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Funklerwald


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Funklerwald Auf das Buch „Funklerwald“ war ich schon sehr gespannt, denn die Abenteuer der „kleinen Dame“, ebenfalls verfasst von Stefanie Taschinski, gehören zu den besten Kinderbüchern, die ich kenne. Der Funklerwald bietet zahlreichen Tieren eine Heimat und eines dieser Tiere ist das kleine Luchsmädchen Lumi. Sie wohnt bei ihrer Tante Kette, hat zwei junge Freunde, das Fuchsmädchen Rissa und das Wildschweinjunge Borste, dazu den alten Dachs als großväterlichen Beschützer und auch sonst viele Bekannte unter den Tieren. Lumi ist gerade dabei, die Höhle zu verlassen und den Wald auf eigene Faust und mit ihren Spielgefährten zu entdecken. Kette möchte sie zu einer ebenso passablen Jägerin machen wie ihre Mutter das war, aber Lumi ist verträumt und an vielen anderen Dingen viel mehr interessiert – sehr typisch für ein Kind. Die Ruhe des Funklerwaldes wird aber jäh gestört, als es heißt, dass „Kratzer“ in den Funklerwald gekommen wären. Die würden aber gar nicht hierher gehören! Kratzer sind, wie sich dann herausstellt, Waschbären und Lumi entdeckt den Waschbärenjungen Rus. Nun ist sie hin- und hergerissen zwischen den Gerüchten und der Abneigung der anderen und der natürlich ganz anders aussehenden Realität: die Waschbärfamilie ist geflohen, weil ein Sturm ihren Wald zerstört hat. Papa Waschbär ist verletzt, Mama Waschbär hat gerade vier Jungtiere geworfen, aber die Tiere des Funklerwaldes wollen die Kratzer vertreiben. Und dafür scheint ihnen jedes Mittel recht zu sein! Lumi kann das nicht verstehen, denn Rus rettet ihr in einer Situation das Leben, und fortan versucht sie, immerhin unterstützt von Kette und dem Dachs, die Waschbärenfamilie zu retten. Dieses Unterfangen führt Rus und Lumi tief in den Funklerwald und so begegnen die Leser noch allerlei interessanten Tieren und erleben mit den beiden Jungtieren spannende Abenteuer, unternehmen aber auch einen kleinen Schritt in die tiefe Mystik des Waldes und in Richtung der Geheimnisse seiner eigentlichen Bewohner: der Bäume. Auf dem langen Weg zum guten Ende widerfährt Lumi und Rus auch eine gute Portion Gerechtigkeit, sodass sich die Anstrengungen auch gelohnt haben. Neben der für Kinder ideal spannenden Geschichte überzeugen auch die Wortwahl und die begleitenden Illustrationen. Der Satzbau und die Dialoge sind nicht gestelzt, sondern gut nachvollziehbar, sofern man das für Tiere mit menschlichen Zügen überhaupt verlangen kann. Und die Zeichnungen, die auf jeder Seite des Buches zu finden sind, geben dem Buch die jeweils nötige verträumte oder aufregende Atmosphäre. Hinzu kommt die hohe Eignung des Buches für den Transfer von Problemen der Tiere auf den Alltag von Kindern: wieso sind manche anders? was daran soll gefährlich sein? warum geht Tradition über gesunden (Menschen-)Verstand? kann Lüge und List wirklich erlaubt sein nur um einer vermeintlich höheren Zweckes willen? Ohne dabei irgendeinen pädagogischen Eifer zu zeigen, verpackt Taschinski all diese und noch viel mehr Fragen und Problemkonstellationen in ihr Buch und schafft damit einen unglaublich wichtigen Mehrwert. Ein rundum gelungenes Kinderbuch, durchaus auch schon geeignet für Kinder, die jünger sind als die verlagsseits empfohlenen 8 Jahre.

Auf das Buch „Funklerwald“ war ich schon sehr gespannt, denn die Abenteuer der „kleinen Dame“, ebenfalls verfasst von Stefanie Taschinski, gehören zu den besten Kinderbüchern, die ich kenne.

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Der Funklerwald bietet zahlreichen Tieren eine Heimat und eines dieser Tiere ist das kleine Luchsmädchen Lumi. Sie wohnt bei ihrer Tante Kette, hat zwei junge Freunde, das Fuchsmädchen Rissa und das Wildschweinjunge Borste, dazu den alten Dachs als großväterlichen Beschützer und auch sonst viele Bekannte unter den Tieren. Lumi ist gerade dabei, die Höhle zu verlassen und den Wald auf eigene Faust und mit ihren Spielgefährten zu entdecken. Kette möchte sie zu einer ebenso passablen Jägerin machen wie ihre Mutter das war, aber Lumi ist verträumt und an vielen anderen Dingen viel mehr interessiert – sehr typisch für ein Kind.

Die Ruhe des Funklerwaldes wird aber jäh gestört, als es heißt, dass „Kratzer“ in den Funklerwald gekommen wären. Die würden aber gar nicht hierher gehören! Kratzer sind, wie sich dann herausstellt, Waschbären und Lumi entdeckt den Waschbärenjungen Rus. Nun ist sie hin- und hergerissen zwischen den Gerüchten und der Abneigung der anderen und der natürlich ganz anders aussehenden Realität: die Waschbärfamilie ist geflohen, weil ein Sturm ihren Wald zerstört hat. Papa Waschbär ist verletzt, Mama Waschbär hat gerade vier Jungtiere geworfen, aber die Tiere des Funklerwaldes wollen die Kratzer vertreiben. Und dafür scheint ihnen jedes Mittel recht zu sein! Lumi kann das nicht verstehen, denn Rus rettet ihr in einer Situation das Leben, und fortan versucht sie, immerhin unterstützt von Kette und dem Dachs, die Waschbärenfamilie zu retten. Dieses Unterfangen führt Rus und Lumi tief in den Funklerwald und so begegnen die Leser noch allerlei interessanten Tieren und erleben mit den beiden Jungtieren spannende Abenteuer, unternehmen aber auch einen kleinen Schritt in die tiefe Mystik des Waldes und in Richtung der Geheimnisse seiner eigentlichen Bewohner: der Bäume. Auf dem langen Weg zum guten Ende widerfährt Lumi und Rus auch eine gute Portion Gerechtigkeit, sodass sich die Anstrengungen auch gelohnt haben.

Neben der für Kinder ideal spannenden Geschichte überzeugen auch die Wortwahl und die begleitenden Illustrationen. Der Satzbau und die Dialoge sind nicht gestelzt, sondern gut nachvollziehbar, sofern man das für Tiere mit menschlichen Zügen überhaupt verlangen kann. Und die Zeichnungen, die auf jeder Seite des Buches zu finden sind, geben dem Buch die jeweils nötige verträumte oder aufregende Atmosphäre. Hinzu kommt die hohe Eignung des Buches für den Transfer von Problemen der Tiere auf den Alltag von Kindern: wieso sind manche anders? was daran soll gefährlich sein? warum geht Tradition über gesunden (Menschen-)Verstand? kann Lüge und List wirklich erlaubt sein nur um einer vermeintlich höheren Zweckes willen? Ohne dabei irgendeinen pädagogischen Eifer zu zeigen, verpackt Taschinski all diese und noch viel mehr Fragen und Problemkonstellationen in ihr Buch und schafft damit einen unglaublich wichtigen Mehrwert. Ein rundum gelungenes Kinderbuch, durchaus auch schon geeignet für Kinder, die jünger sind als die verlagsseits empfohlenen 8 Jahre.

geschrieben am 09.05.2015 | 482 Wörter | 2785 Zeichen

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