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Object Constraint Language 2.0


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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Object Constraint Language 2.0 Modelle tragen maßgeblich zum intuitiven Verständnis von Systemmodellen bei. In diesem Punkt ist sich sicherlich jeder Software-Architekt und Stakeholder einig. Die UML bietet ein umfangreiches Respository verschiedener Elemente, um auf einem hohen Abstraktionslevel das Verhalten, sowie die Struktur des Systems zu modellieren. Dennoch reichen diese variantenreiche Konzepte nicht aus, um ein detailliertes Abbild des Systems zu schaffen. Es mangelt an der Definition erweiterter Bedingungen oder Abfragen auf dem Modell. Im Zuge der Transformationen innerhalb der MDA sind solche fein granulierten, Semantik ausdrückenden Ausdrücke jedoch zwingend notwendig, um konsistente kohärente Modelle im Sinne der MDA zu erstellen. OCL ist seit der Version 1.1 Bestandteil der UML. Dies erkennt man unter anderem daran, dass die UML selbst durch OCL ergänzt wird. Das vorliegende Buch „Object Constraint Language 2.0“ teilt sich in zwei Bereiche, einem Benutzerhandbuch und einem Nachschlagewerk. Wie zu erwarten, befasst sich der erste Teil mit der praktischen Inklusion von OCL in den Modellierungsprozess. Darüber hinaus widmen sich die Autoren die Problematik aber auch den Nutzen, den die MDA mit sich bringt. In zwei Kapiteln des „Benutzerhandbuch“-Teils gehen die Autoren tiefer auf die theoretischen Hintergründe der Modellierung an sich und im Besonderen mit OCL ein. Der Nachschlageteil befasst sich ausführlich mit den OCL-Sprachkonstrukten, mit ihren Eigenheiten, Datentypen und eingebauten Operationen. Die Autoren sind im Bereich MDA keine Unbekannten, waren beide doch ebenfalls an dem Maßstäbe setzenden Werk „MDA explained“ beteiligt. Leider kann „Object Constraint Language 2.0“ ihrem anderen Werk nicht das Wasser reichen. Insbesondere im ersten Teil ist den Autoren kein guter Erzählstil beschert. Es muss jedoch fairerweise betont werden, dass diese Rezension sich auf die aus dem amerikanischen übersetzte Ausgabe bezieht. An vielen Stellen ist der Schreibstil derart merkwürdig, derart nichtssagend und kompliziert gehalten, dass man glaubt, die Übersetzerin habe den ihr vorgelegten Text 1-zu-1 übersetzt, ohne sich in der IT-Materie auszukennen. Abgesehen von diesem harten Urteil, finden sich jedoch ab und an verschiedene Ungenauigkeiten in der Formulierung der Autoren. Es wird beispielsweise erwähnt, dass Invarianten in einem konsistenten Zustand des Objekte immer wahr sein müssen. Folglich müssen sie während der Ausführung einer Operation nicht zwingend erfüllt sein. Soweit, so gut. Keine halbe Seite später wird in Bezug auf die Vor- und Nachbedingungen einer Operation darauf hingewiesen, dass Invarianten immer wahr sein müssen. Nichtsdestotrotz sei abschließend gesagt, dass das Buch durchaus interessante, charakteristische Besonderheiten der OCL hervorhebt. Leider muss ein Rezipient äußerst wachsam bleiben, um diese Merkmale zu erfassen und nicht von der stilistisch abstrakten Schreibweise zu ermüden. Wobei dies besonders auf den ersten Teil des Buches zutrifft. Das Nachschlagewerk erfasst die Syntax und die Operationen der OCL sehr präzise, wenngleich eben jener Teil sehr stark an die frei erhältliche Spezifikation der OMG angelehnt ist. Leser, die vor englischen Texten keine Scheu kennen, sind mit der Spezifikation der OCL besser und kostengünstiger bedient. Zumal die Spezifikation mit einer ausreichenden Menge an konkreten Beispielen daher kommt. Fazit: Ich war von der deutschen Version enttäuscht. Lediglich die Wiederholung einiger Kernkonzepte der MDA und dem befriedigenden Nachschlagewerk verdanke ich es, das Buch nicht frühzeitig weggelegt zu haben.

Modelle tragen maßgeblich zum intuitiven Verständnis von Systemmodellen bei. In diesem Punkt ist sich sicherlich jeder Software-Architekt und Stakeholder einig. Die UML bietet ein umfangreiches Respository verschiedener Elemente, um auf einem hohen Abstraktionslevel das Verhalten, sowie die Struktur des Systems zu modellieren. Dennoch reichen diese variantenreiche Konzepte nicht aus, um ein detailliertes Abbild des Systems zu schaffen. Es mangelt an der Definition erweiterter Bedingungen oder Abfragen auf dem Modell. Im Zuge der Transformationen innerhalb der MDA sind solche fein granulierten, Semantik ausdrückenden Ausdrücke jedoch zwingend notwendig, um konsistente kohärente Modelle im Sinne der MDA zu erstellen. OCL ist seit der Version 1.1 Bestandteil der UML. Dies erkennt man unter anderem daran, dass die UML selbst durch OCL ergänzt wird.

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Das vorliegende Buch „Object Constraint Language 2.0“ teilt sich in zwei Bereiche, einem Benutzerhandbuch und einem Nachschlagewerk. Wie zu erwarten, befasst sich der erste Teil mit der praktischen Inklusion von OCL in den Modellierungsprozess. Darüber hinaus widmen sich die Autoren die Problematik aber auch den Nutzen, den die MDA mit sich bringt. In zwei Kapiteln des „Benutzerhandbuch“-Teils gehen die Autoren tiefer auf die theoretischen Hintergründe der Modellierung an sich und im Besonderen mit OCL ein.

Der Nachschlageteil befasst sich ausführlich mit den OCL-Sprachkonstrukten, mit ihren Eigenheiten, Datentypen und eingebauten Operationen.

Die Autoren sind im Bereich MDA keine Unbekannten, waren beide doch ebenfalls an dem Maßstäbe setzenden Werk „MDA explained“ beteiligt. Leider kann „Object Constraint Language 2.0“ ihrem anderen Werk nicht das Wasser reichen. Insbesondere im ersten Teil ist den Autoren kein guter Erzählstil beschert. Es muss jedoch fairerweise betont werden, dass diese Rezension sich auf die aus dem amerikanischen übersetzte Ausgabe bezieht. An vielen Stellen ist der Schreibstil derart merkwürdig, derart nichtssagend und kompliziert gehalten, dass man glaubt, die Übersetzerin habe den ihr vorgelegten Text 1-zu-1 übersetzt, ohne sich in der IT-Materie auszukennen.

Abgesehen von diesem harten Urteil, finden sich jedoch ab und an verschiedene Ungenauigkeiten in der Formulierung der Autoren. Es wird beispielsweise erwähnt, dass Invarianten in einem konsistenten Zustand des Objekte immer wahr sein müssen. Folglich müssen sie während der Ausführung einer Operation nicht zwingend erfüllt sein. Soweit, so gut. Keine halbe Seite später wird in Bezug auf die Vor- und Nachbedingungen einer Operation darauf hingewiesen, dass Invarianten immer wahr sein müssen.

Nichtsdestotrotz sei abschließend gesagt, dass das Buch durchaus interessante, charakteristische Besonderheiten der OCL hervorhebt. Leider muss ein Rezipient äußerst wachsam bleiben, um diese Merkmale zu erfassen und nicht von der stilistisch abstrakten Schreibweise zu ermüden. Wobei dies besonders auf den ersten Teil des Buches zutrifft. Das Nachschlagewerk erfasst die Syntax und die Operationen der OCL sehr präzise, wenngleich eben jener Teil sehr stark an die frei erhältliche Spezifikation der OMG angelehnt ist. Leser, die vor englischen Texten keine Scheu kennen, sind mit der Spezifikation der OCL besser und kostengünstiger bedient. Zumal die Spezifikation mit einer ausreichenden Menge an konkreten Beispielen daher kommt.

Fazit: Ich war von der deutschen Version enttäuscht. Lediglich die Wiederholung einiger Kernkonzepte der MDA und dem befriedigenden Nachschlagewerk verdanke ich es, das Buch nicht frühzeitig weggelegt zu haben.

geschrieben am 18.06.2008 | 504 Wörter | 3151 Zeichen

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