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Das Teufelsbuch


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Kristina Scherer

Das Teufelsbuch Vergisst die Geschichte von Luzifers Höllensturz, wie Ihr sie kennt. Hans Traxler, Mitbegründer der deutschen Satirezeitschriften „Titanic“ und „Pardon“, verrät uns, was damals wirklich geschah. Doch nicht nur das. Auf ca. 64 Seiten und durchgehend in Farbe erfahren wir nahezu alles über das heutige Tätigkeitsfeld der teuflischen Spezies auf Erden und in der Hölle, wo sich schließlich viele unserer Mitmenschen hinbegeben müssen, um ihre harte, aber gerechte Strafe zu empfangen. Außerdem begleiten wir die Teufel zu ihren favorisierten Urlaubszielen, drücken mit ihnen die Schulbank und schauen einem höllischen Sachbearbeiter bei seiner Arbeit über die Schulter. Als besonders amüsant erweist sich das Kapitel „Jedem seine Hölle“, in dem Klischees über bestimmte Gesellschaftsgruppen oder Nationalitäten liebevoll in Szene gesetzt werden. Hier erfahren wir unter anderem, wie die Hölle für Japaner aussieht und wie es den kleinen niedlichen Gestalten mit dem großem Verlangen nach bösen Taten und traditionsbewusstem Pferdefuss gelingt, Alt- Achtundsechziger oder Anhänger des Fernsehsenders Viva erfolgreich zu quälen. Als Highlight denken wir uns zusammen mit den Höllenwesen hochverdiente Strafen für alle aus, die in der Vergangenheit wirklich üble Verbrechen begangen haben und jeden von uns mindestens schon einmal durch ihre bloße Anwesenheit geplagt haben: Musikantenstadler, Parkpfleger, Autobahn- Drängler, die ehemaligen Professoren der Wiener Kunstakademie für die Verweigerung der Aufnahme des jungen Adolf Hitlers in die Malklasse sowie Kasimir Malewitsch, Suprematist und Erfinder der Minimal Art, der es irgendwie schaffte, mit einem einzigen schwarzen Quadrat auf weißem Grund in die Kunstgeschichte einzugehen. Bleibt nur noch ein gewisser Religionslehrer zu bestrafen, der stellvertretend für seine Gattung die Ängstlichkeit der Schüler ausnutzte, um ihnen mit dem Höllenfeuer zu drohen. Zum krönenden Abschluss begehen wir noch ein paar teuflische Einflüsterungen und blühen so richtig auf in unserer Schadenfreude. Ohne den unermüdlichen Einsatz erfahrener Teufel wäre es auf Erden wahrscheinlich ganz schön langweilig. „Das Teufelsbuch“ besticht durch anschauliche, farbenfrohe Illustrationen sowie originelle Pointen, die mitten ins Schwarze treffen und eigentlich in keiner Zeitschrift fehlen dürften. Hans Traxler stellt in dem vorliegenden Werk wieder einmal seine satirische Brillanz unter Beweis und kann sich dabei eine versteckte Kritik an deutschem Rechtssystem und Demokratie nicht verkneifen. Dieses Buch ist einfach teuflisch gut...

Vergisst die Geschichte von Luzifers Höllensturz, wie Ihr sie kennt. Hans Traxler, Mitbegründer der deutschen Satirezeitschriften „Titanic“ und „Pardon“, verrät uns, was damals wirklich geschah. Doch nicht nur das. Auf ca. 64 Seiten und durchgehend in Farbe erfahren wir nahezu alles über das heutige Tätigkeitsfeld der teuflischen Spezies auf Erden und in der Hölle, wo sich schließlich viele unserer Mitmenschen hinbegeben müssen, um ihre harte, aber gerechte Strafe zu empfangen. Außerdem begleiten wir die Teufel zu ihren favorisierten Urlaubszielen, drücken mit ihnen die Schulbank und schauen einem höllischen Sachbearbeiter bei seiner Arbeit über die Schulter.

weitere Rezensionen von Kristina Scherer


Als besonders amüsant erweist sich das Kapitel „Jedem seine Hölle“, in dem Klischees über bestimmte Gesellschaftsgruppen oder Nationalitäten liebevoll in Szene gesetzt werden. Hier erfahren wir unter anderem, wie die Hölle für Japaner aussieht und wie es den kleinen niedlichen Gestalten mit dem großem Verlangen nach bösen Taten und traditionsbewusstem Pferdefuss gelingt, Alt- Achtundsechziger oder Anhänger des Fernsehsenders Viva erfolgreich zu quälen.

Als Highlight denken wir uns zusammen mit den Höllenwesen hochverdiente Strafen für alle aus, die in der Vergangenheit wirklich üble Verbrechen begangen haben und jeden von uns mindestens schon einmal durch ihre bloße Anwesenheit geplagt haben: Musikantenstadler, Parkpfleger, Autobahn- Drängler, die ehemaligen Professoren der Wiener Kunstakademie für die Verweigerung der Aufnahme des jungen Adolf Hitlers in die Malklasse sowie Kasimir Malewitsch, Suprematist und Erfinder der Minimal Art, der es irgendwie schaffte, mit einem einzigen schwarzen Quadrat auf weißem Grund in die Kunstgeschichte einzugehen. Bleibt nur noch ein gewisser Religionslehrer zu bestrafen, der stellvertretend für seine Gattung die Ängstlichkeit der Schüler ausnutzte, um ihnen mit dem Höllenfeuer zu drohen.

Zum krönenden Abschluss begehen wir noch ein paar teuflische Einflüsterungen und blühen so richtig auf in unserer Schadenfreude.

Ohne den unermüdlichen Einsatz erfahrener Teufel wäre es auf Erden wahrscheinlich ganz schön langweilig.

„Das Teufelsbuch“ besticht durch anschauliche, farbenfrohe Illustrationen sowie originelle Pointen, die mitten ins Schwarze treffen und eigentlich in keiner Zeitschrift fehlen dürften.

Hans Traxler stellt in dem vorliegenden Werk wieder einmal seine satirische Brillanz unter Beweis und kann sich dabei eine versteckte Kritik an deutschem Rechtssystem und Demokratie nicht verkneifen.

Dieses Buch ist einfach teuflisch gut...

geschrieben am 18.08.2004 | 353 Wörter | 2219 Zeichen

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