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Without Reservation: Indigenous Erotica


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Nadia Majid

Without Reservation: Indigenous Erotica Seit 1993 ist die Herausgeberin des Bandes Without Reservation: Indigenous Erotica, Kateri Akiwenzie-Damm, durch ihren Verlag Kegedonce Press Sprachrohr und Ansprechpartnerin fĂŒr die Belange der Ureinwohner mehrerer LĂ€nder. Als Spoken Word Artist, Dichterin und Schriftstellerin ist sie bereits vor Publikum aufgetreten, hat Creative Writing unterrichtet, Konferenzen im Interesse indigener Völker organisiert und wurde sogar in Deutschland veröffentlicht. Akiwenzie-Damm hat im Band erotische Gedichte, Kurzgeschichten und RomanauszĂŒge aus Kanada, USA, Australien und Neuseeland gesammelt. Vierzig der bekanntesten Autorinnen und Autoren zeigen auf, wie sie Erotik in ihre Arbeiten einbringen und gestalten somit ein Bild der indigenen Erotik. Daß bisher wenig bis gar nichts ĂŒber die Erotik autochthoner Völker bekannt ist, ist ein Grund mehr, dieses Buch einer grĂ¶ĂŸeren Öffentlichkeit nĂ€herzubringen. Unweigerlich finden wir hier etwas ungewöhnliches vor. Dem Leser wird eine unerwartete Erotik prĂ€sentiert, die sich vom Bekannten unterscheidet: Anstelle von prickelnden Geschichten, die uns in sinnliche Stimmung versetzen, werden wir mit Texten konfrontiert, die uns oft eher durch ihre Eigenart zum Schmunzeln bringen („Sojy Visits His Friends“). Gleichzeitig sind sie tief in ihren kulturellen Kontext eingebettet und arbeiten mit Mythen der jeweiligen Völker („How Uncle Turtle Tried to Get Married“). Diese Art der Erotik erwartet den Leser am hĂ€ufigsten in diesem Band und beweist das kulturell unterschiedliche VerstĂ€ndnis von Sinnlichkeit. Die hier vertretene Lyrik reiht sich jedoch in bereits Bekanntes ein und bricht selten mit Erwartungen. Dadurch könnte der Großteil der Leserschaft die Gedichte den Geschichten vorziehen und ihnen grĂ¶ĂŸere erotische Wirkung zuschreiben. Zwar gibt es auch hier Überraschungen, aber im Großen und Ganzen finden Leser unter der Lyrik bekannte Muster und Herangehensweisen (Hone Tuwhare, „Inconspicuously Sensual“). Da das Ziel des Bandes eine HeranfĂŒhrung an das Fremde und doch Bekannte ist, lohnt sich ein Blick in Without Reservation. Wer lediglich erregenden Lesestoff sucht, ist hier falsch am Platz, denn die Erotik ist meist subtil und andersartig. GrobschlĂ€chtiges, wenn es erscheint, schlĂ€gt sich hĂ€ufig in der ErzĂ€hlweise nieder, die ebenfalls kulturell und thematisch bedingt ist. Wer offen ist fĂŒr neue VerstĂ€ndis- und Sichtweisen und sie aktiv sucht, wird an dem Band interessiert sein und nicht enttĂ€uscht werden. Gleichzeitig ist Without Reservation eine EinfĂŒhrung zu einer Vielzahl autochthoner Schriftsteller der heutigen Zeit. Unter den Autoren befinden sich: Shermann Alexie, Witi Ihimaera, Robert Sullivan, Patricia Grace, Maria Campbell, Hone Tuwhare, Joseph Bruchac, Daniel David Moses, Linda Hogan, Kenny Laughton, Haunani-Kay Trask, Beth Brant, Basil Johnston, Briar Grace-Smith, Gloria Bird, Velvet Black, Randy Lundy, Gail Tremblay, Rolland Nadjiwon, Marilyn Dumont, Marcie Rendon, William George, Gregory Scofield, Richard Van Camp, Tiffany Midge, Chrystos, Armand G. Ruffo, Beth Cuthand, Joy Harjo, Geary Hobson, Jack D. Forbes, Wayne Keon, Melissa N. Begay, Paul Seesequasis, Joanne Arnott, Thom E. Hawke, Alootook Ipellie, Melissa Lucaschenko, Kateri Akiwenzie-Damm, Dan Taulapapa McMullin.

Seit 1993 ist die Herausgeberin des Bandes Without Reservation: Indigenous Erotica, Kateri Akiwenzie-Damm, durch ihren Verlag Kegedonce Press Sprachrohr und Ansprechpartnerin fĂŒr die Belange der Ureinwohner mehrerer LĂ€nder. Als Spoken Word Artist, Dichterin und Schriftstellerin ist sie bereits vor Publikum aufgetreten, hat Creative Writing unterrichtet, Konferenzen im Interesse indigener Völker organisiert und wurde sogar in Deutschland veröffentlicht.

Akiwenzie-Damm hat im Band erotische Gedichte, Kurzgeschichten und RomanauszĂŒge aus Kanada, USA, Australien und Neuseeland gesammelt. Vierzig der bekanntesten Autorinnen und Autoren zeigen auf, wie sie Erotik in ihre Arbeiten einbringen und gestalten somit ein Bild der indigenen Erotik. Daß bisher wenig bis gar nichts ĂŒber die Erotik autochthoner Völker bekannt ist, ist ein Grund mehr, dieses Buch einer grĂ¶ĂŸeren Öffentlichkeit nĂ€herzubringen.

Unweigerlich finden wir hier etwas ungewöhnliches vor. Dem Leser wird eine unerwartete Erotik prĂ€sentiert, die sich vom Bekannten unterscheidet: Anstelle von prickelnden Geschichten, die uns in sinnliche Stimmung versetzen, werden wir mit Texten konfrontiert, die uns oft eher durch ihre Eigenart zum Schmunzeln bringen („Sojy Visits His Friends“). Gleichzeitig sind sie tief in ihren kulturellen Kontext eingebettet und arbeiten mit Mythen der jeweiligen Völker („How Uncle Turtle Tried to Get Married“). Diese Art der Erotik erwartet den Leser am hĂ€ufigsten in diesem Band und beweist das kulturell unterschiedliche VerstĂ€ndnis von Sinnlichkeit. Die hier vertretene Lyrik reiht sich jedoch in bereits Bekanntes ein und bricht selten mit Erwartungen. Dadurch könnte der Großteil der Leserschaft die Gedichte den Geschichten vorziehen und ihnen grĂ¶ĂŸere erotische Wirkung zuschreiben. Zwar gibt es auch hier Überraschungen, aber im Großen und Ganzen finden Leser unter der Lyrik bekannte Muster und Herangehensweisen (Hone Tuwhare, „Inconspicuously Sensual“).

Da das Ziel des Bandes eine HeranfĂŒhrung an das Fremde und doch Bekannte ist, lohnt sich ein Blick in Without Reservation. Wer lediglich erregenden Lesestoff sucht, ist hier falsch am Platz, denn die Erotik ist meist subtil und andersartig. GrobschlĂ€chtiges, wenn es erscheint, schlĂ€gt sich hĂ€ufig in der ErzĂ€hlweise nieder, die ebenfalls kulturell und thematisch bedingt ist. Wer offen ist fĂŒr neue VerstĂ€ndis- und Sichtweisen und sie aktiv sucht, wird an dem Band interessiert sein und nicht enttĂ€uscht werden. Gleichzeitig ist Without Reservation eine EinfĂŒhrung zu einer Vielzahl autochthoner Schriftsteller der heutigen Zeit.

Unter den Autoren befinden sich:

Shermann Alexie, Witi Ihimaera, Robert Sullivan, Patricia Grace, Maria Campbell, Hone Tuwhare, Joseph Bruchac, Daniel David Moses, Linda Hogan, Kenny Laughton, Haunani-Kay Trask, Beth Brant, Basil Johnston, Briar Grace-Smith, Gloria Bird, Velvet Black, Randy Lundy, Gail Tremblay, Rolland Nadjiwon, Marilyn Dumont, Marcie Rendon, William George, Gregory Scofield, Richard Van Camp, Tiffany Midge, Chrystos, Armand G. Ruffo, Beth Cuthand, Joy Harjo, Geary Hobson, Jack D. Forbes, Wayne Keon, Melissa N. Begay, Paul Seesequasis, Joanne Arnott, Thom E. Hawke, Alootook Ipellie, Melissa Lucaschenko, Kateri Akiwenzie-Damm, Dan Taulapapa McMullin.

geschrieben am 16.06.2008 | 451 Wörter | 2863 Zeichen

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