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Die Religionen Chinas


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Rezension von

Anna Raneck

Die Religionen Chinas Bei denen in China verbreiteten Religionen denken viele zunächst an Buddhismus und dann wahrscheinlich auch noch an Daoismus (auch Taoismus) und Konfuzianismus. Aber die wenigsten denken bei China an das Christentum oder gar den Islam sowie auch an die Nebenströmungen genannter Hauptreligionen und ihre Unterschiede. Für die meisten ist Buddhismus kein Oberbegriff sondern gleich die Religion, kaum einer unterscheidet zwischen Theravada-, Hinayana-, Mahayana- und Vajrayna-Buddhismus. So ähnlich verläuft es mit dem Daoismus, denn wer vermag hier unter den Laien schon zwischen philosophischem und religiösem Daoismus zu unterscheiden? Wer kennt die Himmelsmeister, die Shangqing und die Lingbao? Die Liste der nur selten bekannten Einzelheiten ließe sich an dieser Stelle noch ein ganzes Stück weiterführen. Philip Clart, Professor für die Kultur und Geschichte Chinas an der Universität Leipzig, geht auf all dies auf 224 Seiten in seinem Buch „Die Religionen Chinas“ ein. Aufgeteilt in zwei Kapiteln erfährt hier der Leser genaueres über die Entwicklung und Theorien der in China vertretenden Religionen, und dies in einer Sprache, die leicht verständlich und eben nicht eine Ansammlung von Fachbegriffen ist. Das erste Kapitel „Die Religionen in der chinesischen Geschichte“ bietet eine chronologische Aufzeichnung der Entstehung und Verbreitung der Religionen. Er geht hierbei auf die Zeit zwischen Frühgeschichte, die Zeit der mystischen Herrscher, und heute ein und beschreibt die Wechselwirkungen der verschieden Konfessionen und Staat und Volk. Einen Überblick über die einzelnen Religionen und Praktiken gibt Clart dann noch einmal in dem zweiten Kapitel „Strukturen, Systeme und Themen in der chinesischen Religionsgeschichte“. Des Weiteren werden die Ausführungen Clarts durch eine Zeittabelle der chinesischen Geschichte im Zusammenhang mit der Weltgeschichte und Bilder und Ergänzungsfelder, in denen noch einmal einzelne ausgewählte Punkte des Textes dargestellt werden, erweitert. Hinzukommt noch eine Aussprachetabelle der chinesischen Lautschrift Pinyin, da diese die in diesem Buch verwendete Umschrift der chinesischen Schriftzeichen ist und somit auch der Aussprache der einzelnen Fachbegriffe und Namen, wie zum Beispiel „Daode jing“ (gesprochen: daude djing) oder „Kong Zhongni“ (Kung Dschungni). „Die Religionen Chinas“ von Philip Clart erschien im September 2009 im Verlag UTB und ist Teil der von Hubert Seiwert herausgegebenen Reihe „Studium Religionen“, in der auch schon „Judentum“ von Johann Maier und „Hinduismus“ von Angelika Malinar veröffentlicht wurde. Speziell wurde diese Reihe für Studierende und Dozenten sowie Forschende an Universitäten geschrieben. Nach Aussagen einiger Fachleute handelte es sich bei „Die Religionen Chinas“ von Philip Clart um das erste in deutscher Sprache verfasste Fachbuch über die chinesischen Religionen, welches an „Chinese Religions“ von Julia Ching heranreicht. Meiner Meinung nach ist Clarts Ausführung sogar noch um einen Teil besser, da seine Aufteilung in eine chronologische und religionsspezifische Abhandlung nachvollziehbarer ist als bei Ching, die jede Religion hauptsächlich einzeln behandelt und nur geringen Wert auf Kontextualisierung legt, welche bei Clart den Schwerpunkt darstellt. Zusammengefasst bietet Philip Clart einen verständlichen und nachvollziehbaren Überblick über die chinesischen Religionen und ihre Entwicklung, der vollkommen ausreichend für eine Einführung in die Religionen Chinas ist.

Bei denen in China verbreiteten Religionen denken viele zunächst an Buddhismus und dann wahrscheinlich auch noch an Daoismus (auch Taoismus) und Konfuzianismus. Aber die wenigsten denken bei China an das Christentum oder gar den Islam sowie auch an die Nebenströmungen genannter Hauptreligionen und ihre Unterschiede. Für die meisten ist Buddhismus kein Oberbegriff sondern gleich die Religion, kaum einer unterscheidet zwischen Theravada-, Hinayana-, Mahayana- und Vajrayna-Buddhismus. So ähnlich verläuft es mit dem Daoismus, denn wer vermag hier unter den Laien schon zwischen philosophischem und religiösem Daoismus zu unterscheiden? Wer kennt die Himmelsmeister, die Shangqing und die Lingbao? Die Liste der nur selten bekannten Einzelheiten ließe sich an dieser Stelle noch ein ganzes Stück weiterführen.

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Buchtitel
2
05.12.2010
3
05.12.2010

Philip Clart, Professor für die Kultur und Geschichte Chinas an der Universität Leipzig, geht auf all dies auf 224 Seiten in seinem Buch „Die Religionen Chinas“ ein. Aufgeteilt in zwei Kapiteln erfährt hier der Leser genaueres über die Entwicklung und Theorien der in China vertretenden Religionen, und dies in einer Sprache, die leicht verständlich und eben nicht eine Ansammlung von Fachbegriffen ist. Das erste Kapitel „Die Religionen in der chinesischen Geschichte“ bietet eine chronologische Aufzeichnung der Entstehung und Verbreitung der Religionen. Er geht hierbei auf die Zeit zwischen Frühgeschichte, die Zeit der mystischen Herrscher, und heute ein und beschreibt die Wechselwirkungen der verschieden Konfessionen und Staat und Volk. Einen Überblick über die einzelnen Religionen und Praktiken gibt Clart dann noch einmal in dem zweiten Kapitel „Strukturen, Systeme und Themen in der chinesischen Religionsgeschichte“.

Des Weiteren werden die Ausführungen Clarts durch eine Zeittabelle der chinesischen Geschichte im Zusammenhang mit der Weltgeschichte und Bilder und Ergänzungsfelder, in denen noch einmal einzelne ausgewählte Punkte des Textes dargestellt werden, erweitert. Hinzukommt noch eine Aussprachetabelle der chinesischen Lautschrift Pinyin, da diese die in diesem Buch verwendete Umschrift der chinesischen Schriftzeichen ist und somit auch der Aussprache der einzelnen Fachbegriffe und Namen, wie zum Beispiel „Daode jing“ (gesprochen: daude djing) oder „Kong Zhongni“ (Kung Dschungni).

„Die Religionen Chinas“ von Philip Clart erschien im September 2009 im Verlag UTB und ist Teil der von Hubert Seiwert herausgegebenen Reihe „Studium Religionen“, in der auch schon „Judentum“ von Johann Maier und „Hinduismus“ von Angelika Malinar veröffentlicht wurde. Speziell wurde diese Reihe für Studierende und Dozenten sowie Forschende an Universitäten geschrieben.

Nach Aussagen einiger Fachleute handelte es sich bei „Die Religionen Chinas“ von Philip Clart um das erste in deutscher Sprache verfasste Fachbuch über die chinesischen Religionen, welches an „Chinese Religions“ von Julia Ching heranreicht. Meiner Meinung nach ist Clarts Ausführung sogar noch um einen Teil besser, da seine Aufteilung in eine chronologische und religionsspezifische Abhandlung nachvollziehbarer ist als bei Ching, die jede Religion hauptsächlich einzeln behandelt und nur geringen Wert auf Kontextualisierung legt, welche bei Clart den Schwerpunkt darstellt. Zusammengefasst bietet Philip Clart einen verständlichen und nachvollziehbaren Überblick über die chinesischen Religionen und ihre Entwicklung, der vollkommen ausreichend für eine Einführung in die Religionen Chinas ist.

geschrieben am 05.12.2010 | 480 Wörter | 3011 Zeichen

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