Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Inside Windows Installer


Statistiken
  • 9538 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Marc-Florian Wendland

Inside Windows Installer Die Entwicklung von Installationspaketen für Windows erfordert weitaus mehr Aufwand als dies zum Beispiel für Linux der Fall ist, wo die gesamte Installationslogik gemeinhin in überschaulichen Installationsskripten gepackt ist. Zudem ist der Windows-Benutzer recht anspruchsvoll, wenn es um die Installation einer Software geht. Er erwartet einen erklärenden Wizard, graphischen Benutzeroberflächen, Sicherheitsvorkehrungen im Falle eines unerwarteten Fehlers oder Systemabstürzen, etc.. Dieser Mehraufwand schlägt sich in der Komplexität der Installationsroutinen nieder. Für Windows ab der Version 2000 ist für jegliche Art der Installation der Windows Installer Service verantwortlich, dem, verglichen mit den autarken Linux-Installskripten, eine ausgeklügelte Technik zugrunde liegt, deren vorrangiges Ziel es ist, das Betriebssystem in jedem – und wirklich in jedem – erdenklichen Falle konsistent und fehlerfrei zu halten. "Inside Windows Installer" ist das Vorgängerbuch von "Windows Installer 3.1", das ebenfalls vom Autor Andreas Kerl geschrieben wurde. Andreas Kerl arbeitet als Consultant bei Microsoft und ist Experte im Thema „Microsoft Windows Installer“ seit der Version 1.0. Mit „Inside Windows Installer“ legt er ein umfassendes Einsteigerbuch vor, das sich eng am kostenfreien MSDN Online orientiert, aber mehr als genug Eigenleiben besitzt, um es als reine Übersetzung zu diffamieren. Das Buch gliedert sich thematisch in zwölf Kapitel nebst diversen Anhängen und einer Beispiel-CD. Die ersten drei Kapitel erörtern Grundgedanken und Rückblicke der Installationen unter Windows und versuchen dem Leser die richtige Denkweise zu vermitteln, die man allerdings auch benötigt, wenn man sich mit der Entwicklung von Installationspaketen befassen will. Neben den grundlegenden Unterschieden zwischen den skriptbasierten und Windows Installer-basierten Installationsvorgängen, geht Kerl zusätzlich auf verschiedene Tools des Windows Installer SDKs ein, mit denen ein Entwickler zwangsläufig in Berührung kommen wird. Ebenso präsentiert der Autor kurz und knapp diverse professionelle Authoringtools um den Neueinsteiger bei der Wahl zu unterstützen. Das dritte Kapitel erklärt letztlich diverse Grundfunktionalitäten, wie Kommandozeilenaufrufe, Installationsarten und Sicherheitsrichtlinien während des Installationsprozesses. Hiernach steigt der Autor in das Design und die Anatomie einer gewöhnlichen Installationsroutine ein, bespricht Konzepte zur Benutzeroberflächen-Gestaltung und widmet ein ganzes Kapitel den Sequenzen und Aktionen. Transformationen und Merge-Module werden ebenso besprochen, wie Updates und Patch-Handling. Abschließend wendet sich Kerl ausführlich möglichen Fehlerquellen, ihrer Beseitigung und der ICE-Validierung von Installer-Tabellen. Eine fundierte recherchierte und verständlich aufbereitete Referenz der verschiedenen Tabellen runden das Buch gekonnt ab. Andreas Kerl richtet sich mit seinem ersten Buch ganz eindeutig an den Einsteiger, ganz im Gegensatz zu dem Nachfolgerwerk „Windows Installer 3.1“, das primär für den Profi geschrieben wurde. Dass der Autor weiß, worüber er schreibt, ist allgegenwärtig. Besonders gelungen sind in diesem Zusammenhang die Kapitel „Sequenzen und Aktionen“ sowie „Transformationen“. Gerade die zentralen Funktionen und Verhaltensweisen der Sequenztabellen werden hervorragend und absolut verständlich fokussiert und erörtert. Hier zeigte sich Kerl von seiner besten Seite. Dass Kerl sich primär an den Einsteiger richtet, zeigen vor allem die ersten Kapitel, in denen er über die Tools des Windows Installer SDKs und verschiedene Authoringtools diskutiert. Diese Abschnitte fehlten im Nachfolgewerk komplett. Auch zum Thema Anatomie eines Installationspaketes bleibt vorerst keine Anfängerfrage offen, die vier grundsätzlichen Teile aus denen ein Paket besteht – Ressourcen, Komponenten, Features, Produkte –, werden hervorragend gegeneinander abgegrenzt. Einzig die Regeln zur immens wichtigen ComponentId hätte der Autor im Kapitel über die Aktualisierung von Anwendungen platzieren können. Sehr interessant, weil bisher kaum besprochen, ist die Installation spezieller Dateien, wie COM-Bibliotheken oder .NET-Assemblies. Hier widmet Kerl sich einem Thema, das in der Praxis oft Probleme bereitete und dringend einer basierten Einführung bedurfte. Dennoch komme ich nicht umhin einige Kleinigkeiten anzusprechen, die mir so nicht gefallen haben. Zum einen das Kapitel über die Aktualisierung von Anwendungen. Der Autor lässt hier die Klarheit vermissen, mit der er die vorhergehenden Kapitel meisterte. Meines Erachtens hält er sich zu unpräzise. In „Windows Installer 3.1“ hatte der Autor diesen Mangel aber behoben. Dort empfand ich das Kapitel übrigens als besonders gelungen. Für folgende Bücher sollte der Autor in Erwägung ziehen ein komplettes Projekt von Anfang bis Ende durchzuspielen. Dies erleichtert das Verständnis einiger Details. Als letzten Punkt muss ich monieren, dass Andreas Kerl nicht tief genug in die Notwendigkeit der Aufspaltung des Windows Installer Service in Client-& Server-Prozess eindringt, um ein plastisches Verständnis zu erlangen. Dies wiegt jedoch nicht sonderlich schwer, da sich der Autor nicht an den Profi wendet und in seinem Nachfolgewerk diese Präzisierung vorgenommen hat. Für mich als fortgeschrittene Entwickler hielt das Buch trotz allem noch viele kleine Details übrig, die mir bislang nicht klar waren. Sehr praktisch und ungemein vereinfachend ist die Zusammenfassung der Installer-Tabellen in der abschließenden Referenz. Fazit: Dieses Buch erreicht nicht die Qualität seines Nachfolgewerks, muss es jedoch auch nicht, da der Anfänger an den Einzelheiten des Windows Installer Services nicht zwangsläufig interessiert ist. Fortgeschrittenen oder Profi-Entwicklern würde ich dieses Buch nur bedingt anraten und stattdessen auf „Windows Installer 3.1“ hinweisen, das deutlich präziser die komplizierte Thematik abhandelt. Für den Neueinsteiger ist das Buch allerdings besser geeignet als das kostenfreie, englischsprachige MSD Online, da Kerl das Wissen um den Windows Installer hervorragend zusammenträgt und didaktisch korrekt das ganze Thema angeht. Für Einsteiger ist "Inside Windows Installer" daher unbedingt zu empfehlen.

Die Entwicklung von Installationspaketen für Windows erfordert weitaus mehr Aufwand als dies zum Beispiel für Linux der Fall ist, wo die gesamte Installationslogik gemeinhin in überschaulichen Installationsskripten gepackt ist. Zudem ist der Windows-Benutzer recht anspruchsvoll, wenn es um die Installation einer Software geht. Er erwartet einen erklärenden Wizard, graphischen Benutzeroberflächen, Sicherheitsvorkehrungen im Falle eines unerwarteten Fehlers oder Systemabstürzen, etc.. Dieser Mehraufwand schlägt sich in der Komplexität der Installationsroutinen nieder. Für Windows ab der Version 2000 ist für jegliche Art der Installation der Windows Installer Service verantwortlich, dem, verglichen mit den autarken Linux-Installskripten, eine ausgeklügelte Technik zugrunde liegt, deren vorrangiges Ziel es ist, das Betriebssystem in jedem – und wirklich in jedem – erdenklichen Falle konsistent und fehlerfrei zu halten.

weitere Rezensionen von Marc-Florian Wendland

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
12.10.2010
3
12.10.2010
4
12.10.2010
5
01.10.2010

"Inside Windows Installer" ist das Vorgängerbuch von "Windows Installer 3.1", das ebenfalls vom Autor Andreas Kerl geschrieben wurde. Andreas Kerl arbeitet als Consultant bei Microsoft und ist Experte im Thema „Microsoft Windows Installer“ seit der Version 1.0. Mit „Inside Windows Installer“ legt er ein umfassendes Einsteigerbuch vor, das sich eng am kostenfreien MSDN Online orientiert, aber mehr als genug Eigenleiben besitzt, um es als reine Übersetzung zu diffamieren.

Das Buch gliedert sich thematisch in zwölf Kapitel nebst diversen Anhängen und einer Beispiel-CD. Die ersten drei Kapitel erörtern Grundgedanken und Rückblicke der Installationen unter Windows und versuchen dem Leser die richtige Denkweise zu vermitteln, die man allerdings auch benötigt, wenn man sich mit der Entwicklung von Installationspaketen befassen will. Neben den grundlegenden Unterschieden zwischen den skriptbasierten und Windows Installer-basierten Installationsvorgängen, geht Kerl zusätzlich auf verschiedene Tools des Windows Installer SDKs ein, mit denen ein Entwickler zwangsläufig in Berührung kommen wird. Ebenso präsentiert der Autor kurz und knapp diverse professionelle Authoringtools um den Neueinsteiger bei der Wahl zu unterstützen. Das dritte Kapitel erklärt letztlich diverse Grundfunktionalitäten, wie Kommandozeilenaufrufe, Installationsarten und Sicherheitsrichtlinien während des Installationsprozesses.

Hiernach steigt der Autor in das Design und die Anatomie einer gewöhnlichen Installationsroutine ein, bespricht Konzepte zur Benutzeroberflächen-Gestaltung und widmet ein ganzes Kapitel den Sequenzen und Aktionen. Transformationen und Merge-Module werden ebenso besprochen, wie Updates und Patch-Handling. Abschließend wendet sich Kerl ausführlich möglichen Fehlerquellen, ihrer Beseitigung und der ICE-Validierung von Installer-Tabellen. Eine fundierte recherchierte und verständlich aufbereitete Referenz der verschiedenen Tabellen runden das Buch gekonnt ab.

Andreas Kerl richtet sich mit seinem ersten Buch ganz eindeutig an den Einsteiger, ganz im Gegensatz zu dem Nachfolgerwerk „Windows Installer 3.1“, das primär für den Profi geschrieben wurde. Dass der Autor weiß, worüber er schreibt, ist allgegenwärtig. Besonders gelungen sind in diesem Zusammenhang die Kapitel „Sequenzen und Aktionen“ sowie „Transformationen“. Gerade die zentralen Funktionen und Verhaltensweisen der Sequenztabellen werden hervorragend und absolut verständlich fokussiert und erörtert. Hier zeigte sich Kerl von seiner besten Seite.

Dass Kerl sich primär an den Einsteiger richtet, zeigen vor allem die ersten Kapitel, in denen er über die Tools des Windows Installer SDKs und verschiedene Authoringtools diskutiert. Diese Abschnitte fehlten im Nachfolgewerk komplett. Auch zum Thema Anatomie eines Installationspaketes bleibt vorerst keine Anfängerfrage offen, die vier grundsätzlichen Teile aus denen ein Paket besteht – Ressourcen, Komponenten, Features, Produkte –, werden hervorragend gegeneinander abgegrenzt. Einzig die Regeln zur immens wichtigen ComponentId hätte der Autor im Kapitel über die Aktualisierung von Anwendungen platzieren können.

Sehr interessant, weil bisher kaum besprochen, ist die Installation spezieller Dateien, wie COM-Bibliotheken oder .NET-Assemblies. Hier widmet Kerl sich einem Thema, das in der Praxis oft Probleme bereitete und dringend einer basierten Einführung bedurfte.

Dennoch komme ich nicht umhin einige Kleinigkeiten anzusprechen, die mir so nicht gefallen haben. Zum einen das Kapitel über die Aktualisierung von Anwendungen. Der Autor lässt hier die Klarheit vermissen, mit der er die vorhergehenden Kapitel meisterte. Meines Erachtens hält er sich zu unpräzise. In „Windows Installer 3.1“ hatte der Autor diesen Mangel aber behoben. Dort empfand ich das Kapitel übrigens als besonders gelungen. Für folgende Bücher sollte der Autor in Erwägung ziehen ein komplettes Projekt von Anfang bis Ende durchzuspielen. Dies erleichtert das Verständnis einiger Details. Als letzten Punkt muss ich monieren, dass Andreas Kerl nicht tief genug in die Notwendigkeit der Aufspaltung des Windows Installer Service in Client-& Server-Prozess eindringt, um ein plastisches Verständnis zu erlangen. Dies wiegt jedoch nicht sonderlich schwer, da sich der Autor nicht an den Profi wendet und in seinem Nachfolgewerk diese Präzisierung vorgenommen hat.

Für mich als fortgeschrittene Entwickler hielt das Buch trotz allem noch viele kleine Details übrig, die mir bislang nicht klar waren. Sehr praktisch und ungemein vereinfachend ist die Zusammenfassung der Installer-Tabellen in der abschließenden Referenz.

Fazit: Dieses Buch erreicht nicht die Qualität seines Nachfolgewerks, muss es jedoch auch nicht, da der Anfänger an den Einzelheiten des Windows Installer Services nicht zwangsläufig interessiert ist. Fortgeschrittenen oder Profi-Entwicklern würde ich dieses Buch nur bedingt anraten und stattdessen auf „Windows Installer 3.1“ hinweisen, das deutlich präziser die komplizierte Thematik abhandelt. Für den Neueinsteiger ist das Buch allerdings besser geeignet als das kostenfreie, englischsprachige MSD Online, da Kerl das Wissen um den Windows Installer hervorragend zusammenträgt und didaktisch korrekt das ganze Thema angeht. Für Einsteiger ist "Inside Windows Installer" daher unbedingt zu empfehlen.

geschrieben am 31.03.2006 | 829 Wörter | 5434 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen