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Der Bücherwurm


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Rezension von

Anna Kneisel

Der Bücherwurm Was ist ein Bücherwurm, wie sieht er aus und was genau tut er? Existiert er überhaupt und, wenn ja, seit wann? Der Journalist, Kabarettist und freie Autor Hektor Haarkötter versucht augenzwinkernd, diesen Fragen auf den Grund zu gehen und begibt sich mit seinem beim primus Verlag erschienenen Büchlein auf die Suche nach dem Bücherwurm in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen. Auf dieser amüsanten Suche trifft er auf alle möglichen Bücher fressenden Wesen, wie Silberfischchen und andere Insekten, aber auch auf den altbekannten Büchernarr. Die nicht ganz ernst zu nehmende Abhandlung erfährt eine Untermalung durch farbige Illustrationen aus den Bereichen der Wissenschaft, Kunst und Literatur. Es werden die unterschiedlichsten Bücherwürmer entdeckt, die tierischer und genauso menschlicher Natur sein können. – Selbst ein Bibliophiler, zu Deutsch Bücherfreund, ist dem Autor zufolge oft nichts anderes als ein Bücherwurm, der sich voller Lesehunger auf alles stürzt, das Buchstaben enthält. Ausgehend von der Zoologie führt Haarkötters Reise auch durch die Kulturgeschichte, der Leser wird unterrichtet von der Entdeckung des Bücherwurms im 17. Jahrhundert infolge der Erfindung des Mikroskops und dass Lessing es war, der dieses Wort erstmals auf viellesende Menschen anwandte. Man erfährt, dass in Plinius’ Historia naturalis „überwiegend Unsinn“ steht, was Hermann Hesse mit unverlangt ihm zur Rezension zugesandten Büchern tat und wie die uns Menschen wahrscheinlich pervers erscheinenden Sexualpraktiken der allseits verrufenen Bettwanze aussehen… Schließlich widmet sich Haarkötter der Frage, ob es im Medienzeitalter überhaupt noch eine Zukunft für den Bücherwurm gibt und nennt abgesehen vom tierischen Bücherwurm auch Gefahren, die Büchern auch von Menschenhand drohen, beispielsweise die Bücherverbrennungen des Dritten Reiches, aber auch Bestandskontrollen bei Bibliotheken und die Rechtschreibreform, die Ursache für die Entsorgung zahlloser Schulbücher werden sollte. Diese bunte Mischung aus historischen Fakten und Dokumenten kreist ein an sich schwer zu fassendes Phänomen, den Bücherwurm, aus allen erdenklichen Perspektiven ein und verführt dabei immer wieder zum Staunen, aber auch Schmunzeln. Der Band kommt, ganz seinem Thema entsprechend, in bibliophiler Ausstattung daher und wird von zahlreichen Zitaten berühmter Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Epochen und Disziplinen bereichert. Für Buch- und Literaturfreunde, also die im Untertitel bereits genannten „besonderen Leser“ ist dieses Büchlein ein schöner Zeitvertreib, eine originelle Geschenkidee und vermutlich ebenso eine Möglichkeit, neue Fakten kennen zu lernen, mit denen man in belesenen Kreisen ein wenig glänzen kann.

Was ist ein Bücherwurm, wie sieht er aus und was genau tut er? Existiert er überhaupt und, wenn ja, seit wann? Der Journalist, Kabarettist und freie Autor Hektor Haarkötter versucht augenzwinkernd, diesen Fragen auf den Grund zu gehen und begibt sich mit seinem beim primus Verlag erschienenen Büchlein auf die Suche nach dem Bücherwurm in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen. Auf dieser amüsanten Suche trifft er auf alle möglichen Bücher fressenden Wesen, wie Silberfischchen und andere Insekten, aber auch auf den altbekannten Büchernarr. Die nicht ganz ernst zu nehmende Abhandlung erfährt eine Untermalung durch farbige Illustrationen aus den Bereichen der Wissenschaft, Kunst und Literatur. Es werden die unterschiedlichsten Bücherwürmer entdeckt, die tierischer und genauso menschlicher Natur sein können. – Selbst ein Bibliophiler, zu Deutsch Bücherfreund, ist dem Autor zufolge oft nichts anderes als ein Bücherwurm, der sich voller Lesehunger auf alles stürzt, das Buchstaben enthält. Ausgehend von der Zoologie führt Haarkötters Reise auch durch die Kulturgeschichte, der Leser wird unterrichtet von der Entdeckung des Bücherwurms im 17. Jahrhundert infolge der Erfindung des Mikroskops und dass Lessing es war, der dieses Wort erstmals auf viellesende Menschen anwandte. Man erfährt, dass in Plinius’ Historia naturalis „überwiegend Unsinn“ steht, was Hermann Hesse mit unverlangt ihm zur Rezension zugesandten Büchern tat und wie die uns Menschen wahrscheinlich pervers erscheinenden Sexualpraktiken der allseits verrufenen Bettwanze aussehen… Schließlich widmet sich Haarkötter der Frage, ob es im Medienzeitalter überhaupt noch eine Zukunft für den Bücherwurm gibt und nennt abgesehen vom tierischen Bücherwurm auch Gefahren, die Büchern auch von Menschenhand drohen, beispielsweise die Bücherverbrennungen des Dritten Reiches, aber auch Bestandskontrollen bei Bibliotheken und die Rechtschreibreform, die Ursache für die Entsorgung zahlloser Schulbücher werden sollte.

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Für Buch- und Literaturfreunde, also die im Untertitel bereits genannten „besonderen Leser“ ist dieses Büchlein ein schöner Zeitvertreib, eine originelle Geschenkidee und vermutlich ebenso eine Möglichkeit, neue Fakten kennen zu lernen, mit denen man in belesenen Kreisen ein wenig glänzen kann.

geschrieben am 13.05.2010 | 373 Wörter | 2350 Zeichen

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