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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Datenbanken Das relationale Datenmodell wurde in den 70ern bewusst einfach gehalten und basiert auf einer eigenen Algebra, entwickelt nach dem Mathematiker Edgar Codd. Wenngleich die konkrete Repräsentanz der Relationen (als zweidimensionale Tabelle) wirklich simpel erscheint, ist die relationale Algebra und das relationale Kalkül höchst mathematisch. Wie also lässt sich eine Datenstruktur wie XML mit dem relationalen Datenmodell verbinden, die nicht auf einem mathematischen Grundlage basiert. Die Antwort lautet SQL/XML in durch den SQL:2003-Standard neu eingeführtes Konzept, um aus relationalen Daten XML-Strukturen zu generieren. Das Buch „Datenbanken“ gliedert logisch sich in 3 Abschnitte. 1. Das relationale Datenmodell: Der Autor befasst sich ausführlich mit der Mathematik (relationale Algebra und relationales Kalkül), der Abfragesprache SQL, sowie den Brüchen zwischen der relationales Algebra und SQL und dem konzeptuellen Datenbankentwurf. 2. XML und SQL: Hier wird zunächst knapp und ohne große Beispiele XML und deren Hilfssprachen wie XPath, XML Schema und XQuery behandelt. Abschließend befasst sich der Autor mit dem SQL/XML-Standard. 3. Dantenbankentwurf und -interna: Der dritte behandelt vor allem Themen, die für den Entwurf bzw. die Implementierung eines Datenbanksystems interessant sind. Hier geht der Autor auf Themen wie Transaktionsmanagement, dem physischen Datenbankentwurf und damit verbundener Algorithmen, sowie der Auswertung von Anfrageoperatoren in SQL. Vorab sei gesagt, dass das Buch sich eindeutig an studierende oder lehrende Leser wendet, die ein gewisses mathematischen Grundwissen bzw. eine gute Abstraktionsfähigkeit besitzen. Es eignet sich also nicht als Nachttischlektüre, da eigentlich das gesamte Buch über zahlreiche mathematischen Formeln und Beweise zu finden sind, auf die auch regelmäßig eingegangen wird. Dies ist jedoch nicht als negativ auszulegen, da der Autor es schafft, das Thema spannend und vor allem verständlich zu veranschaulichen. Ich zähle mich nicht zu den Studenten mit hoher mathematischer Affinität, aber das Buch hat es geschafft, dass ich mich im weiteren Verlauf meiner Diplomarbeit immer mehr für die Grundlagen des relationalen Datenmodells interessiert und sogar eigene Definitionen beschrieben habe. Der Abschnitt über die relationale Algebra ist ganz klar eines der Stärken dieses Buches. Zum Thema XML und SQL/XML bleibt zu sagen, dass auch hier bereits Erfahrungen vorausgesetzt wird. Der Autor verzichtet auf ausführliche Einführungen und behandelt nur die Bereiche, die zur Demonstration seiner Beispiele vonnöten sind. Bezogen auf die Zielgruppe ist dies auch nicht notwendig und so gewinnt das Buch an Prägnanz, anstatt sich in zum x-ten mal wiederholenden Erklärungen zu verlieren. Sehr gut haben mir außerdem die Abschnitte zum Transaktionsmanagement und der Möglichkeit, XPath-Elemente in SQL-Syntax zu halten, gefallen. Ich habe das Buch im Zuge meiner Diplomarbeit verwendet und war eben von seiner Klarheit und der Prägnanz des vom Autoren didaktisch aufbereiteten Wissen sehr angetan. Über die Abschnitte des physischen bzw. formalen Datenbankentwurfs kann ich nicht viel sagen, da mir hier die Mathematik ein wenig Überhand nahm und ich in diese Richtungen auch keinerlei Ambitionen habe. Dennoch scheint es mir sinnvoll, zumindest einmal die grundlegenden, internen Algorithmen zu besprechen. Fazit: Dr. Lausen legt ein sehr gelungenes und handliches Buch vor, dass sich vielleicht nicht unbedingt als Nachschlagewerk, auf jeden Fall jedoch als Grundlagen- und Expertenwissen vermittelndes Buch eignet. Für Studenten im Bereich Informationssysteme sehr empfehlenswert. Bleibt zu hoffen, dass der Autor und der Verlag möglichst bald eine zweite Auflage liefern.

Das relationale Datenmodell wurde in den 70ern bewusst einfach gehalten und basiert auf einer eigenen Algebra, entwickelt nach dem Mathematiker Edgar Codd. Wenngleich die konkrete Repräsentanz der Relationen (als zweidimensionale Tabelle) wirklich simpel erscheint, ist die relationale Algebra und das relationale Kalkül höchst mathematisch. Wie also lässt sich eine Datenstruktur wie XML mit dem relationalen Datenmodell verbinden, die nicht auf einem mathematischen Grundlage basiert. Die Antwort lautet SQL/XML in durch den SQL:2003-Standard neu eingeführtes Konzept, um aus relationalen Daten XML-Strukturen zu generieren.

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Das Buch „Datenbanken“ gliedert logisch sich in 3 Abschnitte.

1. Das relationale Datenmodell: Der Autor befasst sich ausführlich mit der Mathematik (relationale Algebra und relationales Kalkül), der Abfragesprache SQL, sowie den Brüchen zwischen der relationales Algebra und SQL und dem konzeptuellen Datenbankentwurf.

2. XML und SQL: Hier wird zunächst knapp und ohne große Beispiele XML und deren Hilfssprachen wie XPath, XML Schema und XQuery behandelt. Abschließend befasst sich der Autor mit dem SQL/XML-Standard.

3. Dantenbankentwurf und -interna: Der dritte behandelt vor allem Themen, die für den Entwurf bzw. die Implementierung eines Datenbanksystems interessant sind. Hier geht der Autor auf Themen wie Transaktionsmanagement, dem physischen Datenbankentwurf und damit verbundener Algorithmen, sowie der Auswertung von Anfrageoperatoren in SQL.

Vorab sei gesagt, dass das Buch sich eindeutig an studierende oder lehrende Leser wendet, die ein gewisses mathematischen Grundwissen bzw. eine gute Abstraktionsfähigkeit besitzen. Es eignet sich also nicht als Nachttischlektüre, da eigentlich das gesamte Buch über zahlreiche mathematischen Formeln und Beweise zu finden sind, auf die auch regelmäßig eingegangen wird. Dies ist jedoch nicht als negativ auszulegen, da der Autor es schafft, das Thema spannend und vor allem verständlich zu veranschaulichen. Ich zähle mich nicht zu den Studenten mit hoher mathematischer Affinität, aber das Buch hat es geschafft, dass ich mich im weiteren Verlauf meiner Diplomarbeit immer mehr für die Grundlagen des relationalen Datenmodells interessiert und sogar eigene Definitionen beschrieben habe. Der Abschnitt über die relationale Algebra ist ganz klar eines der Stärken dieses Buches.

Zum Thema XML und SQL/XML bleibt zu sagen, dass auch hier bereits Erfahrungen vorausgesetzt wird. Der Autor verzichtet auf ausführliche Einführungen und behandelt nur die Bereiche, die zur Demonstration seiner Beispiele vonnöten sind. Bezogen auf die Zielgruppe ist dies auch nicht notwendig und so gewinnt das Buch an Prägnanz, anstatt sich in zum x-ten mal wiederholenden Erklärungen zu verlieren.

Sehr gut haben mir außerdem die Abschnitte zum Transaktionsmanagement und der Möglichkeit, XPath-Elemente in SQL-Syntax zu halten, gefallen. Ich habe das Buch im Zuge meiner Diplomarbeit verwendet und war eben von seiner Klarheit und der Prägnanz des vom Autoren didaktisch aufbereiteten Wissen sehr angetan.

Über die Abschnitte des physischen bzw. formalen Datenbankentwurfs kann ich nicht viel sagen, da mir hier die Mathematik ein wenig Überhand nahm und ich in diese Richtungen auch keinerlei Ambitionen habe. Dennoch scheint es mir sinnvoll, zumindest einmal die grundlegenden, internen Algorithmen zu besprechen.

Fazit: Dr. Lausen legt ein sehr gelungenes und handliches Buch vor, dass sich vielleicht nicht unbedingt als Nachschlagewerk, auf jeden Fall jedoch als Grundlagen- und Expertenwissen vermittelndes Buch eignet. Für Studenten im Bereich Informationssysteme sehr empfehlenswert. Bleibt zu hoffen, dass der Autor und der Verlag möglichst bald eine zweite Auflage liefern.

geschrieben am 25.07.2007 | 522 Wörter | 3227 Zeichen

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