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Dralle Drachen


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Anna Kneisel

Dralle Drachen Der britische Fantasy-Autor Terry Pratchett hat ĂŒber Jahrzehnte hinweg Romane verfasst, die grĂ¶ĂŸtenteils in seiner eigens erschaffenen Scheibenwelt spielen, teils aber auch in der „realen“ Welt.- Und unterhielt mit seiner humorvollen und oft ins Satirische gehenden Art zu schreiben weltweit eine riesige Fangemeinde. 2015 verstarb er mit gerade einmal 66 Jahren, nicht ohne noch weitere Werke fertig gestellt zu haben, die nun posthum erscheinen. Eines davon ist die Geschichtensammlung „Dralle Drachen“, die vierzehn Kurzgeschichten aus dem FrĂŒhwerk Pratchetts enthĂ€lt. Diese erschienen wĂ€hrend seiner TĂ€tigkeit bei einer Lokalzeitung nach der Beendigung seiner Schullaufbahn. Im Vorwort blickt der Autor auf sein naives, jĂŒngeres Selbst zurĂŒck, merkt an, dass er fĂŒr die neue Ausgabe einige Details geĂ€ndert hat, dass aber sein Ziel in jungen wie auch in fortgeschrittenen Jahren das gleiche war: „fĂŒr Menschen zu schreiben, die alt genug sind, zu verstehen. Und Phantasie haben
“. Manche Figuren, Namen oder Ideen werden dem Leser bekannt vorkommen, da er sie in seinem spĂ€teren Werk auf die eine oder andere Weise verwendet hat. Die Teppichvölker waren die Protagonisten seines ersten Romans und tauchen in zwei der Geschichten bereits auf, ebenso wie Starkimarm der Name eines Charakters ist und spĂ€ter Pate steht fĂŒr eine auf der Scheibenwelt verbreitete Waffenmarke. Den Auftakt bildet die titelgebende Geschichte „Dralle Drachen“, die zur Zeit König Artus‘ spielt und in der ein junger Ritter namens Ralph beauftragt wird, die Bröckelnde Burg von Drachen zu befreien. Wie zu erwarten lĂ€uft alles ganz anders als man es von einer klassischen Rittergeschichte erwarten wĂŒrde, was man sich schon aufgrund des badenden Drachen auf dem Buchcover denken kann. Auch die folgenden Geschichten lassen den augenzwinkernden Witz Pratchetts erkennen, der so charakteristisch fĂŒr sein Werk werden sollte, auch wenn sie sprachlich bei weitem noch nicht so ausgefeilt und vielschichtig sind. Zahlreiche Tuschezeichnungen von Mark Beech begleiten die Texte. Wer 1:1 den gleichen Schreibstil erwartet, der wird enttĂ€uscht werden – wie jeder gute Autor musste auch dieser reifen. Mit der Information im Hinterkopf, dass es sich um einige seiner ersten Schreibprodukte handelt, kann man sich aber gut unterhalten fĂŒhlen und mit einigen der Geschichten auch Kinder an sein Werk heranfĂŒhren. Das Layout ist ebenfalls kinderfreundlich mit relativ großer Schrift und großem Zeilenabstand – was aber auch zur Folge hat, dass auf den 320 Seiten weniger Inhalt anzutreffen ist, als man von den zahlreichen Scheibenwelt-Romanen gewohnt ist. Die HĂ€lfte der Seitenzahl hĂ€tte vermutlich auch gereicht. Insgesamt ein sehr schöner Band, der kurzweilige Unterhaltung fĂŒr zwischendurch bietet und Fans einen Einblick in den Schreibstil des jungen Terry Pratchett gibt.

Der britische Fantasy-Autor Terry Pratchett hat ĂŒber Jahrzehnte hinweg Romane verfasst, die grĂ¶ĂŸtenteils in seiner eigens erschaffenen Scheibenwelt spielen, teils aber auch in der „realen“ Welt.- Und unterhielt mit seiner humorvollen und oft ins Satirische gehenden Art zu schreiben weltweit eine riesige Fangemeinde. 2015 verstarb er mit gerade einmal 66 Jahren, nicht ohne noch weitere Werke fertig gestellt zu haben, die nun posthum erscheinen.

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Eines davon ist die Geschichtensammlung „Dralle Drachen“, die vierzehn Kurzgeschichten aus dem FrĂŒhwerk Pratchetts enthĂ€lt. Diese erschienen wĂ€hrend seiner TĂ€tigkeit bei einer Lokalzeitung nach der Beendigung seiner Schullaufbahn. Im Vorwort blickt der Autor auf sein naives, jĂŒngeres Selbst zurĂŒck, merkt an, dass er fĂŒr die neue Ausgabe einige Details geĂ€ndert hat, dass aber sein Ziel in jungen wie auch in fortgeschrittenen Jahren das gleiche war: „fĂŒr Menschen zu schreiben, die alt genug sind, zu verstehen. Und Phantasie haben
“.

Manche Figuren, Namen oder Ideen werden dem Leser bekannt vorkommen, da er sie in seinem spĂ€teren Werk auf die eine oder andere Weise verwendet hat. Die Teppichvölker waren die Protagonisten seines ersten Romans und tauchen in zwei der Geschichten bereits auf, ebenso wie Starkimarm der Name eines Charakters ist und spĂ€ter Pate steht fĂŒr eine auf der Scheibenwelt verbreitete Waffenmarke.

Den Auftakt bildet die titelgebende Geschichte „Dralle Drachen“, die zur Zeit König Artus‘ spielt und in der ein junger Ritter namens Ralph beauftragt wird, die Bröckelnde Burg von Drachen zu befreien. Wie zu erwarten lĂ€uft alles ganz anders als man es von einer klassischen Rittergeschichte erwarten wĂŒrde, was man sich schon aufgrund des badenden Drachen auf dem Buchcover denken kann.

Auch die folgenden Geschichten lassen den augenzwinkernden Witz Pratchetts erkennen, der so charakteristisch fĂŒr sein Werk werden sollte, auch wenn sie sprachlich bei weitem noch nicht so ausgefeilt und vielschichtig sind. Zahlreiche Tuschezeichnungen von Mark Beech begleiten die Texte.

Wer 1:1 den gleichen Schreibstil erwartet, der wird enttĂ€uscht werden – wie jeder gute Autor musste auch dieser reifen. Mit der Information im Hinterkopf, dass es sich um einige seiner ersten Schreibprodukte handelt, kann man sich aber gut unterhalten fĂŒhlen und mit einigen der Geschichten auch Kinder an sein Werk heranfĂŒhren.

Das Layout ist ebenfalls kinderfreundlich mit relativ großer Schrift und großem Zeilenabstand – was aber auch zur Folge hat, dass auf den 320 Seiten weniger Inhalt anzutreffen ist, als man von den zahlreichen Scheibenwelt-Romanen gewohnt ist. Die HĂ€lfte der Seitenzahl hĂ€tte vermutlich auch gereicht.

Insgesamt ein sehr schöner Band, der kurzweilige Unterhaltung fĂŒr zwischendurch bietet und Fans einen Einblick in den Schreibstil des jungen Terry Pratchett gibt.

geschrieben am 10.05.2015 | 419 Wörter | 2479 Zeichen

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