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Theoretische Informatik


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Alexander Rosell

Theoretische Informatik Mich hat immer an der Informatik fasziniert, daß man fern von der Theorie durch die Entwicklung primitiver Programme einsteigen, und trotzdem mitten in der Theorie auftauchen kann. Vielen theoretischen Ansätzen, denen man anfangs unverständlich gegenüber steht, kann man nach einigen praktischen Erfahrungen mit ungeahnter Leichtigkeit gegenübertreten. Das ist es auch, was für mich nachhaltig die theoretische Informatik ausmacht. Es fällt einfach unverhältnismäßig schwer, die Theorie vor der Praxis zu verstehen. Auch die Autoren des vorliegenden Buchs „Theoretische Informatik“ scheinen an dieser Stelle die Lücke im pädagogischen Konzept gesucht zu haben und versprechen vollmundig die Theorie mit der Praxis zu erklären. An Hand jeweiliger Beispiele versuchen sie „eingeführte Formalismen zu stützen“. Nun ja, lassen wir dieses Versprechen mal im Raum stehen und widmen uns dem Inhalt des Buches. Dabei fällt auf, daß eigentlich nichts auffällt. Das Inhaltsverzeichnis ließt sich, wie in vielen Büchern zum gleichen Thema: Das Buch wurde anhand der drei klassischen Lehrgebiete der theoretischen Informatik strukturiert. Ausgehend von der Berechenbarkeit gelangt man über die Komplexitätslehre zu den formalen Sprachen. Die Kapitel in denen sich diese drei Lehrgebiete auffasern sind in sich komplett und einer impliziten Reihenfolge folgend, so daß beim Lesen ein roter Faden immer greifbar ist. Leider geht das so weit, daß auch immer wieder auf vorhergehende Kapitel Bezug genommen wird. Möchte man sich also in einer anderen als der vorgegebenen Reihenfolge diesem Buch nähern, dürfte man recht schnell verzweifeln. Um die vorhin angesprochenen Beispiele nochmals aufzugreifen, findet man sie wirklich an vielen Stellen des Buches. In der Regel sind die besprochenen Themen nach dem Uni-Lehrprinzip aufgebaut, nach dem man sich erst etwas definiert, mit dem man anschließend ein wenig rumspielen darf. So finden sich auch die Beispiele nach einer Hand voll Definitionen, wobei sie helfen, gelesenes in einen gewissen Bezug zu zwängen. Somit kann man der Behauptung der Autoren recht geben, daß sie versuchen, eingeführte Formalismen mit passenden Beispielen zu stützen. Trotzdem bleibt nach dem Lesen eines jeden Kapitels ein fader Nachgeschmack zurück. Es ist vielfach nicht wirklich einsichtig, wo denn der Bezug zur Praxis zu suchen ist. Manchmal ließt sich die Formulierung eines neuen Formalismus auch so schlecht, daß man nachher aus den Beispielen zwar etwas deuten kann, aber nicht mit letzter Gewissheit behaupten kann, das Thema verstanden zu haben. Gerade an diesen Stellen hätte ich mir gewünscht, daß die Autoren nicht nur in ihren Beispielen konkret werden, sondern durch ein wenig zusätzliche Prosa einige Zusammenhänge herausheben. Insgesamt verfällt der Schreibstil recht schnell in eine Formelsprache, die zwar mathematisch exakt sein mag, aber vom Leser erst noch gedeutet werden muß. Somit kann man eigentlich festhalten, daß dem Buch an der ein oder anderen Stelle ein wenig Feinschliff nicht schaden würde. Als Script benutzt, könnte das Buch neben einer gleichartigen Vorlesung sicherlich sehr hilfreich sein. Aber für sich allein genommen fehlen mir persönlich einige wichtige Bezüge. Für Leser, die sich fernab von einem Informatikstudium mit dem Thema „Theoretische Informatik“ beschäftigen wollen (wenn es so wen wirklich gibt), kann ich dieses Buch nicht empfehlen. Es sind vielleicht nach dem Klappentext nur elementare Mathematikkenntnisse erforderlich, was jedoch nicht heißt, daß man nicht eine gewisse Übung mit der mathematischen Formelsprache haben sollte, um den Autoren folgen zu können. Für Studenten der Informatik könnte dieses Buch schon wesentlich interessanter sein, wenn Standardwerke zu diesem Thema zum Beispiel aus preislichen Gründen ausscheiden.

Mich hat immer an der Informatik fasziniert, daß man fern von der Theorie durch die Entwicklung primitiver Programme einsteigen, und trotzdem mitten in der Theorie auftauchen kann. Vielen theoretischen Ansätzen, denen man anfangs unverständlich gegenüber steht, kann man nach einigen praktischen Erfahrungen mit ungeahnter Leichtigkeit gegenübertreten.

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Das ist es auch, was für mich nachhaltig die theoretische Informatik ausmacht. Es fällt einfach unverhältnismäßig schwer, die Theorie vor der Praxis zu verstehen. Auch die Autoren des vorliegenden Buchs „Theoretische Informatik“ scheinen an dieser Stelle die Lücke im pädagogischen Konzept gesucht zu haben und versprechen vollmundig die Theorie mit der Praxis zu erklären. An Hand jeweiliger Beispiele versuchen sie „eingeführte Formalismen zu stützen“.

Nun ja, lassen wir dieses Versprechen mal im Raum stehen und widmen uns dem Inhalt des Buches. Dabei fällt auf, daß eigentlich nichts auffällt. Das Inhaltsverzeichnis ließt sich, wie in vielen Büchern zum gleichen Thema: Das Buch wurde anhand der drei klassischen Lehrgebiete der theoretischen Informatik strukturiert. Ausgehend von der Berechenbarkeit gelangt man über die Komplexitätslehre zu den formalen Sprachen.

Die Kapitel in denen sich diese drei Lehrgebiete auffasern sind in sich komplett und einer impliziten Reihenfolge folgend, so daß beim Lesen ein roter Faden immer greifbar ist. Leider geht das so weit, daß auch immer wieder auf vorhergehende Kapitel Bezug genommen wird. Möchte man sich also in einer anderen als der vorgegebenen Reihenfolge diesem Buch nähern, dürfte man recht schnell verzweifeln.

Um die vorhin angesprochenen Beispiele nochmals aufzugreifen, findet man sie wirklich an vielen Stellen des Buches. In der Regel sind die besprochenen Themen nach dem Uni-Lehrprinzip aufgebaut, nach dem man sich erst etwas definiert, mit dem man anschließend ein wenig rumspielen darf. So finden sich auch die Beispiele nach einer Hand voll Definitionen, wobei sie helfen, gelesenes in einen gewissen Bezug zu zwängen. Somit kann man der Behauptung der Autoren recht geben, daß sie versuchen, eingeführte Formalismen mit passenden Beispielen zu stützen.

Trotzdem bleibt nach dem Lesen eines jeden Kapitels ein fader Nachgeschmack zurück. Es ist vielfach nicht wirklich einsichtig, wo denn der Bezug zur Praxis zu suchen ist. Manchmal ließt sich die Formulierung eines neuen Formalismus auch so schlecht, daß man nachher aus den Beispielen zwar etwas deuten kann, aber nicht mit letzter Gewissheit behaupten kann, das Thema verstanden zu haben. Gerade an diesen Stellen hätte ich mir gewünscht, daß die Autoren nicht nur in ihren Beispielen konkret werden, sondern durch ein wenig zusätzliche Prosa einige Zusammenhänge herausheben. Insgesamt verfällt der Schreibstil recht schnell in eine Formelsprache, die zwar mathematisch exakt sein mag, aber vom Leser erst noch gedeutet werden muß.

Somit kann man eigentlich festhalten, daß dem Buch an der ein oder anderen Stelle ein wenig Feinschliff nicht schaden würde. Als Script benutzt, könnte das Buch neben einer gleichartigen Vorlesung sicherlich sehr hilfreich sein. Aber für sich allein genommen fehlen mir persönlich einige wichtige Bezüge.

Für Leser, die sich fernab von einem Informatikstudium mit dem Thema „Theoretische Informatik“ beschäftigen wollen (wenn es so wen wirklich gibt), kann ich dieses Buch nicht empfehlen. Es sind vielleicht nach dem Klappentext nur elementare Mathematikkenntnisse erforderlich, was jedoch nicht heißt, daß man nicht eine gewisse Übung mit der mathematischen Formelsprache haben sollte, um den Autoren folgen zu können.

Für Studenten der Informatik könnte dieses Buch schon wesentlich interessanter sein, wenn Standardwerke zu diesem Thema zum Beispiel aus preislichen Gründen ausscheiden.

geschrieben am 22.05.2005 | 550 Wörter | 3255 Zeichen

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