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Die Vögel brüllen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Die Vögel brüllen Glattauer hat als Autor mehrere Gesichter und er dürfte bei weitem unterschätzt werden, wenn man ihn nur an seinen Erfolgsromanen „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ misst. Er hat sich früher längst einen guten Ruf als Prozessberichterstatter und als Kolumnist erarbeitet und seinen prägnanten und humorvoll pointierten Schreibstil auch in Werke wie „Der Weihnachtshund“ und „Darum“ einfließen lassen. Die vorliegende Sammlung von Kolumnen und kleinen Geschichten, insgesamt 175 Stück, liegen zeitlich schon eine Weile zurück, sodass man mit Aktualität (Euro-Einführung etc.) nicht punkten kann. Trotzdem enthalten die Texte vielfach allgemeine bzw. immer wiederkehrende Weisheiten und Erkenntnisse, die auch heute noch zum Schmunzeln ermuntern, selbst wenn man diverse österreichische Eigenarten (Waldviertel, Politiker) und Seitenhiebe (Favoriten, wiederum Politiker) nur bedingt nachvollziehen kann. Wie es bei Kolumnen immer ist, haben auch die nun gesammelten Texte Stärken und Schwächen und einige kann man getrost überfliegen, gerade wenn es sich um Fortsetzungstexte mit integrierten Leserzuschriften handelt: Das mag zwar für die abdruckende Zeitung sinnvoll sein, nicht aber für den Buchleser. Einige Male kann der Autor auch nicht umhin, sich als Turnbeutelvergesser zu outen, wenn er über die eigene Unsportlichkeit und andere teils bemitleidenswerte Eigenschaften räsoniert, die ihn sicher nicht zum Vorzeigemannsbild taugen lassen. Dennoch sind auch diese Texte kleine Kunstwerke, denn die Zuspitzung einer Thematik auf so engem Raum wie in einer Kolumne und das noch auf stilistisch ansprechendem Niveau gelingt nicht jedem Autor und beileibe nicht in so umfassender Zahl. Mit müdem Augenbrauenzucken darf man jedoch die reißerischen Werbetexte bzw. Besprechungen auf den Umschlagsseiten ignorieren und sollte sich selbst ein Bild vom feinen Witz Glattauers machen, der ein Sujet schmeichelnd präsentieren, aber auch zuspitzend vernichten kann, immer mit einem Schuss Selbstironie garniert. Lesenswert und kurzweilig.

Glattauer hat als Autor mehrere Gesichter und er dürfte bei weitem unterschätzt werden, wenn man ihn nur an seinen Erfolgsromanen „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ misst. Er hat sich früher längst einen guten Ruf als Prozessberichterstatter und als Kolumnist erarbeitet und seinen prägnanten und humorvoll pointierten Schreibstil auch in Werke wie „Der Weihnachtshund“ und „Darum“ einfließen lassen.

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Die vorliegende Sammlung von Kolumnen und kleinen Geschichten, insgesamt 175 Stück, liegen zeitlich schon eine Weile zurück, sodass man mit Aktualität (Euro-Einführung etc.) nicht punkten kann. Trotzdem enthalten die Texte vielfach allgemeine bzw. immer wiederkehrende Weisheiten und Erkenntnisse, die auch heute noch zum Schmunzeln ermuntern, selbst wenn man diverse österreichische Eigenarten (Waldviertel, Politiker) und Seitenhiebe (Favoriten, wiederum Politiker) nur bedingt nachvollziehen kann. Wie es bei Kolumnen immer ist, haben auch die nun gesammelten Texte Stärken und Schwächen und einige kann man getrost überfliegen, gerade wenn es sich um Fortsetzungstexte mit integrierten Leserzuschriften handelt: Das mag zwar für die abdruckende Zeitung sinnvoll sein, nicht aber für den Buchleser. Einige Male kann der Autor auch nicht umhin, sich als Turnbeutelvergesser zu outen, wenn er über die eigene Unsportlichkeit und andere teils bemitleidenswerte Eigenschaften räsoniert, die ihn sicher nicht zum Vorzeigemannsbild taugen lassen.

Dennoch sind auch diese Texte kleine Kunstwerke, denn die Zuspitzung einer Thematik auf so engem Raum wie in einer Kolumne und das noch auf stilistisch ansprechendem Niveau gelingt nicht jedem Autor und beileibe nicht in so umfassender Zahl. Mit müdem Augenbrauenzucken darf man jedoch die reißerischen Werbetexte bzw. Besprechungen auf den Umschlagsseiten ignorieren und sollte sich selbst ein Bild vom feinen Witz Glattauers machen, der ein Sujet schmeichelnd präsentieren, aber auch zuspitzend vernichten kann, immer mit einem Schuss Selbstironie garniert. Lesenswert und kurzweilig.

geschrieben am 03.12.2010 | 282 Wörter | 1761 Zeichen

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