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Vango - Zwischen Himmel und Erde


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Anna Kneisel

Vango - Zwischen Himmel und Erde Paris 1934 – Ein junger Mann soll inmitten anderer zum Priester geweiht werden, da unterbrechen Polizeibeamte die Zeremonie, um ihn zu verhaften. Ohne zu wissen, welchen Verbrechens er beschuldigt wird, flieht der junge Vango über die Dächer der Stadt und entkommt nur knapp den Kugeln eines Schützen, der ganz offensichtlich nicht zur Polizei gehört. Nur ein Mädchen mit grünen Augen hat gesehen, wer auf Vango geschossen hat…. Diese Szene, die zahlreiche Fragen aufwirft und keine beantwortet, ist der Auftakt zu einer Flucht quer durch Europa, immer wieder durchbrochen von Rückblenden und Schauplatzwechseln., beispielsweise zu dem Abend, an dem der dreijährige Vango gemeinsam mit seiner Amme unter mysteriösen Umständen bei einer kleinen Insel an Land gespült wurde, wo er die nächsten Jahre verbringen und eine unbeschwerte, wenn auch abgeschiedene Kindheit verbringen sollte. Mehr und mehr wird klar: der Hauptprotagonist weiß genauso wenig wie der Leser, wo er herkommt, seine Vergangenheit liegt fast völlig im Dunkel und er hat nicht die leiseste Ahnung, welche Gruppierungen hinter ihm er sind oder aus welchen Motiven. So reist man mit ihm auf einem Luftschiff, begegnet geheimnisvollen Mönchen und lernt über den Dächern von Paris das junge Mädchen Maulwurf kennen. Als Leser erfährt man immer nur ein wenig, aber nie genug, um die ganzen Zusammenhänge zu verstehen. Hier sind wir auch bei einer Stärke des Buches angelangt: die Spannung bleibt bis zur letzten Seite des Buches erhalten, da Autor Timothée de Fombelle die einzelnen Handlungsstränge gekonnt, aber nie zu offensichtlich miteinander verwebt. Die Story ist eingebettet in das weltpolitische Geschehen vor dem zweiten Weltkrieg mit dem wachsenden Terror nach Hitlers Machtergreifung und die Interessen der verschiedenen Parteien klingen immer wieder durch, mit ihrem Einfluss auf die persönlichen Schicksale Einzelner. Gute Arbeit geleistet haben auch die Übersetzer Tobias Scheffel und Sabine Grebel, die sicherlich dazu beigetragen haben, dass der Roman für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert wurde. Um ein Jugendbuch handelt es sich hier definitiv, auch wenn ich die Empfehlung des Verlags, dass es für Leser ab 12 Jahren geeignet sei, so nicht teile sondern aufgrund der doch recht komplexen Handlung und der nötigen Vorkenntnisse bezüglich der Weltgeschichte beim Alter der Zielgruppe in etwa drei bis vier Jahre weiter nach oben gehen würde. Insgesamt ist dieser Roman ein echter Page-Turner, der gleichzeitig das Zeug hat, das Interesse Jugendlicher an Geschichte zu wecken. Die Charaktere sind überzeugend gezeichnet und die sympathischen unter ihnen wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz, sodass man nach der Lektüre nahtlos mit Band zwei weitermachen möchte. Sehr gelungen!

Paris 1934 – Ein junger Mann soll inmitten anderer zum Priester geweiht werden, da unterbrechen Polizeibeamte die Zeremonie, um ihn zu verhaften. Ohne zu wissen, welchen Verbrechens er beschuldigt wird, flieht der junge Vango über die Dächer der Stadt und entkommt nur knapp den Kugeln eines Schützen, der ganz offensichtlich nicht zur Polizei gehört. Nur ein Mädchen mit grünen Augen hat gesehen, wer auf Vango geschossen hat….

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Diese Szene, die zahlreiche Fragen aufwirft und keine beantwortet, ist der Auftakt zu einer Flucht quer durch Europa, immer wieder durchbrochen von Rückblenden und Schauplatzwechseln., beispielsweise zu dem Abend, an dem der dreijährige Vango gemeinsam mit seiner Amme unter mysteriösen Umständen bei einer kleinen Insel an Land gespült wurde, wo er die nächsten Jahre verbringen und eine unbeschwerte, wenn auch abgeschiedene Kindheit verbringen sollte.

Mehr und mehr wird klar: der Hauptprotagonist weiß genauso wenig wie der Leser, wo er herkommt, seine Vergangenheit liegt fast völlig im Dunkel und er hat nicht die leiseste Ahnung, welche Gruppierungen hinter ihm er sind oder aus welchen Motiven. So reist man mit ihm auf einem Luftschiff, begegnet geheimnisvollen Mönchen und lernt über den Dächern von Paris das junge Mädchen Maulwurf kennen.

Als Leser erfährt man immer nur ein wenig, aber nie genug, um die ganzen Zusammenhänge zu verstehen.

Hier sind wir auch bei einer Stärke des Buches angelangt: die Spannung bleibt bis zur letzten Seite des Buches erhalten, da Autor Timothée de Fombelle die einzelnen Handlungsstränge gekonnt, aber nie zu offensichtlich miteinander verwebt. Die Story ist eingebettet in das weltpolitische Geschehen vor dem zweiten Weltkrieg mit dem wachsenden Terror nach Hitlers Machtergreifung und die Interessen der verschiedenen Parteien klingen immer wieder durch, mit ihrem Einfluss auf die persönlichen Schicksale Einzelner. Gute Arbeit geleistet haben auch die Übersetzer Tobias Scheffel und Sabine Grebel, die sicherlich dazu beigetragen haben, dass der Roman für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert wurde.

Um ein Jugendbuch handelt es sich hier definitiv, auch wenn ich die Empfehlung des Verlags, dass es für Leser ab 12 Jahren geeignet sei, so nicht teile sondern aufgrund der doch recht komplexen Handlung und der nötigen Vorkenntnisse bezüglich der Weltgeschichte beim Alter der Zielgruppe in etwa drei bis vier Jahre weiter nach oben gehen würde.

Insgesamt ist dieser Roman ein echter Page-Turner, der gleichzeitig das Zeug hat, das Interesse Jugendlicher an Geschichte zu wecken. Die Charaktere sind überzeugend gezeichnet und die sympathischen unter ihnen wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz, sodass man nach der Lektüre nahtlos mit Band zwei weitermachen möchte.

Sehr gelungen!

geschrieben am 30.12.2013 | 415 Wörter | 2393 Zeichen

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