ISBN | 032119442X | |
Autoren | Jos Warmer , Anneke Kleppe , Wim Bast | |
Verlag | Addison&Wesley | |
Sprache | englisch | |
Seiten | 192 | |
Erscheinungsjahr | 0000 | |
Extras | - |
Die Model Driven Architecture (MDA) stellt das ehrgeizige und anspruchsvolle Vorhaben dar, den Softwareentwicklungsprozess ganzheitlich auf formalen, plattformunabhängigen Modellen aufzusetzen. Während in einem traditionellen Entwicklungsprozess der Quelltext das zentrale Artefakt darstellt, nimmt in der MDA ein Modell diese Stellung ein. Durch Transformation zwischen Modellen ist man (in naher oder ferner Zukunft) in der Lage aus einem Modell den Implementierungscode für unterschiedliche Plattformen zu generieren. Bis es soweit jedoch ist, steht den Softwareingenieuren noch ein weiter Weg bevor.
Das vorliegende Buch „MDA Explained“ gliedert sich in nominell drei Abschnitte mit insgesamt zwölf Kapiteln. Der erste Teil umfasst eine Einführung in die Thematik, Begriffs- und Technologieklärungen, sowie aktuellen (2003!) technologischen Entwicklungen. Aufbauend auf den grundsätzlichen Konzepten folgt mit sieben Kapiteln der umfangreichste und zugleich zentralste Teil des Buches: Die Transformationen! Abschließend werden die Standardtechnologien der MDA sowie Ausblicke und eine kritische Zusammenfassung der MDA diskutiert.
Zunächst sei festzuhalten, dass „MDA Explained“ zwar ein vergleichsweise altes Buch ist – vier Jahre sind in heutigen Zeiten der modernen IT-Industrie eine halbe Ewigkeit! – dennoch sind die essentiellen Abschnitte dieses Buches keineswegs in die Tage gekommen. Natürlich ist dies von der schleichenden Entwicklung der MDA und an ihr partizipierender Technologien begünstig. Die Kernaussagen der Autoren über die Vorteile der Ideen der MDA sind jedoch aktuell wie eh und je – und teilweise sogar noch sechs Jahre nach der Veröffentlichung „Zukunftsmusik“.
Besonders gefallen an diesem Buch hat unter anderem, dass die Autoren in Worte fassen können, was sie aussagen wollten. Dies ist nicht in jedem Buch der Fall. Das Autorengespann bedient sich dabei einer (auch für Non-Native-Speaker) verständlichen und klaren Sprache. Unnötige Verkomplizierungen werden vermieden, was dem Lesefluss und somit letztlich den Rezipienten entgegenkommt. Die Konzepte rund um die Transformationsprozesse werden umfassend beleuchtet. In diesem Zuge widmen sich die Autoren auch der essentiellen Aspekte der modellgetriebenen Softwareentwicklung wie der Metamodellierung. Um das Mapping von plattformunabhängigen zu plattformspezifischem Modell zu verdeutlichen, greifen die Autoren auf ein (wirklich) knapp gehaltenes, fiktives Projekt zurück, welches jedoch veranschaulichend die Transformation des Ausgangsmodells in mehrere, hinsichtlich der jeweiligen Plattform konkretisierten Modells umfasst.
Fazit: „MDA EXplained“ repräsentiert einen gelungenen und gut geschriebenen Einstieg in die MDA. Wer sich über die Vorteile, Versprechen und die generischen Arbeitsschritte und Standards, unabhängig von deren tatsächlicher Implementierung informieren möchte, ist mit „MDA Explained“ gut beraten. Die Autoren sind in der Materie zuhause und wissen Was und Wie sie es zu schreiben haben. Das eben besprochene Buch ist ein guter Start um sich mit der viel verzahnten und keineswegs trivialen Materie der MDA vertraut zu machen.
geschrieben am 12.06.2009 | 419 Wörter | 2774 Zeichen
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