäre es gewesen, wenn man die zwei dann noch über Banken und Konten hätte diskutieren lassen. Aber die Frage, die auf der letzten Seite angerissen wird, (macht Geld eigentlich glücklich bzw. führt es zu erstrebenswerten Zielen? eine hoch philosophische Problematik!), die hätte meines Erachtens nach viel weiter ausgebaut werden können. Lorenz Pauli hat ja schon in „Rigo und Rosa“ hinreichend bewiesen, dass er große Fragen auf ganz kleinem Raum überzeugend in die Tiefe ausarbeiten kann. Das hätte ich mir auch hier noch gewünscht. Insgesamt bleibt deshalb ein durchwachsenes Fazit. Der Einstieg ist holprig und gekünstelt und transportiert die Grundthematik jedenfalls nicht mit Begeisterung in die Köpfe der kleinen Leser. Erst ab der Mitte des Buches wird das Ganze zu einem kindgerechten und witzigen Buch, das spielerisch zu größeren Fragen führt.

Wenn ein Kinderbuch eine bestimmte Botschaft transportieren soll, kann das gelingen, es kann aber auch schiefgehen. Bei diesem Buch kann ich jedenfalls nicht behaupten, dass ich es als sonderlich gelungen einstufe. Das Thema „Geld“ und Kinder soll behandelt werden und der Einstieg ist arg holprig, der Schluss der Geschichte dann versöhnlicher.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Autor des Buches ist Lorenz Pauli, der als Autor von Kinderbüchern weit über die Schweiz hinaus bekannt ist. Die Illustratorin Claudia de Weck hat auch schon vielen Büchern ihren Pinselstrich verliehen. Leider muss ich konstatieren, dass mir dieses Buch graphisch nicht so sehr zusagt. Die Figuren und die Umgebung sind sehr grob gehalten, insbesondere das immergleiche einfache Grinsen in den Gesichtern der Kinder geht nach einer Weile ziemlich auf die Nerven und bietet einfach zu wenig Varianz bei den eigentlich textlich erfassten Emotionen.

Worum geht es in der Geschichte? Milan sieht, dass Alma ein Baumhaus baut. Das will er auch, bekommt von seiner Mutter aber nur eine Art Gartenhausbausatz geschenkt. Als Alma ihm daraus Bretter mopst, geht der Zank los, aber leider nicht mit kindgerechter Sprache, sondern mit thematisch offenbar notwendigen Floskeln über Gerechtigkeit und den Austausch von Arbeit gegen Geld. Die Kinder diskutieren nun miteinander, wessen Gut mehr wert ist, wer wieviel wofür zu bekommen hat. Erst als die Arbeit am nun gemeinsamen Baumhaus beendet ist und mit Limonade begossen wird, beginnt meiner Einschätzung nach das eigentliche Kinderbuch. Alles Vorherige wirkt völlig aufgesetzt, selbst wenn man das Buch für Grundschulkinder von sechs bis acht Jahren konzipiert hat. Als die beiden jedenfalls zwischen lauten Limonaderülpsern beschließen, ihr eigenes Geld zu kreieren, wird es lustig. Denn mit solchen liebevoll und künstlerisch gestalteten Banknoten kann man natürlich nichts in den Läden kaufen. Und wie die beiden dann doch zu echtem Geld kommen, ist eine kindgerechte und amüsante Volte. Auch die Pläne, was man mit dem Restgeld so anstellen könnte, sind dann zum Glück von kindlicher Phantasie geprägt. Schlimm wäre es gewesen, wenn man die zwei dann noch über Banken und Konten hätte diskutieren lassen. Aber die Frage, die auf der letzten Seite angerissen wird, (macht Geld eigentlich glücklich bzw. führt es zu erstrebenswerten Zielen? eine hoch philosophische Problematik!), die hätte meines Erachtens nach viel weiter ausgebaut werden können. Lorenz Pauli hat ja schon in „Rigo und Rosa“ hinreichend bewiesen, dass er große Fragen auf ganz kleinem Raum überzeugend in die Tiefe ausarbeiten kann. Das hätte ich mir auch hier noch gewünscht.

Insgesamt bleibt deshalb ein durchwachsenes Fazit. Der Einstieg ist holprig und gekünstelt und transportiert die Grundthematik jedenfalls nicht mit Begeisterung in die Köpfe der kleinen Leser. Erst ab der Mitte des Buches wird das Ganze zu einem kindgerechten und witzigen Buch, das spielerisch zu größeren Fragen führt.

geschrieben am 04.03.2017 | 447 Wörter | 2511 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen